Hallo,
in einer mir gut bekannten Firma kam eine Arbeitnehmerin (Halbtagskraft) auf eine komische Idee.
Sie will nicht länger in dieser Firma bleiben (andere berufliche Ambitionen) und will nicht selbst kündigen. Gestern schlug sie der Chefin vor, sie solle sie doch zum 30.06.2003 kündigen, damit sie wenigstens noch Arbeitslosengeld bekommt. Die Chefin war damit nicht einverstanden (logischerweise). Daraufhin meinte die Arbeitnehmerin, dann würde sie eben bleiben, aber die Chefin sollte sich nicht einbilden, dass sie noch viel tun würde. Das ist doch Erpressung, oder? Das Gespräch fand unter Zeugen statt.
Ist das ein Grund für eine fristlose Kündigung? Und eine Sperrung beim Arbeitsamt?
Das würde mich doch mal interessieren, vielleicht kennt sich ja jemand mit solchen Fällen aus.
Vielen Dank!
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"Jana"
Komische Idee
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Ich kenne mich mit solch einem Fall nicht aus, aber ich würde raten, dies einem Anwalt in die Hände zu geben.
Bei Eeiterbeschäftigung entstehen Kosten (Gehalt, SV-Beiträge, schlechte Arbeit - wie angedroht), und bis man einen Mitarbeiter durch Abmahnungen kündigen kann, verstreicht kostbare Zeit.
Die Chefin kann ja auch nicht so ohne weiteres kündigen.
man könnte höchstens einen Aufhebungsvertrag schließen, aber dann kann auch evtl. eine Sperrung beim Arbeitsamt eintreten. Die Chefin muss dabei aber auf einige Dinge hinweisen, sonst kriegt sie noch Probleme.
Ob das ein Grund für fristlose Kündigung ist, kann ich leider nicht sagen, aber der Anwalt Gut ist aber, dass das Gespräch unter Zeugen stattgefunden hat.
hoffe ich konnte etwas weiterhelfen
Ja, das ist m.E. ein Grund für eine fristlose Kündigung, zumindest wenn es so drastisch gesagt worden ist.
Androhung von Arbeitsverweigerung / "Krankfeiern" ist so ziemlich das unklügste, was ein Arbeitnehmer tuen kann.
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Die nimmt sich ja was raus!!!
Einfacher wäre es doch gewesen, wenn AN und AG einen Aufhebungsvertrag gemacht hätten.
Aber Arbeitsverweigerung androhen ist unkompetent.
Deine Chefin kann die beim A-Amt anschwärzen! Ob die sich drum kümmern, ist ne andere Sache.
--- editiert vom Admin
Guten Abend,
ich gehe davon aus, das die Chefin eine Aktennotiz angelegt hat, aus der anwesene Personen und Gesprächsverlauf hervorgehen.
Nur aufgrund der Aussage, keinen Finger mehr krumm machen zu wollen, halte ich eine fristlose Kündigung für unzweckmässig. Es ist bis dato nur Aussage-keine tatsächliche Durchsetzung. Gesagt wird viel. Gibt es einen Betriebsrat? Würde personenbedingt fristlos gekündigt und eine Kündigungsschutzprozess anlaufen, der sich nur auf diese "Aussage" beschränkt, bezweifel ich, dass es Sinn macht. Ende vom Lied wäre evtl., die Kündigung müsste ggf.zurückgenommen werden, Weiterbeschäftigung oder, weil "Unzumutbar" Änderung auf "betriebliche Gründe" und Abfindung. Von seitens der Chefin/Geschäftsleitung würde ich daher den etwas sicheren Rechtsweg einschlagen. Arbeitsverhältnis wie bisher, kein Mobbing. Abwarten. Sollte sich herausstellen, dass die Dame tatsächlich wie ausgesagt ihren arbeitsvertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt, Abmahnung + Abmahnung - also
Betr.VG konform. Es sei denn, sie würde sich einen absoluten Joker erlauben, der tatsächlich eine fristlose Kündigung wasserdicht macht. Da sie jedoch damit in die Sperrfrist vom AA kommt, wäre es ja nicht in ihrem Sinn. Alles in allem, ich denke dass die Geschäftsleitung einen Rechtsbeistand hat, bei dem sie sich schon im Vorfeld informieren kann und der alles Notwendige veranlasst und für Eventualitäten eine entsprechende Antwort parat hat.
Gruss
TomH
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