Wegfall einer Filliale ggf. - Kündigung?

7. Januar 2020 Thema abonnieren
 Von 
XoxoLappy
Status:
Frischling
(47 Beiträge, 0x hilfreich)
Wegfall einer Filliale ggf. - Kündigung?

Hallo,

aktuell ein "kleines" Problem. Ich arbeite bei einem Unternehmen (Kleinbetrieb?), einer GmbH. Wir haben zwei Fillialen. Ich bin in 4 Monaten 5 Jahre bei diesem Unternehmen beschäftigt und hatte heute ein Gespräch. Es wurde mir mitgeteilt, dass umstrukturiert werden soll und ich wurde gefragt, ob ich in der Hauptfilliale arbeiten möchte oder in meiner jetzigen Filliale bleiben möchte. Meine Aussage möchten meine Chefs auch gerne schriftlich haben.

Ich habe jetzt die Befürchtung, dass ich gekündigt werde (ohne Abfindung?), wenn ich sage, dass ich bei meiner jetzigen Filliale bleiben möchte. Es ergibt für mich wirtschaftlich keinen Sinn in der anderen zu arbeiten. Muss ich so eine "Entscheidung" schriftlich mitteilen? Ich habe Angst, dass mir das negativ ausgelegt werden wird. Wie soll ich mich da verhalten und was würdet ihr mir raten? Ich habe auch Angst, dass ich gekündigt werde und dann nicht in die Hauptfilliale geschickt werde mit der Aussage, dass ich ja in der anderen bleiben wollte, diese aber unwirtschaftlich ist und geschlossen wird. Ich möchte persönlich flexibel sein, also im Notfall immer noch sagen können, dass ich (wenn es dazu kommt) in die andere versetzt werden möchte und mir nicht vorab selbst die Möglichkeit nehmen. Freiwillig möchte ich aber auch nicht hin (Geld, Arbeitsweg, Zeit, Aufwand).

Was ratet ihr mir?

Nachtrag: In meiner Filliale arbeiten ich und mein Kollege. In der Hauptfilliale 7 Vollbeschäftigte. 4-5 Aushilfen. Arbeitsplatz ist 15-16 km entfernt.

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16 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8070x hilfreich)

Sie müssen ja nicht in drei Worten antworten, sondern können Ihre Entscheidung ja erläutern. Eben, dass sie am liebsten in der Filiale bleiben würden (Arbeitsweg, Arbeitsklima etc.), aber, wenn das nicht möglich ist, natürlich auch in der Hauptfiliale arbeiten würden, da Sie gerne Mitarbeiterin dieses Unternehmens sind. ;)

Signatur:

Nur wer sich bewegt, hört seine Ketten rasseln.

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#2
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10694 Beiträge, 4208x hilfreich)

Zitat (von XoxoLappy):
Arbeitsplatz ist 15-16 km entfernt.


Der der Hauptfiliale?

Von solchen Entfernungen träumen Millionen Pendler jeden Werktag....

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#3
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17430 Beiträge, 6486x hilfreich)

/// Ich habe Angst, dass mir das negativ ausgelegt werden wird.

'Negativ ausgelegt werden' kann dir im Grunde Alles und Jedes - ob du Muh sagst oder Mäh.
Du kannst aber auch - oder besser - deine Fragen zur Kommunikation mit deinem AG nutzen. Vor allem, welche Bedeutung so eine Aussage hat a la ' ich möchte lieber hier bleiben'.

Jedenfalls kann kein Forum dir die Entscheidung abnehmen.

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#4
 Von 
XoxoLappy
Status:
Frischling
(47 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von blaubär+):
/// Ich habe Angst, dass mir das negativ ausgelegt werden wird.

'Negativ ausgelegt werden' kann dir im Grunde Alles und Jedes - ob du Muh sagst oder Mäh.
Du kannst aber auch - oder besser - deine Fragen zur Kommunikation mit deinem AG nutzen. Vor allem, welche Bedeutung so eine Aussage hat a la ' ich möchte lieber hier bleiben'.

Jedenfalls kann kein Forum dir die Entscheidung abnehmen.


Danke :) Entscheidung abnhehmen nicht, aber vielleicht einen Tipp geben, wie man da am besten vorgehen sollte.

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#5
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10694 Beiträge, 4208x hilfreich)

Zitat (von XoxoLappy):
Danke Entscheidung abnhehmen nicht, aber vielleicht einen Tipp geben, wie man da am besten vorgehen sollte.


Dann siehe Antwort #1 von altona01.

Drückt das aus was Du möchtest und schlägt keine Türen zu. ;)

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#6
 Von 
XoxoLappy
Status:
Frischling
(47 Beiträge, 0x hilfreich)

Dürften mich die Chefs zu einer schriftlichen Aussage drängen, wo ich denn gerne weiter arbeiten würde oder ist das nicht zulässig?

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#7
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120082 Beiträge, 39828x hilfreich)

Zitat (von XoxoLappy):
Dürften mich die Chefs zu einer schriftlichen Aussage drängen, wo ich denn gerne weiter arbeiten würde

Ja, dürfen sie.

Kann man dann ja zu Hause ausformulieren und am nächsten / übernächsten Tag abgeben.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#8
 Von 
XoxoLappy
Status:
Frischling
(47 Beiträge, 0x hilfreich)

Könnte mir jemand bei einer Formulierung diesbezüglich helfen? Ich bin da nicht so erfahren und würde das Ganze schon professionell formulieren. Also das ich gerne in der jetzigen bleiben möchte aber wenn es nicht anders geht in dem Hauptbetrieb arbeiten würde. Ich weiß auch nicht, ob es da Muster gibt.

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#9
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17430 Beiträge, 6486x hilfreich)

Heiliger Himmel!
Dein Satz 2 unter #8 beinhaltet doch schon alles Notwendige. Musst du nur noch so umformulieren, dass du es für den AG schreibst.
Dafür braucht es doch kein 'Muster'.

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#10
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10694 Beiträge, 4208x hilfreich)

Und nochmal, das Muster steht in Antwort #1

Zitat (von altona01):
Sie müssen ja nicht in drei Worten antworten, sondern können Ihre Entscheidung ja erläutern. Eben, dass sie am liebsten in der Filiale bleiben würden (Arbeitsweg, Arbeitsklima etc.), aber, wenn das nicht möglich ist, natürlich auch in der Hauptfiliale arbeiten würden, da Sie gerne Mitarbeiterin dieses Unternehmens sind.

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#11
 Von 
XoxoLappy
Status:
Frischling
(47 Beiträge, 0x hilfreich)

Ja, guten Morgen. Entschuldigt bitte, aber das ist ein nicht oft auftretendes schlechtes Stresslevel für mich. Ich möchte ja auch nichts falsch machen.

Abschließende Frage: ergibt es mehr Sinn das den GF zu schicken oder dies auszusitzen? Wäre da der ein oder andere schritt taktisch klüger für mich?

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#12
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10694 Beiträge, 4208x hilfreich)

Zitat (von XoxoLappy):
Abschließende Frage:


Kannst Du Dir die durch Logik nicht selbst beantworten?

Die GF erwarten von Dir eine Äußerung, natürlich kann man das jetzt aussitzen und den Kopf in den Sand stecken, dass würde aber doch vermutlich dem widersprechen was Du erreichen möchtest oder?

Aber da Du scheinbar heillos mit der Lage überfordert bist, eine kleine Hilfe.
Ich würde es in etwa so schreiben:

" Sehr geehrte Damen und Herren (alternativ Name des Geschäftsführers),

im Gespräch vom xx.xx.xxxx baten Sie mich, mich betreffend der geplanten Umstrukturierung für eine der Filialen zu entscheiden.
Aufgrund des (angenehmen / sehr guten/ hervorragenden / fantastischen) Arbeitsklimas, dem / den netten Kollegen, der guten Bindung zum eingesessenen Kundenstamm, sowie des kurzen Arbeitsweges würde ich gerne in der alten Filiale bleiben.
Sofern dies Aufgrund der Umstrukturierung nicht mehr möglich sein sollte, wäre ich natürlich auch bereit in die Hauptfiliale zu wechseln, da ich sehr gerne Mitarbeiterin dieses Unternehmens bin.

Mit freundlichen Grüßen

xxx"


Man kann dann noch anbringen, dass man sich geehrt fühlt sich dazu äußern zu dürfen, denn im "Normalfall" werden die Mitarbeiter nicht gefragt sondern ganz einfach vor vollendete Tatsachen gestellt.
Die Wortwahl, Ausschmückungen und Superlative macht man dann davon abhängig, wie gut man mit den jeweiligen Personen in Verhältnis steht.



-- Editiert von spatenklopper am 08.01.2020 11:29

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#13
 Von 
XoxoLappy
Status:
Frischling
(47 Beiträge, 0x hilfreich)

Das ist richtig, danke. Ich habe eben noch mal telefoniert und werde meinem Chef das Ergebnis heute noch mitteilen. Er sagte aber, er müsse, wenn ich mich für meine derzeitige Filliale entscheide, das vertraglich festhalten nach dem Motto: "Herr xy möchte nicht in XY arbeiten". Ich denke jetzt einen Schritt vorraus. Ich würde gerne, wie gesagt hier bleiben, aber habe die befürchtung das er das vertraglich bei meinem jetzigen Ort festhält und mich so in Zukunft einfacher kündigen kann.

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#14
 Von 
XoxoLappy
Status:
Frischling
(47 Beiträge, 0x hilfreich)

So, ist jetzt eine Weile her und heute kam dann das Gespräch. Unsere Filliale wird dircht gemacht und ich soll in die andere. Man wollte mich heute schon gefühlt zu einer Aussage "drängen". Ich habe gesagt, ich überlege es mir. Mündlich ist es vorab aber so abgesprochen, dass ich nach meinen Urlaub in die Hauptfiliale soll.

Wie ist das denn jetzt? Können die mich jetzt kündigen, wenn ich jetzt nicht noch mal explizit zusage und sage, dass ich in die Hauptfiliale soll? Ich möchte durch "nichts sagen" mich auch nicht selber ins Abseits schießen.

0x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
Sir Berry
Status:
Unparteiischer
(9326 Beiträge, 2999x hilfreich)

Zitat (von XoxoLappy):
Können die mich jetzt kündigen


Ja, können sie. Vermutlich sogar auch dann, wenn Du der Einsatzortänderung zustimmst.

Unglaublich die Rumeierei bei der kurzen Entfernung.

Berry

0x Hilfreiche Antwort

#16
 Von 
guest-12325.02.2020 18:38:59
Status:
Schüler
(298 Beiträge, 104x hilfreich)

Zitat (von XoxoLappy):
Wie ist das denn jetzt?


Das fragt sich dein Chef vermutlich auch :bang:
Seit einem Monat willst/kannst du deinem Arbeitgeber keine klare Antwort geben. Wenn du noch lange überlegst ist der Zug "Hauptfiliale" weg und du stehst allein auf dem Bahnsteig.

Deine Filiale wird geschlossen, das steht fest. Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder wechselst du in die Hauptfiliale oder die Kündigung ist nur noch eine Frage der Zeit.
Die Entscheidung musst du aber allein treffen, die kann dir hier niemand abnehmen.

Zitat:
Ich habe Angst, dass mir das negativ ausgelegt werden wird. Ich möchte persönlich flexibel sein ...
Ich habe gesagt, ich überlege es mir. Ich möchte durch "nichts sagen" mich auch nicht selber ins Abseits schießen.
Können die mich jetzt kündigen


Von so entschlussfreudigen Angestellten trennt man sich doch ungern ;)

Zitat:
Es ergibt für mich wirtschaftlich keinen Sinn in der anderen zu arbeiten.
Arbeitsplatz ist 15-16 km entfernt.


15 km Arbeitsweg machen wirtschaftlich keine Sinn? Hast du nur einen Minijob?

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