Sachlage ist die folgende:
Azubi wird für 3 Jahre ausgebildet, 1,5 sind vorbei.
Der Azubi ist fleißig, gelehrig und arbeitet gern.
Der Ausbilder überläßt dem Azubi zunehmend mehr Aufgaben, auch solche, die der Azubi eigentlich nur unter Anleitung erledigen darf.
Eine Vollkraft und eine Reinigungsteilzeitkraft werden entlassen, weil der Azubi die gleiche Arbeit zum Billigtarif erledigt.Dafür muß er natürlich länger arbeiten.
Der Azubi arbeitet nun von 7.30 Uhr bis 18.00 Uhr ( 1 Std Pause ) an 3 Tagen / Woche neben 2 Tagen Schule.
Es werden nur offizielle Stunden ins Buch eingetragen und der Azubi muß unterschreiben; die Überstunden sollen irgendwann mal abgebummelt werden.
Der Azubi ist damit nicht einverstanden und verweist auf seinen Vertrag und die Gesetze.... Antwort: Wer nicht arbeiten will, der muß gehen.
Sollen die 1,5 Jahre umsonst gewesen sein. Wenn der Azubi sich bei der IHK beschwert, ist der Ausbildungsplatz hin.
Oder er wird dann so gemobbt, dass er abbricht.
Die Eltern sind auch ratlos und meinen, er soll durchhalten.
Ist so etwas normaler Alltag?
Wer hat entsprechende Erfahrungen gemacht und kann sich mitteilen?
Azubi wird ausgenutzt-normaler Alltag?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Normal ist das sicher nicht, aber eine andere Möglichkeit als sich an die für die Ausbildung zuständige Stelle (= IHK) zu wenden, seh ich auch nicht.
Ein bekannter hat diese Erfahrung gemacht aber nicht als Azubi sondern als Festangestellte Arbeitskraft.
Er durfte zig Überstunden kloppen und die Firma wollte nicht zahlen.
Dumm für die Firma das mein Bekannter sich alle Stunden aufgeschrieben hat bzw. Tagesberichte kopiert hat. Nach dem Gang zum Arbeitsgericht gabs dann eine dicke nachzahlung von 2600 €
Edit: Mobbing ist strafbar es lohnt sich ein Mobbingtagebuch zu führen wenn es dazu kommen sollte.
-- Editiert von Blobb am 03.04.2008 02:15:14
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Hallo, leider ist es schon immer so gewesen "Lehrjahre sind keine Herrenjahre". Nur du kannst entscheiden, ob du (und dann ins Zeugnis schreiben lässt "übernahm zusätzliche Aufgaben, war stets zuverlässig und einsatzbereit" (also so in der Art) und auf dein dir zustehendes Recht bestehen willst oder Zähne zusammenbeißt und da durch gehst. Solche Arbeitstage wirst du dann hoffentlich später erst im Arbeitsleben antreffen, wenn du auch das entsprechende Gehalt dafür erhälst.
PS: und die Möglichkeit bedenken, dass es der Firma finanziell schlecht geht und der Chef mit dieser Maßnahme versucht, sein Unternehmen und damit auch deine Auszubildenden-Stelle zu retten.
-- Editiert von sika0304 am 03.04.2008 07:57:13
@ sika
Möglich wäre, dass es der Firma schlecht geht.
Aber bei insgesamt 2 Angestellten ( Vollkraft und Azubi ) wäre doch ein offenes Wort vom Chef in diesem Falle abgebracht.
Durststrecken gibt es wohl immer mal.
Hier siehts aber so aus, als ob der Chef einfach nur sparen will.
Aber Zähne zusammen beißen ist wahrscheinlich das beste. Sonst wäre alles umsonst.
Es sei einmal dahingestellt ob der Chef seine Firma retten will/wollte oder nicht.
Völlig egal. In meinen Augen sieht es so aus, als ob der Auszubildende da wirklich ausgenutzt wird.
Wenn es zu schlimm wird, einfach zur IHK gehen und dort beschweren. Diese helfen auch bei der Suche nach einem "neuen" Ausbildungsplatz, sprich wo die angefangene Lehre beendet werden kann.
Die Kündigung eines Ausbildungsvertrages ist nicht so ohne weiteres Möglich. Auch wenn der reguläre Kündigungsschutz durch die Größe des Betriebes nicht greift, so greifen die vertraglichen Kündigungsklauseln. Und die erlauben in der Regel nur eine Kündigung aus wichtigem Grund. Und das dürfte bei einer Einmischung der IHK nicht vorliegen.
Also hin zur IHK und helfen lassen.
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