Alg2,fordert ständig neue Unterlagen/Betrugsverdac

5. Januar 2012 Thema abonnieren
 Von 
winkertarif
Status:
Beginner
(64 Beiträge, 6x hilfreich)
Alg2,fordert ständig neue Unterlagen/Betrugsverdac

Hallo,
ich beziehe seit einigen Jahren ergänzend Hartz4,habe 3 Kinder(13,15,19) und wir leben in einer Eigentumswohnung.
Der Kindesvater leistet keinen Beitrag zum Unterhalt.
Seit Oktober habe ich Ärger mit dem Jobcenter.Versuche mich kurz zu fassen...
Für Oktober kein Geld bekommen,aber keiner wußte warum.Es erfolgte dann eine Neuberechnung,da mein Sohn seit Oktober Student(noch ohne Bafög)ist(war aber dort schon angegeben, wußte bloß wieder keiner).Soweit okay, aber kein Änderungsbescheid darüber bekommen.
Im November schriftlich nachgefragt(Änderungsbescheid, schulgeld der Großen), keine Antwort bekommen.
Weiterbewilligungsantrag am 14.11.2011 abgegeben,kein Geld und kein Bescheid über nichts bekommen.
Am 01.12.2011 beim Jobcenter vorgesprochen, am Thresen war alles okay, im Gespräch fehlten plötzlich wieder Unterlagen.Habe eine kleine Abschlagszahlung bekommen.
Am 5.12.sofort alles nachgereicht, auch wieder schriftlich nach den Änderungsbescheiden gefragt.Am 6.12. ein Zahlungseingang, deren Summe ich mir nicht erklären konnte, mehr als die vorläufige Restsumme, viel weniger als im Vormonat.
Callcenter konnte mir nicht weiterhelfen, ich ließ mir schnellstmöglich einen Termin geben, gab auch die für mich passenden Zeiten außerhalb meiner Arbeitszeiten an. Termin ungünstig in meiner Arbeitszeit, 3 Wochen später.
Weihnachten vor der Tür, ich kein Geld, ungeklärte Einzahlung, also am 15.12. wieder zum Jobcenter.
Wollten mich abwimmeln, habe dann mit einem Teamleiter irgendeines Teams sprechen können, konnte mir zwar nicht wirklich weiterhelfen(sie hat bei meinen Unterlagen nicht durchgesehen), aber sie alles wichtige vermerkt und wollte es weiterleiten.Da an diesem Tag doch mein Gehalt raufgegangen war, bekam ich auch keinen neuen Abschlag.
Dann wieder ein Brief vom Jobcenter, es fehlen Nachweise meines Sohnes vom Sommer 2011(dachte, die hätte er schon eingereicht), also alles zusammengesucht, eingereicht.
Ende Dezember vor meinem erbetenen Termin wieder ein Brief, ich solle Kontoauszüge ab 01.08.2011 vorlegen, erklären,was für Bareinzahlungen gemacht wurden, für wen ich Zahlungen über mein Konto gemacht habe und in welchem Verhältnis ich zu diesem Herrn stehe. Weiterhin eine Meldebescheinigung jenes Herren.
Mir war klar, die haben das Gefühl, einem Betrüger auf der Spur zu sein.Ich habe mir aber nichts vorzuwerfen!
Im letzten Jahr habe ich bereits eine Versicherung abgegeben, das diese Zahlungen für meinen Bekannten sind, da er kein Paypal und Ebayaccount besitzt.
Beim Termin heute war eine Vertetung meiner Sachbearbeiterin da, er war sehr unfreundlich, ließ sich die Kontobelege zeigen, sich alles erklären, habe ihm ne Auflistung des ganzen gegeben...
Er meinte dann zu mir, ab sofort werden auch die hohen Zinsbelastungen für die Wohnung nicht mehr voll übernommen.Verstehe ich ja, aber ich habe mich bemüht, die zu senken, habe sogar ein Schreiben meines Anwaltes vor einem etwas halben Jahr dazu abgegeben, denn die Wohnung gehört ja nicht mir allein!Und von jetzt und sofort?
Dann fragte er mich, ob ich noch was fragen wolle!Sicher, ich hatte doch um diesen Termin gebeten!
Versuchte meine Fragen und Dinge zu klären, eben diese Überweisung, er konnte es mir erklären, aber warum ich nichts schriftliches erhielt, nicht.
Beim Schulgeld für meine Große(Antrag lag seit Ende August vor), wurde er noch etwas pampiger, denn der Antrag wurde endlich am 2.12. genehmigt, aber nicht angewiesen.Tat er dann und ich ließ es mir bestätigen. Auf meine Nachfrage, warum ich keinerlei Schreiben, weder zum Weiterbewilligungsantrag, noch rechtzeitig zu fehlenden Unterlagen erhälten hätte, wurde er wieder pampig, sie können in so kurzer Zeit die Antrage eben nicht bearbeiten. Ich hätte schließlich die Sachen eher abgeben können.

Plötzlich holte er zwei Schreiben aus seinem Drucker, hielt sie mir vor und wollte von mir eine Unterschrift, das ich eines Hausbesuches innerhalb der nächsten Stunde zustimme. Ich war schockiert, habe aber nichts zu verbergen und unterschrieb.

Habe anschließend bei der Teamleiterin vorgesprochen. habe ihr den "Werdegang" erklärt und sie sagte zu mir klar und deutlich, sie hätten mich in Verdacht des Leistungsmißbrauches. Ich solle in einer eheähnlichen Gemeinschaft leben. Ich habe sie gefragt, warum man mir das nicht schon sagen konnte, mich eher wie ein Verbrecher behandelt.
Ihr habe ihr auch die mitgebrachte Kopie des Ausweises gezeigt, mit der Meldeadresse meines Bekannten und ihr auch gesagt das er mein Freund ist.Ihr erklärt, das er mal bei mir schläft, ich aber im Wohnzimmer schlafe...

Die Wohnungskontrolle war kurz, sie fragte nach Wechselwäsche meines Bekannten, ich hatte natürlich etwas von meinem Freund da, sie hat jedes Kinderzimmer angeguckt...ins Bad...
Sie war nur verwundert, als ich ihr mitteilte, das die Adresse meines Bekannten(Freundes) im Jobcenter bereits bekannt sei...

Ich war heute wegen dieses ganzen total fertig. Darf ich etwa keinen Freund haben,darf dieser nicht auch bei mir schlafen(was eben auch etwas "Wechselwäsche" mit sich bringt), darf ich nicht über mein Konto entscheiden, ich habe mich doch nicht bereichert!Nichts davon gehabt! Alles offen gelegt!Ich gehe arbeiten und belege das ordentlich, warum muß ich ehrlich sein und das Jobcenter nicht?

Wie lange muß ich dem Jobcenter Zeit geben, den Sachverhalt zu prüfen?
Kann ich das Protokoll des Hausbesuchs einsehen?
Vielleicht hat jemand ein paar Ratschläge in der Sache?
Danke.


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4 Antworten
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#2
 Von 
AxelK
Status:
Philosoph
(13036 Beiträge, 4438x hilfreich)

@winkertarif:

Ich stimme @Nick (fast) vollständig zu. Inwieweit allerdings Dein Freund (bezieht der eigentlich auch Leistungen vom Jobcenter?) hier überhaupt mitwirken sollte, vermag ich nicht zu erkennen. Verpflichtet ist er dazu jedenfalls - sofern er nicht selber Leistungen bezieht - nicht und Du kannst und darfst (Datenschutz) keine Unterlagen Deines Freundes vorlegen.

Als Leistungsempfänger Zahlungstransaktionen eines Dritten über das eigene Konto abzuwickeln, ist denkbar ungeschickt. Das provoziert schlicht weg solche "Ermittlungen".

Die von @Nick erfragten Daten zur Wohnung sind in der Tat von erheblicher Bedeutung zur Beurteilung des Sachverhaltes. Ebenso wie die örtlichen Angemessenheitskriterien Deines Jobcenters zu den Unterkunftskosten.

Auch ich rate dringend dazu, kurzfristig einen im SGB II versierten Rechtsanwalt einzuschalten. Wenn Du Dich bei Deinem Anwalt in SGB II Sachen gut aufgehoben fühlst, ist alles in Ordnung. Ansonsten kannst Du gerne auch mal verraten wo Du wohnst. Dann kann hier vielleicht jemand eine Empfehlung geben.

Der Anwalt sollte auch mal Einsicht in Deine Verwaltungsakte nehmen um mal zu prüfen, was da sonst noch alles so im Argen liegt.

Gruß,

Axel

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"Ausführliche Infos zu ALG 2 auf meiner Website: http://www.axelkrueger.info"

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
winkertarif
Status:
Beginner
(64 Beiträge, 6x hilfreich)

Zuerst mal danke für`s Lesen, ich weiß, es war etwas viel und durcheinander.

Nein, mein Freund bezieht keine Leistung.

Ja, er hat auf mein Konto eingezahlt und dann ist mit dieser Summe eben sein Zeug bezahlt worden. Darüber haben wir vor etwa einem Jahr auch eine Erklärung/Versicherung abgegeben.
Aber diese Einzahlungen sind ja nicht plötzlich passiert, da machen wir schon bestimmt 1 1/2 Jahre, und wie gesagt, es war dem Amt bekannt!

Die Wohnung ist in der Tat mein größtes Problem. Sie gehört meinem Exmann und mir je zur Hälfte, er kümmert sich aber um nichts.
Sie hat 94,5 m2, ist mit 2 Krediten belastet, der eine ist von der IBB, verträglich, der andere freifinaziert und hat mittlerweile eine sehr hohe Zinsbelastung(obwohl die Zinsen gerade im Keller sind!). Habe mehrmals versucht den Kredit wieder zu besseren Konditionen zu bekommen, da aber der zweite Kreditnehmer daran kein Interesse hat, komme ich erst mal nicht weiter.
Eine Zinsgünstigen Kredit bekomme ich nicht, mein Einkommen ist zu gering.
Die Wohnung zu verkaufen wäre eine Möglichkeit, aber sie ist noch so hoch belastet, das ich die nächsten Jahre(bestimmt 20)kein Land sehen würde. Mein Exmann kümmert sich, wie gesagt um nichts, zahlt keinen Unterhalt, nichts für die Wohnung, füllt nicht mal den Bafög - Antrag für seinen Sohn aus und dadurch bekommt der kein Bafög. Er arbeitet zwar nebenbei, aber für ein eigenes Leben reichts eben nicht.

Ich will ja weg vom Amt, ich fahre z.Z. Taxe, habe die Kinder - ich kann eben nicht wie viele Kollegen 12 Stundenschichten schieben. War damals ja zufrieden das ich erst mal einen Job bekommen habe, wenn es auch nur fast 30 Stunden sind.

Hätte mich das Amt vor einigen Jahren bei meinen Plänen unterstützt, wäre ich aus dem Bezug raus - wollte Erzieherin werden, aber es hieß da kein Bedarf, dann ich habe ja einen Job der ist ausbaufähig, oder ich solle eine Bescheinigung bringen, das ich nach der Ausbildung auch wirklich eingestellt werde.Darauf läßt sich aber niemand ein...genug geheult, bin ja da immer noch dranne...
Ich werde mich um einen Anwalt Richtung Sozialrecht kümmern, wenigstens mal beraten lassen. Mein Anwalt ist gut, aber mehr für Familienrecht.
Nochmal erst mal danke für die Zeit, sich damit zu beschäftigen!

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" Mein Motto Leben und Leben lassen!"

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#4
 Von 
AxelK
Status:
Philosoph
(13036 Beiträge, 4438x hilfreich)

@winkertarif:

quote:
Die Wohnung ist in der Tat mein größtes Problem. Sie gehört meinem Exmann und mir je zur Hälfte, er kümmert sich aber um nichts.
Sie hat 94,5 m2,


Zumindest von der Größe her ist die Wohnung somit mit Sicherheit angemessen. Ob auch die Kosten angemessen und somit in voller Höhe zu übernehmen sind, kann mangels konkreter Informationen hier nicht gesagt werden.

quote:
Ich werde mich um einen Anwalt Richtung Sozialrecht kümmern, wenigstens mal beraten lassen. Mein Anwalt ist gut, aber mehr für Familienrecht.


Ich denke, das ist eine gute Entscheidung. Hier findest Du einige allgemeine Hinweise, was bei der Anwaltssuche zu beachten ist:

http://www.axelkrueger.info/html/anwaltssuche_richtig.html

Und nochmal der Hinweis: Der beste Ratgeber bei der Anwaltssuche sind sicher persönliche Erfahrungen. Wenn Du also verraten magst, wo Du wohnst, bzw. in welcher Region Du einen Anwalt brauchst, dann kann hier vielleicht jemand eine entsprechende Empfehlung geben.

Gruß,

Axel

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