Hallo Ihr
ich arbeite jetzt schon einige Zeit über eine Zeitarbeitsfirma in dem Unternehmen X. Jetzt werde ich endlich von Firma X übernommen (nach über 8 Monaten). Ich freu mich natürlich tierisch, hab jedoch mächtigen Bammel vor dem Übernahmegespräch nächster Woche, da es dort auch um die Gehaltskonditionen geht.
Was kann ich denn überhaupt verlangen, denn ich will mich natürlich nicht unter Wert verkaufen, aber auch nicht zu hoch pokern. Eingestellt werden soll ich als Abteilungssekretärin. Das Unternehmen ist in der Baubranche tätig (auch international) und hat 800 Mitarbeiter und in Bayern ansässig. Ich bin 33, abgeschl. kfm. Ausbildung, 2 Jahre USA-Erfahrung und Berufserfahrung. Gibt es da einen gesetzlich geregelten Tarif?
Eine Kollegin meinte, ich solle etwas weniger verlangen, als Firma X meiner Zeitarbeit gezahlt hat (ca. 3.600 € mtl.), bin mir aber nicht sicher, denn als Gehalt 3.000 brutto erschein mir doch ein bisschen viel.
Wie ist das denn mit dem Urlaub, hab ich jetzt wieder Probezeit und somit Urlaubssperre (Urlaub wurde schon Anfang des Jahres geplant und in der Abteilung ausgehangen), oder kann ich meinen geplanten Urlaub nehmen? Oder entfällt die Probezeit ganz?
Was geschieht mit meinem Resturlaub bei der Zeitarbeitsfirma. Muss ich den nehmen oder kann er mit in den neuen Arbeitsvertrag übernommen werden? Wie sieht es mit meinen ganzen Überstunden aus. Ich habe jetzt einen 35-Stunden-Vertrag und im Unternehmen X sind es 40. Dadurch hab ich natürlich jede Menge, soll ich diese auszahlen lassen oder kann ich die auch „mitnehmen“.
Dann schon mal Danke für eure fachkundigen Ratschläge
Erst Zeitarbeit! Jetzt übernahme! Brauche Rat
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?



Hallo, einen gesetzlich geregelten Tarif gibts da nicht. Ist also - da der BRTV Bau vermutlich nicht gelten wird - wohl ne Verhandlungsfrage. (und Gehaltsverhandlungen sind immer etwas heikel )
Vielleicht kannst du dich ja irgenwie davor drücken, als Erste ein Angebot zu machen und im Gespräch fragen, was die sich so gedacht haben. (Falls es noch andere Abteilungssekretärinnen gibt, sich vielleicht mal an diese 'ranschleichen' ... sowas fragt man die natürlich nicht wenn zig Kollegen drumrumstehen.)
Der Urlaub muss anteilig gewährt werden von der ZA (wenns nicht geht muss er ausgezahlt werden). Übernehmen muss da die neue Firma nichts.
Ob eine Probezeit vereinbart wird oder nicht, muss die neue Firma entscheiden. Zumindest fällt sie nicht automatisch weg, weil man dort schon über ZA gearbeitet hat.
Überstunden: Kommt drauf an, was vertraglich/tarifvertraglich geregelt ist dazu.
MfG
ZA = Zeitarbeitsfirma
als Gehalt 3.000 brutto erschein mir doch ein bisschen viel
Das sehe ich auch so. Ich würde da eher auf 2.000€ bis 2.500€ tippen.
Urlaub und Überstunden aus dem bisherigen Vertrag musst Du entweder nehmen oder diese werden ausgezahlt.
Ob Du jetzt noch Deinen Urlaub nehmen kannst, musst Du mit Deinem AG ausmachen.
Ob eventuell auch die Probezeit entfällt, ist Verhandlungssache. Dabei solltest Du jedoch bedenken, dass Du auch ohne Probezeit in den ersten 6 Monaten keinen Kündigungsschutz hast.
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Hallo,
ich bin immer wieder erstaunt/entsetzt, was Unternehmen an Zeitarbeitsfirmen zahlen und wieviel davon beim Arbeitnehmer ankommt.
Wichtig ist auch, dass man ungefähr weiß, wieviel bei dem Gehalt letztendlich netto rauskommt - bei Steuerklasse I (Singel ohne Kind/er) wären das bei 3.000 Euro brutto ca. 1.600-1.700 Euro netto.
Ich würde versuchen den Rat von Venotis - dass die Firma das erste Angebot macht - umzusetzen. Dann weißt Du direkt wie man Deine Arbeitskraft einschätzt.
Auf keinen Fall würde ich das fordern, was an die ZA gezahlt wurde, sondern deutlich drunter bleiben. Sollte das Angebot der Firma jedoch etwa dem ZA-Rahmen entsprechen, würde ich nur lächeln und mich ganz herzlich bedanken.
Liegt es weit unter dem was man jetzt der ZA zahlt, würde ich im Gespräch verhandeln, dass nach der Probezeit oder spätestens nach 6 Monaten eine erste Gehaltserhöhung um XX Euro erfolgt. Die Höhe musst du dann schnell im Kopf überschlagen, ob 50 oder 100 Euro angemessen sind - mehr würde ich nicht verlangen.
Das war meine Strategie vor einigen Jahren.
Gruß
Don Camillo
-----------------
"Friede, Freude, Eierkuchen"
erst mal, danke an euch alle. Ich dachte auch, dass ich so zwischen 2.400 und 2.500 verlange, denn das ist lt. Internet-Recherche das Durchschnittsgehalt einer Sekretärin.
Das mit dem Kündigungsschutz find ich jetzt nicht so schlimm. Man wird mich ja jetzt kaum nach 8 Monaten übernehmen und dann in den nächsten 6 wieder entlassen. Da müsste schon viel passieren.
Dann werde ich dass mit dem Urlaub noch mit meiner ZA-Firma regeln. Wahrscheinlich werde ich den Resturlaub noch nehmen, bevor ich hier fest anfange.
Zu dem Lohn von der Zeitarbeit ist zu sagen, dass ich 9,37 die Stunde bekomme, einen 35 Stunden-Vertrag habe, noch etwas Verpflegungsgeld bekomme und dann bei Steuerklasse III, so zwischen 1150 und 1190 netto rausbekomme. Die Zeitarbeit hat für mich pro Normalstunde 22,50 abkassiert und dann noch einmal extra für jede Überstunde. Normal dürfte ich das gar nicht wissen, aber da ich im Wechsel im Postdienst eingeteilt bin, ist mir die Rechnung halt mal in die Hände gefallen.
Da habe ich es aber noch gut. Meinem Mann (z.Zt. arbeitslos wurde von einer ZA sage und schreibe 7,20 geboten). Wäre übrigens weniger gewesen als Arbeitslosengeld.
Was bleiben mir denn eigentlich ungefähr netto (Steuerklasse III) bei 2.500 brutto?
http://www.nettolohn.de/
einfach mal alles eingeben
Es heißt ja nicht umsonst GehaltsVERHANDLUNG.
Lieber etwas höher ansetzen und dann ggfs. runtergehen.
Du kannst aber auch einfach fragen, wieviel die Firma Dir zahlen möchte, da ja die Initiative von der Firma ausging.
Es heißt ja nicht umsonst GehaltsVERHANDLUNG.
Lieber etwas höher ansetzen und dann ggfs. runtergehen.
Du kannst aber auch einfach fragen, wieviel die Firma Dir zahlen möchte, da ja die Initiative von der Firma ausging.
Ich hab mir jetzt vorgenommen, mir erst mal ein Angebot unterbreiten zu lassen und dann mal sehen, ob es passt.
Auf jeden Fall werde ich versuchen, mich nicht mehr verrückt zu machen bis nächsten Mittwoch (wird mir schwer fallen)
Auf jeden Fall gebe ich Bescheid, wies gelaufen ist.
Grüßle
Und immer dran denken: Es gibt auch andere 'Entlohnungskomponenten' als das liebe Geld. Das kann z.B. sein:
- Urlaubstage
- Urlaubsgeld
- Vermögenswirksame Leistungen
- 13. Monatsgehalt
- Bezahlung von Überstunden (mit Zuschlag) oder Freizeitausgleich - was einem lieber ist...
- Weiterbildungen / Schulungen
- Verbesserungen am Arbeitsplatz
usw. usf. Es gibt also, selbst wenn Dir die Firma nur einen Betrag X zahlen will, noch einige Bereiche, in denen man was für sich rausholen kann.
Wichtig: Vorher eine Abstufung machen: Was hätte ich gerne? Was ist mein Einstiegsangebot, *wenn* ich als erste gefragt werde? Bis wohin lasse ich mich 'runterhandeln'? Wo gibt es Spielräume für Verhandlungen?
Ansonsten finde ich @SVielhas Rat gut: Etwas höher reingehen und ggf. runterhandeln lassen.
Mit Deinen Recherchen bist Du auf jeden Fall auf einem guten Weg, so dass Du vermutlich ganz sicher und selbstbewusst in die Verhandlungen reingehen kannst. Recherchier vielleicht auch noch mal bzgl. Verhandlungstaktiken, damit Du weißt, was auf Dich zukommt - gerade Frauen lassen sich bei solchen Verhandlungen gerne 'unterbuttern' (Stichwort Harmoniesucht, Selbstwert, sich selbst verkaufen usw.)
Nichts für ungut, gehör selbst zu der Fraktion!
Toitoitoi!
@ Nutellamonster
Selbstbewusst wäre ja ganz schön. Gehöre nicht gerade zu jener Fraktion. Vor allem die Personalchefin ist so ne taffe Karrierefrau, die über Leichen geht. Und gut verkaufen kann ich mich schon gar nicht, neige eher dazu mich unterbuttern zu lassen *seufz*
Was in Sachen Urlaubstagen, Urlaubsgeld auf mich zukommt weiß ich schon. Das steht ganz öffentlich für jeden einsehbar in der Betriebsvereinbarung.
z.B. Urlaubsgeld wird anteilig mtl. gezahlt, Weihnachtsgeld gibt es, für mich gibt es dann 25 Tage Urlaub, vermögenswirksame Leistungen werden auf Wunsch ab einer Betriebszugehörigkeit von 6 Monaten gezahlt, ebenso betriebliche Altersvorsorge. Schulungen hatte ich hier sogar schon, trotz dass ich „nur“ Zeitarbeiter bin. Freistellung für Arzttermine, gestaffelt nach dem Lebensalter etc.
Ich werde diese Situation vielleicht jetzt jeden Tag mit meinem Mann durchspielen, als eine Art Rollenspiel. Aber letztendlich wird es dann doch anders kommen als man denkt. Wer weiß, viell. wird es am Ende gar nicht sooo schlimm.
Hallo Butzichen,
im Rollenspiel das Gespräch zu üben, ist auch eine gute Form der Vorbereitung, aber wenn die Personalchefin wirklich eine Kratzbürste ist, stell Dich lieber auf eine harte Verhandlung ein; denn es geht dabei natürlich für die Firma um viel: nämlich wieviel Geld sie in den nächsten Jahren für Dich ausgeben. Ist schon ein Knackpunkt!
Hallo Butzichen,
stell Dein Lich nicht unter den Scheffel , das hast Du nicht nötig.
Die Konditionen dieser Firma scheinen mir recht großzügig und auch arbeitnehmerfreundlich.
Das mit dem Rollenspiel ist eine gute Idee.
-----------------
"Friede, Freude, Eierkuchen"
Hallo Liebe Foris,
also ich habs hinter mir. Ist ganz gut gelaufen. Gehalt ist vollkommen ok und alles andere auch. Arbeitsvertrag bekomme ich nächste Woche. Eingestellt werde ich zum 01.07, weil ich Kündigungsfrist 30 Tage zum Monatsende habe..
Was soll ich dann in die Kündigung schreiben? „Hiermit kündige ich das mit Ihnen bestehende Arbeitsverhältnis am 30.05.2007 fristgerecht zum 30.06.2007.? Oder anders?
Sorry, hab das noch nie gemacht.
Und an dieser Stelle dann auch noch ein Dank an meine Zeitarbeitsfirma, die mir als einziger Arbeitgeber nach 3,5 Jahren Arbeitslosigkeit noch eine Chance gegeben hat.
Hiermit kündige ich mein Arbeitsverhältnis mit Ihnen (oder Name der Firma) fristgerecht zum 30.06.2007.
Du kannst auch noch reinschreiben:
Vielen Dank für das in mich gesetzte Vertrauen und großartige Hilfe für meinen neuen Lebensweg.
So in der Art.
:rspekt:
Man könnte auch noch die Bitte um ein qualifiziertes Zeugnis aufnehmen und (wenn noch Urlaub übrig ist) gleich als Vorschlag '... würde ich gern vom ... bis ... meinen verbleibenden Urlaub nehmen.' oder so ähnlich.
Kleiner Tipp zum Rollenspiel:
Spielen Sie doch mal die Personalchefin und Ihr Mann übernimmt Ihre Rolle!
Das kann sehr hilfreich sein.
Hi ihr und einen schönen Sonntag,
meinen Urlaub habe ich für Mai geplant (2 Wochen), der auch schon genehmigt ist. Damit bleibt mir noch 1 Tag Resturlaub, den ich im Juni nehmen möchte, dort wo der Brückentag ist.
Das sollte kein Problem geben. Mit dem Arbeitszeugnis sollte es auch keine Schwierigkeiten geben, da ich auch schon ein sehr gutes Zwischenzeugnis habe. Das einzige, was dann anders sein soll, ist als Ausscheidungsgrund, dass ich übernommen wurde.
Die Kündigung bringe ich persönlich vorbei und werde mich bei allen noch einmal recht herzlich für die gute Zusammenarbeit (die wirklich gut war) bedanken. Meine Sachbearbeiterin wird sich sicher mit mir freuen, da dieser Job von Anfang an mit Übernahmeoption war.
Trotz allem, was man Schlechtes über Zeitarbeiten sagt, fühlte ich mich (abgesehen von dem nicht so guten Verdienst) dort immer gut aufgehoben und fair behandelt. Die Mitarbeiterbetreuung war einfach spitze.
Und euch noch mal allen herzlichen Dank für eure Ratschläge
Und jetzt?
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