Frage zu Streitigkeiten unter GmbH Gesellschaftern

27. Mai 2020 Thema abonnieren
 Von 
Samy86
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Frage zu Streitigkeiten unter GmbH Gesellschaftern

Hallo.

Ich habe folgendes Problem:

Vor ca. 5 Jahren habe ich angefangen bei einem kleinen Imbiss zu arbeiten. Der Imbiss wurde davor ziemlich kaputt gewirtschaftet und der Besitzer wollte quasi schon aufgeben. Er hatte sich schon aufgegeben und war jeden Tag betrunken. Ich habe ihm dann geholfen den Imbiss wieder aufzubauen, habe Produkte erfunden, die mittlererweile deutschlandweit vermarktet werden, die Einrichtung neu geplant, im Grunde sind ca 90 Prozent aller Ideen, die die Gäste mit dem Imbiss verbinden, von mir. Da ich ja nur angestellt war, hat natürlich der Besitzer die alles bezahlt. Vom Imbiss-Besitzer, der sich wieder gefangen hatte, als er sah, dass der Laden wieder läuft, verprach mir Anteile der Unternehmens und wollte mit mir eine GmbH gründen. Nach 4 Jahren kam es dann endlich zu der GmbH Gründung. Wir sind zu dritt. Der Besitzer hat die meisten Anteile und ist Geschäftsführer, mein Kollege und ich teilen uns die restlichen Anteile.

Die GmbH existiert jetzt knapp 2 Jahre. Nun muss ich aber sagen, dass ich mit der ganzen Entwicklung unzufrieden bin und die Freundschaft, die wir Anfangs hatten, völlig auseinander gegangen ist. Der Imbiss-Besitzer hat sich mit dem anderen Kollegen verbunden und beide lassen sich dafür feiern, dass der Laden so gut läuft. Das ich das alles aufgebaut habe, da ist keine Rede mehr von. Keine Rede mehr davon wieviele unbezahlte Überstunden ich geleistet habe und keine Rede mehr davon wie oft ich nachts zu Hause in der Küche stand und Produkte erfunden habe, während sich meine Kollegen in Kneipen zugesoffen haben. Da ganze würde mich nicht so doll stören, wenn wenigsten die Bezahlung stimmen würde. Ich bin zwar Gesellschafter, aber trotzdem über die GmbH angestellt. Wenn ich versuche mit dem Geschäftsführer zu reden, wird dieser gleich laut, streitet alles ab und verhält sich wie ein Kleinkind. Von der Auszahlung (Gewinnausschüttung), von der der Geschäftsführer groß geredet hat, habe ich auch nix gesehen, da er vorher die Gelder immer noch schnell ausgibt und irgendwas angeblich wichtiges für die Firma kauft. Leider hat er den anderen Kollegen auf seiner Seite, so dass immer 2 zu 1 gegen mich gestimmt wird.

Hätte ich den Laden damals nicht aufgebaut, wäre ich schon längst da weg und hätte mich auf die GmbH wahrscheinlich gar nicht eingelassen. Jetzt kommt demnächst noch ein Online Shop dazu, bei dem meine erfundenen Produkte verkauft werden und ich glaube nicht daran, dass ich irgendwelche Anteile, außer meinen gewöhnlichen Lohn, sehen werde. Und meine beiden Partner werden sich wieder mit fremden Federn schmücken.

Ich bin daher am überlegen, meine Produkte, die ich erfunden habe, unter einen anderen Namen selber zu vermarkten. Und da ist die Frage, ob ich das rechtlich gesehen darf? Auch würde mich interessieren, wie das mit der Abfindung aussieht, wenn ich die GmbH evtl. verlasse. Bekomme ich dann meine Einlage von 6000€ zurück oder wie schaut das aus?

Ps. Jaaaa ich weiß, ich hätte mich vorher schlau machen sollen. Aber hinterher ist man immer schlauer.

-- Editiert von Samy86 am 27.05.2020 13:37

-- Editiert von Samy86 am 27.05.2020 13:38

-- Editiert von Samy86 am 27.05.2020 13:39

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17472 Beiträge, 6503x hilfreich)

/// Und da ist die Frage, ob ich das rechtlich gesehen darf?
Das ist jetzt ins Blaue hinein gesagt: Da du diese Produkte als Angestellter entwickelt hast, hast du keine Rechte daran - sie gehören der Firma. Ob du sie dann modifizierst und anderweitig anbietest, ist eine andere Frage.
Abfindung - schöne Idee; aber auf welcher Grundlage?

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#2
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120364 Beiträge, 39881x hilfreich)

Zitat (von Samy86):
meine Produkte, die ich erfunden habe,

Das man die erfunden hat, das könnte man wie genau beweisen?


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Samy86
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Harry van Sell):
Zitat (von Samy86):
meine Produkte, die ich erfunden habe,

Das man die erfunden hat, das könnte man wie genau beweisen?


Ich bin der Einzige, der die Rezepte kennt und die Produkte herstellen kann.

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17472 Beiträge, 6503x hilfreich)

/// Ich bin der Einzige, der die Rezepte kennt und die Produkte herstellen kann.

Nun, "dann auf ihn mit Gebrüll"- das scheint doch eine hervorragende Verhandlungsposition zu sein.
Im Grunde kannst du die beiden anderen 'Gesellschafter' doch am ausgestreckten Arm verhungern lassen.

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#5
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32294 Beiträge, 5678x hilfreich)

Zitat (von Samy86):
Ich bin der Einzige, der die Rezepte kennt und die Produkte herstellen kann.
Das mag sein.
Zitat (von Samy86):
bei dem meine erfundenen Produkte verkauft werden
Wie stellen sie diese dann her, wenn du das nicht mehr machst?

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#6
 Von 
guest-12325.11.2022 10:42:04
Status:
Praktikant
(696 Beiträge, 109x hilfreich)

Trennen Sie sich mal von dem Gedanken von guten Freunden und einem lustigen Zusammenleben. Es geht ums Geschäft und nicht um Freundschaft. Das war nur so als Lebensweisheit :-)

Hinsichtlich der Einlage: Sie verkaufen ihre Anteile an jemand anderes. Steht dazu etwas im Gesellschaftsvertrag? Ansonsten ist es Verhandlungssache.

Die Rezepte gehören doch der GmbH oder wie wurde das geregelt?

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120364 Beiträge, 39881x hilfreich)

Zitat (von TidoZett):
Die Rezepte gehören doch der GmbH

So wie es sich bisher leist, ja.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Samy86
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von TidoZett):
Die Rezepte gehören doch der GmbH oder wie wurde das geregelt?


Wahrscheinlich ja. Ich habe die Produkte entwickelt und wurde Anfangs von beiden belächelt. Weil sie der Meinung waren, dass es sich sowieso nicht verkauft. Selbst wenn die Rezepte der GmbH gehören, dann könnten die beiden es sowieso nicht nachkochen. Dazu hätten die beiden gar keine Lust. Immerhin haben sie sich bisher davor gedrückt, die Produkte auch mal herzustellen.

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