Hallo, bin neu und würde mich über einige Zuschriften freuen. Habe wohl einige gerichtliche Auseinandersetzungen vor mir und möchte nur wissen, ob ich direkt zu einem Anwalt soll oder ob Lohnklage beim Arbeitsgericht erstmal ausreicht. Kurz zur Vorgeschichte: ich bin gelernte Sekretärin, habe bis Mitte Mai als Call-Center-Agentin gearbeitet. Diesen Job aufgegeben, weil mir die Stelle als Chefsekretärin in einem neugegründeten Einzelunternehmen angeboten wurde: ich mich also neu eingekleidet, blonde Haare (beim Vorstellungsgespräch), Job bekommen und mich an die Arbeit gemacht. Nach 2 Wochen wurde ich gebeten, zum Friseur zu gehen, man habe bereits an meinem freien Samstag einen Termin für mich gemacht, würden sie bezahlen und ich hätte nicht unbedingt die Wahl, nicht hin zu gehen, sonst... Ich also Typveränderung auf mich genommen und weiter versucht, Chef alles recht zu machen. Bemerkung: zu tun war nicht wirklich viel, ausser seinem privaten Kram (so genau wollte ich über die Genitalerkrankungen seiner Frau eigentlich nicht Bescheid wissen). Wurde ziemlich schikaniert, dies solle so sein, jenes so. Habe auch das angenommen. Am 10.07. allerdings wurde ich dermaßen von ihm runtergeputzt, dass ich mich vor lauter Angst und Aufregung übergeben musste. Habe nach meiner Pause Bescheid gegeben, dass ich zum Arzt fahren würde. Wollten Sie mir erst verbieten, da habe ich nur gesagt, dass ich das Attest doch am Mo mitbringen würde. Ich also keine Stunde weg- Telefonterror. Ich zu diesem Zeitpunkt bereits wg Mobbing bis Ende des Monats krank geschrieben. Handy klingelt und klingelt, Freundin von mir geht ran. Chef will Attest und zwar sofort. Ich hab es ihm direkt gefaxt. Danach erst richtig Terror und Sa ne drohende SMS. Ich solle gefälligst den Firmenschlüssel aushändigen, ansonsten würde man Mo die komplette Anlage austauschen und das würde sehr teuer für mich werden (SMS habe ich natürlich noch). Ich also Sa mit Zeugin und Attest nochmal in Kopie (Original war per Einschreiben unterwegs) den Schlüssel eingeworfen. Am nächsten Tag eröffnen mir meine Eltern, dass der Sicherheitsdienst bereits Fr und auch Sa selbst bei Ihnen angerufen (Nr. hat er keine Ahnung wie rausbekommen- ist jedenfalls nicht im Telefonbuch vermerkt) und nach mir gefragt hat. Da stellte ich mir auch die Frage: was soll das? Ich bin doch bloß krank, gekündigt hat weder er noch ich. Naja, danach war erstmal Ruhe. Ich habe natürlich in der Zwischenzeit eine neue Arbeit gefunden, die ich zum 01.08. antreten werde und da vom Chef nichts mehr kam, ich aber ne 2-wöchige Kündigungsfrist zum Ende des Monats habe, setzte ich eine ordentliche Kündigung per Einschreiben mit der BItte um Gehaltszahlung und Zusendung der Lohnsteuerkarte auf. Heute die Antwort: man wäre über mein Schreiben erstaunt, da er mir ja bereits am 16.06. (!) zum 30.06. gekündigt hätte (in der Anlage natürlich eine "Kopie" der "Kündigung"- zum einen datiert auf den 12.06. und dann an die Adresse meiner Eltern, an der ich zu keinem Zeitpunkt gemeldet war- wie also kommt er überhaupt zu dieser Adresse?!) Nun ja, Kündigung kann im Nachhinein jeder schreiben. Bin nur mal gespannt, wie er erklären möchte, dass ich dann bis zum 10.07. im Büro rumgesprungen bin (da lass ich zur Not alle vereidigen- auch die Geschäftspartner, die ich bis zu diesem Zeitpunkt noch begrüßt habe). Was denkt der sich dabei?! Ich habe noch Telefonate geführt und noch am 09.07. nen Schreiben für seine Ehefrau per Einschreiben Einwurf zur Post gebracht. Woher soll ich diese Dinge wissen, wenn ich doch schon längst gekündigt war? Und warum hat sich meine Krankenkasse noch garnicht bei mir gemeldet? Bin doch schließlich seit 30.06. arbeitslos. Wäre es nicht so ärgerlich, dass ich wohl erst über Umwege zu meinem Gehalt komme, müsste ich eigentlich drüber schmunzeln. Ach ja, den Friseurbesuch vom 29.05. soll ich auch bezahlen, man hätte mir das Geld dafür ja freundlicherweise vorgestreckt. Also davon weiß ich nix, war 26 Jahre blond und war freiwillig noch nie bei nem richtigen Friseur, warum also ausgerechnet im Mai??? Unterschrieben habe ich auch nichts- er hat es ja damals brav überwiesen. Rechnung ist an ihn adressiert und der Friseurbesuch war übrigens am 23.05. Sooo viele Formfehler, da tut er mir schon fast leid. Meine Frage konkret: kann er jetzt noch irgendwas fingieren? Mich z.B. rückwirkend bei der Krankenkasse als gekündigt melden oder so? Aber 3 Wochen später?! Hätte mich dann ja arbeitslos melden müssen (aber habe ja gearbeitet)? Habe ich die Chance, dass ihn sein Steuerberater erstmal über deutsches Recht aufklärt (er ist Nicht-Deutscher (und das ist absolut nicht wertend gemeint) und dachte wohl, das wäre jetzt alles irgendwie erledigt). Habe ziemlich Respekt und auch ein bißchen Angst, weil ich ihn und seinen Kumpanen als unwahrscheinlich kaltschnäuzig und unberechenbar kennengelernt habe. Mache mir das schon so meine Gedanken- gerade, wenn ich bedenke, dass er in dieser Angelegenheit ziemlich sicher den Kürzeren zieht. Sorry, viel Text für den ersten Beitrag, aber musste das einfach mal loswerden und bin noch auf keinen ähnlichen Fall gestoßen.
Danke schonmal im Voraus für hoffentlich hilfreiche Antworten.
Liebe Grüße
Chef erfindet Kündigung
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
--- editiert vom Admin
... im ggs zu canary halte ich es nicht für hilfreich, mich durch lange geschichten hindurcharbeiten zu sollen - notwendige informationen: ja, aber das ganze atmosphärische beiwerk hilft nicht wirklich weiter.
und in der tat ist nicht wirklich klar, was du hier vom forum willst. dass das ganze zum himmel schreit, ist klar. was da arbeitsrechtlich zu machen ist, weniger.
da dürftest du wirklich einen aufmerksamen fachanwalt benötigen. wenn es dir das wert ist.
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Ähm als Chefsekretärin solltest Du wissen, dass Texte durch Absätze besser lesbar und dadurch verständlicher sind.
Aber ansonsten würde ich einen Anwalt aufsuchen, den wird Dein Chef bezahlen müssen wenn es zu einem Gerichtserfahren kommt. Wenn es zu keinem Verfahren kommt, müsstest Du die Anwaltskosten evtl. zivilrechtlich einklagen.
Bei verfahren vor dem Arbeitsgericht zahlt man in der ersten Instanz fast ausschließlich den Anwalts selbst. Wenn die Fragestellerin hier einen Anwalt einschaltet, dann sehe ich keine Ausnahme von dieser Regel, selbst für den Fall, dass sie in vollem Umfang Recht bekommt.
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