KV bringt Kind nicht zum vereinbarten Termin - Kindesentziehung?

5. Januar 2004 Thema abonnieren
 Von 
ronja_1111
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
KV bringt Kind nicht zum vereinbarten Termin - Kindesentziehung?

Hallo,

folgender Fall: die Ehe ist seit einem Jahr geschieden (3 jahre getrennt), knapp 6jähriges Kind lebt bei der Mutter. Per Ehevertrag wurden der Mutter Aufenthaltsrecht und Personensorgerecht zugesichert, sowie der Wohnort des Kindes (bei der Mutter) festgehalten. Die Ferienregeleung des Vertrags besagt, dass das Kind je eine Woche in den Winter.- und Osterferien, sowie die Hälfte der Sommerferien und jedes zweite Wochenende beim Vater verbringt. Zusätzlich (auf Bitten des Vaters und mit Einverständnis der Mutter) ist das Kind auch an Pfingsten und in den Herbstferien ein bis zwei Wochen beim Vater.
Über Silvester war das Kind ebenfalls beim Vater, er sollte es letzten Sonntag zurückbringen (nach 7 Tagen). Der Vater war aber (mal wieder) der Meinung, es wären 9 Tage ausgemacht worden(was -mal wieder-nicht stimmte) und veranstaltete vor dem Kind ein "Riesentheater". Die Mutter bestand auf Sonntag, benachrichtigte den Vater aber später (um Frieden zu schaffen), er solle das Kind dann am Montag (heute)bringen. Nun behauptet der Vater, das Kind wolle noch länger bleiben (es wird zur Zeit übrigens mit Unmengen an Geschenken, nicht nur zum Fest, bestochen) und er würde es erst am Dienstag bringen.Abgesehen davon, dass das Kind dann wieder mal keine Zeit hat, sich etwas daheim einzugewöhnen, bevor am nächsten Tag der Kindergarten losgeht (Mutter ist berufstätig) finde ich das Verhalten des Vaters nicht mehr länger tolerierbar. Kann er einfach so - gegen jede Absprache- das Kind länger behalten? Oder ist dies schon Kindesentziehung? Wenn ja, was kann die Mutter tun? Den Vater anzeigen? (Was das ohnehin schon schlechte Verhältnis bestimmt noch verschlechtern würde) Hinfahren und die Herausgabe des Kindes fordern bzw einfach mitnehmen? Oder wieder mal alles hinnehmen? Mit dem Vater ist übrigens kein kreatives Gespräch möglich...
Ich hoffe, jemand kann helfen!
Vielen Dank und Gruss


Ronja

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2 Antworten
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#1
 Von 
Posen
Status:
Lehrling
(1183 Beiträge, 211x hilfreich)

--- editiert vom Admin

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#2
 Von 
teufelin
Status:
Master
(4613 Beiträge, 248x hilfreich)

Naja, ich denke, rein rechtlich könnte man sich bestimmt streiten, ob es Kindesentzug ist oder nicht.....
Ist aber wohl nicht sooo wichtig, denn klagen will ja wohl keiner. Diese Streitereien um ein oder zwei Tagen lasten doch eh nur wieder auf dem Kind.
Warum macht ihr nicht einfach schriftlich vor jedem Aufenthalt aus, wie lange das Kind bleibt ??? Dann kann keiner später behaupten, es wären 9 Tage statt 7 Tage ausgemacht worden.
Und wg. der angeblichen "Bestechung": Ich glaube, es ist völlig natürlich, dass Väter erst einmal . solange er das Gefühl hat, dem Kind dadurch, dass er es kaum sieht, zu wenig geben zu können, dass Kind n bissel mehr verwöhnt. Das gibt sich übrigens meist, nachdem die Eltern keinen Stress mehr haben und der Umgang als das Normalste der Welt von allen Seiten angesehen wird. Aber n ganz klein bissel mehr verwöhnen ist doch OK, finde ich. Ein Kind ist nicht blöd und man kann ihm gut erklären dass das bei Papa nur möglich ist, weil er es nur alle 2 Wochen sieht. Man sollte dem Kind auch klar machen, dass man sich für das Kind freut.
Wenn das Kind von sich aus länger bleiben möchte , würde ich es lassen. Ich bin zwar auch der Meinung, dass es ein, zwei Tage zur Verfügung haben sollte, um sich wieder an den Rythmus zu gewöhnen, doch da kann man vielleicht erstmal eine Ausnahme machen, um Entgegenkommen zu zeigen. Im gleichen Atemzug allerdings würde ich dem Vater mitteilen, dass ihr beide an einem Strang ziehen MÜSST und dass beim nächsten Mal die Abmachungen auch eingehalten werden müssen. Auch für das Kind ist es wichtig, dass es weiss, die Eltern nicht ausspielen zu können und sich immer die Rosinen rauszupicken !!!! Dann muss er beim nächsten Mal eben dem Kind erklären, dass es wichtig ist, sich daheim wieder auf die " Routie" vorzubereiten. Wird das Kind auch verstehen!!
Also: Alles schriftlich machen, wenn es anders nicht geht! Und ab und an auch mal Ausnahmen machen !!!
Gruß
Anna

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