ERNEUTES Arbeitsverhältnis mit einer aus Insolvenz heraus entstandenen Firma

Hallo,

mein alter Hauptarbeitgeber A hatte im Juli Insolvenzantrag gestellt - entstanden durch kriminelle Machenschaften des Geschäftsführers. Insolvenzgeld habe ich noch nicht bekommen, wird aber voraussichtlich von Juni bis August gezahlt.

Ich habe damit gerechnet, daß die Firma aufgelöst wird. Es handelt sich um einen außerklinischen Intensiv-Pflegedienst, der Patienten in ihrer häuslichen Umgebung versorgt. Aufgrund erheblicher Personallücken bereits vor der Insolvenz hat sich die Familie meines Patienten entschieden, den Pflegedienst zu wechseln bzw. hat dies bereits getan seit 15.08. Der Patient befindet sich in der Nähe meines Wohnortes in NRW, von dem es in dieser Form der Intensivpflege nicht sehr viele Patienten aufgrund meiner ländlichen Wohnlage gibt. Ich bin bereits ebenfalls zum 15.08. mit zum anderen Pflegedienst B des Patienten gewechselt.

Gestern nachmittag habe ich einen Anruf der Pflegedienstleitung der insolventen Firma A bekommen, daß die Firma unter C nun weitergeführt wird und ich mich sozusagen noch bis abends entscheiden müßte, ob ich bei der Firma C bleiben möchte oder nicht. Eine Kündigung oder Freistellung hatte ich bisher nicht bekommen, obwohl ich im August überhaupt nicht eingesetzt wurde.

Bedingung für die Fortführung bei C dafür ist, daß ich im September einen Dienstblock von über 10 Tagen übernehmen kann. Ich sagte zuerst, daß ich mich bei meinen weiteren 2 Arbeitgebern bereits für Dienste in dieser Zeit verpflichtet habe und deswegen nicht ohne weiteres zustimmen könnte, ohne den Versuch von Dienstverschiebungen mit Kollegen, etc. zu übernehmen. Aufgrunddessen wurde ich kurzerhand auf eine Liste gesetzt, die eine Freistellung bzw. Kündigung zum 31.08. nun zu erwarten haben (aufgrund des Antrags auf Insolvenzgeld habe ich eine Verkaufs- und Abtretungserklärung unterschrieben, in der u.a. diese kurze Frist zur Kündigung wohl möglich ist. Die Erklärung habe ich zuvor anwaltlich per Online-Erstberatung überprüfen lassen und sollte keine Fallstricke haben).

Aufgrund zahlreicher Überstunden bei A die ich mir nach Insolvenz an der Backe herunterstreichen kann, habe ich noch die Frage an die Pflegedienstleitung gestellt, ob diese alten Überstunden übernommen würden, was bejaht wurde. Ob dem wirklich so ist, sei dahingestellt, da ich das in dieser kurzen Zeit nicht überprüfen konnte.

In der Hoffnung, diese alten Überstunden noch abbauen zu können, habe ich nochmal angerufen und vorgegeben, daß ich nun doch arbeiten kann, da ich Dienste tauschen konnte. Ich würde das Arbeitsverhältnis also nur zum Schein eingehen, da ich mich direkt zum 01. September bei der Firma C voraussichtlich krankmelden würde, da ich nicht an 2 Orten gleichzeitig sein kann. Das alles mit dem Hintergrund um durch die Fortführung des Arbeitsverhältnisses einen Ausgleich meiner alten Überstunden zu erreichen. Wenn diese nicht berücksichtigt werden, dann aber in Form der Krankheitstage.

Daß ich mich mit der Krankmeldung auf dünnem Eis bewege, wenn ich vor allem zu dem Zeitpunkt woanders arbeite, ist mir schon klar.

Es kann aber auch nicht sein, daß man am Freitagnachmittag die Pistole auf die Brust gesetzt bekommt und sich bis zum späten Abend zu entscheiden hat, ob man bestimmte Dienste eine Woche später übernehmen kann. Und wenn nicht, erhält man die Kündigung, egal ob man dageblieben wäre oder nicht.

Ich wollte nur fragen, ob ich mit weiteren Schwierigkeiten rechnen muß, wenn ich mich praktisch direkt zum ersten Tag des "neuen" Arbeitsverhältnisses bei der Firma C krankmelde???? Vermutlich würde ich im September endgültig gekündigt werden aufgrund meiner Unzuverlässigkeit. Wenn ich durch die Krankmeldung aber zumindest einen teilweisen Ausgleich meiner Überstunden erreiche, wäre mir das egal, da ich in Süddeutschland eingesetzt werden sollte, was nicht in Frage kommt auf Dauer.










-- Editiert von User am 27. August 2022 08:20

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