Autoverkauf an potentielle Betrüger?

9. Januar 2018 Thema abonnieren
 Von 
Eldorana
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Autoverkauf an potentielle Betrüger?

Hallo,

Vorab: Ich hätte gerne qualifizierte Kommentare zu meinem Problem. Kommentare, die mir sagen, dass ich etwas nicht hätte machen sollen helfen mir nicht weiter, da es nun schon so weit ist wie es ist.

Ich habe da eine Frage bezüglich eines Autoverkaufs. Ich habe bei autoscout24.de mein Auto inseriert. Daraufhin hat sich auch ein potentieller Käufer gemeldet. Nach telefonischem Kontakt haben wir uns auf einen Kaufpreis geeinigt. Im Telefonat teilte mir der Käufer mit, dass er mir eine E-Mail schicke, in der ich nur noch meine Adressdaten eintragen muss, damit sein Fahrer das Auto am nächsten Tag abholen kann. Diese E-Mail habe ich auch beantwortet und meine Daten dort eingetragen.

Im Nachhinein habe ich dann etwas im Internet recherchiert und festgestellt, dass es offenbar Betrugsmaschen gibt. Dazu gehören Sachen wie, dass das Auto bei der Abholung noch heimlich beschädigt wird, dass das Auto wieder zurückgebracht wird mit der Aussage, dass es beschädigt sei oder dass mit einem Anwalt gedroht wird wegen irgendwelcher fadenscheinigen Begründungen.

Jetzt bin ich mir total unsicher, ob ich diese Mail überhaupt hätte beantworten sollen und ob ich hier Betrügern zum Opfer werde.

Die E-Mail sieht wie folgt aus:



Zitat:
**************



Kaufbestätigung:



Gemäß Ihrer Annonce bei Mobile.de, bestätige ich Ihnen den KFZ-Kauf vom:







Automarke: mercedes c200 kompressor



Baujahr: 2000



Vereinbarter Kaufpreis:500 Euro





Bei weiteren fragen bitte anrufen: ****************



Die Fahrzeugübergabe findet am 10.01.2018 in (Treffpunkt) gegen Bargeld statt.
Nach der Übergabe gibt es keine Garantie oder Gewährleistung für das gebraucht Fahrzeug.




Die Kaufvertragsbestätigung ist nach wechselseitigem senden verbindlich. Ein Rücktritt ist ausgeschlossen.
Es handelt sich um ein Fahrzeug mit vorhandenen deutschem Kfz-Brief- und Schein.

Dieses Verfahren dient zu einem seriösen Kauf bzw. Verkauf für beidseitige Parteien.

Ihre Daten:(von Ihnen selbst auszufüllen)







Name:

Vorname:

Anschrift:

Ort:











Mit freundlichen Grüßen

************



Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann, wie ich jetzt vorgehen kann, falls es sich tatsächlich um Betrüger handelt. Polizei ansprechen? Käufer erstmal vorbeikommen lassen und mit zwei Zeugen den Verkauf abwickeln? Muss sich der Käufer ausweisen?

Edit: Ich habe versucht die Firma "************" zu googlen. Kein Treffer, der mir sagt, dass es die Firma überhaupt gibt.



-- Editiert von Moderator am 10.01.2018 00:51

-- Thema wurde verschoben am 10.01.2018 00:51

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
xJonlw2013x
Status:
Frischling
(32 Beiträge, 6x hilfreich)

Wie der rechtliche Rahmen aussieht, kann ich nicht beurteilen.
Aber ich kann aus eigener Erfahrung sprechen: Wir haben etwa 2014 unseren Vw Golf 4 mit Motorschaden auf autoscout für 300 Euro gestellt.
Prompt meldet sich ein Ähnlicher wie bei dir, der online einen Vertrag machte und es von seinem "Arbeitnehmer" abholen ließ.
Wie ließen den Herrn sich ausweisen und telefonierten während er da war mit dem "Chef", mit dem auch der Vertrag zustande kam und hatten 2 weitere Zeugen vor Ort.
Wir nahmen das Geld und schoben das Auto auf den Hänger und weg war er.
Und seitdem haben wir nicht's dazu gehört.
Im Nachhinein haben wir erfahren, dass dieser "Onlinevertrag" meistens deshalb gemacht wird, damit man sich "bindend" fühlt und jemanden anderen es nicht verkauft (weil es meistens zu günstig ist).
War unsere Erfahrung. Du kannst es auch so machen und dich absichern: Der Abholer soll eine Vollmacht/Bestätigung mitbringen, dass er tatsächlich in seinem Auftrag das Auto abholt. Vor Ort Bilder machen, 2-3 Zeugen haben und so viel schriftlich machen wie möglich.
So solltet ihr auf der sicheren Seite sein.

Grüße

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Eldorana
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Hi xJonlw2013x,

danke für deine schnelle Reaktion. Genau so haben wir das auch jetzt auch vor. Werde zwei Zeugen dabei haben und mir allerhand schriftlichen Kram bestätigen lassen.

Wenn die Geschichte gelaufen ist, werde ich berichten, wie es gelaufen ist.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120346 Beiträge, 39879x hilfreich)

Zitat (von Eldorana):
Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann, wie ich jetzt vorgehen kann, falls es sich tatsächlich um Betrüger handelt. Polizei ansprechen?

Besser wäre dann wohl eine entsprechende Anzeige zu erstatten



Zitat (von Eldorana):
Käufer erstmal vorbeikommen lassen und mit zwei Zeugen den Verkauf abwickeln?

Vor allem den Zustand des Kfz bestmöglich dokumentieren (Fotos, Videos, Zeugen)



Zitat (von Eldorana):
Muss sich der Käufer ausweisen?

Nein.

Aber er muss nachweisen, das er berechtigt ist dieses Kfz zu erhalten / im Auftrag des Käufers zu erwerben.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
drkabo
Status:
Weiser
(16555 Beiträge, 9319x hilfreich)

Zitat:
Jetzt bin ich mir total unsicher, ob ich diese Mail überhaupt hätte beantworten sollen und ob ich hier Betrügern zum Opfer werde.

Aus der Mail ergibt sich aber nichts, was für einen geplanten Betrug sprechen würde.
Der Käufer sichert sich nur ab, dass Sie
- auch wirklich zum versprochenen Zeitpunkt das Auto übergeben (der Abholer also nicht vergeblich kommt)
- das Auto nicht inzwischen an jemand anderes verkaufen, der mehr Geld bietet
- den Preis nicht nachträglich erhöhen
Alles im grünen Bereich.

*Wenn* der Käufer Sie betrügen will, dann liegt das nicht an der Mail. Man kann auch ohne Mailverkehr betrügen.
Allerdings legen Käufer, die betrügen wollen, meist keinen Wert auf vorherigen Mailverkehr.

Signatur:

Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB.

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47655 Beiträge, 16843x hilfreich)

Ich sehe das wie drkabo. Ich kann hier auch keine Betrugsmasche erkennen.

Tatsächlich halte ich den Käufer für einen Händler, der das Auto ins Ausland weiter verkauft. Zielgebiet dürfte Afrika oder der Nahe Osten sein. Solche Händler findet man nicht als Autohändler im Internet.

Dass so ein Händler vor Ort ggf. nochmal versucht, den Preis zu drücken kann passieren. Meine Erfahrung ist aber, dass selbst das nicht passiert. Üblicherweise ist mit Geldübergabe und Mitnahme des Autos alles erledigt. Danach hört man von denen nichts mehr. Das Auto würde ich aber vor Übergabe abmelden, wenn das nicht ohnehin schon passiert ist.

Betrugsmaschen laufen anders ab.

0x Hilfreiche Antwort

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