Kündigung FSJ / Rechtslage?

5. April 2012 Thema abonnieren
 Von 
guest-12306.04.2012 09:39:22
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Kündigung FSJ / Rechtslage?

Hallöchen !
Ich wollte einmal meine derzeitige Situation schildern und gerne mal wissen, was ihr da so zu sagt.
Ich hab mein FSJ im August 2011 in einer Kinderkrippe begonnen. Anfangs war das auch alles wunderbar, nur später wurde ich dann von einer Kollegin behandelt wie ein "Hivi".. ich wurde herumgescheucht, war ständig für die Küche verantwortlich, musste jeden Mittwoch die Krippe putzen (was eigentlich unsere gemeinsame Aufgabe war).
Dann gab es ein Gespräch zwischen meiner (ich weiß nich wie ich es bezeichnen soll aber ich denke es ist meine Chefin) Chefin, mir und dem Vorstand (man muss dazu sagen meine Einrichtung ist eine Elterninitiative und der Vorstand is dementsprechend sozusagen "Chef"). Dort habe ich meine Situation geschildert, da ich unter anderem schon in meiner Schulzeit schikaniert wurde und das nicht auch noch an meinem neuen Arbeitsplatz durchmachen wollte. Später erfolgte dann noch ein Gespräch mit meinen beiden Kolleginnen, die natürlich beide davon nichts gemerkt haben und es auch nich mit Absicht gemacht haben, aber wer würde das schon zugeben ;) . Nach einer Entschuldigung der beiden und einem "wir versuchen etwas dran zu ändern" ging es dann auch eigentlich 2-3 Wochen gut.
Dann kam aber schon das nächste Problem. Ich wurde nämlich krank. Meine "Chefin" oder die Leiterin der Einrichtung hatte zuvor zu mir gesagt, ich solle mich nicht nur in der Krippe krankmelden sondern auch bei ihr privat zuhause, da sie immer nur für ein paar Stunden in der Krippe war und da auch nicht arbeitet (ich sage ja, sehr merkwürdige Verhältnisse). Nun gut ich fand diese Regelung ziemlich sinnlos aber wenn sie das will dann muss ich das wohl tun.
Mit einer Kollegin hatte ich abgemacht, dass ich ihr eine sms schreibe, wenn ich krank bin, weil sie diese ja schon bekommt bevor sie in der Einrichtung ist, im Gegensatz zu einem Anruf.
Also diesen Tag war ich nun also krank und mir ging es so miserabel, dass ich meine Mutter bat für mich bei meiner "Chefin" anzurufen. (was ja kein Thema ist eigentlich) Meine Chefin (wir nennen sie jetzt einfach mal Tina), also Tina meinte dann am Telefon, dass ich mich bitte nochmal PERSÖNLICH bei ihr melden solle, weil sie nicht möchte, dass meine Mutter mich krankmeldet.
Schonmal sehr merkwürdig.. naja gut hab ich also angerufen sie mir einen vollgelabert von wegen "jaaa ich wäre so oft krank sie wolle jetz ab dem 1. Tag schon ne Krankmeldung weil sie meint dann wäre ich nicht mehr so oft krank". Uff hab ich nur gedacht, man geht ja schließlich nicht wenn man morgens mit tierischen Kopfschmerzen aufwacht gleich zum Arzt um sich sagen zusammen, dass man Kopfschmerzen hat. Und an der Aussage habe ich ein gewisses Misstrauen mir gegenüber nach dem Motto "die hat keine Lust" gehört. Aber guuut. Im Dezember hab ich dann so nen Zettel gekriegt "Kriterien zur erfolgreichen Weiterführung des FSJs"... ich dachte ich guck nich richtig, ich war diejenige die sich da schon total unwohl fühlte und krieg auch noch Kriterien aufgedrückt. Also da stand drin:
1. Die Krankmeldung vom Arzt muss ab dem ersten Tag erfolgen
2. Die PERSÖNLICHE Krankmeldung bei Tina erfolgt morgens bis 7 Uhr (um 7 Uhr musste ich immer beginnen) und auch nicht von meiner Mutter oder sonstwem sondern PERSÖNLICH bla bla
3. ich soll eine wöchentliche Reflexion mit Tina und meiner Anleiterin machen

Alles schön und gut nun war ich danach nochmal krank habe morgens im Halbschlaf meiner Kollegin eine sms geschrieben, weil ich mich übergeben hatte oder sonstwas und habe bei Tina zuhause angerufen. Dort habe ich leider keinen erreicht, habe dann auch später (leider) vergessen es noch einmal zu versuchen. SCHWUPS hatte ich 2 Tage später eine Abmahnung, weil ich mich nicht bei Tina krankgemeldet habe. Ich hab mich gefragt was Tina interessiert ob ich krank bin wenn sie selber auf der Arbeit ist und das gar nicht wissen muss (nochmal zur Info Tina arbeitet NICHT in unserer EInrichtung).
Sooo es geht ja noch weiter, ich hab also die Abmahnung gekriegt und es ging alles wieder seinen Lauf. Anfang Februar dann hab ich mir eine fette Mandelentzündung eingehandelt (verständlich dass es da mit dem Sprechen sehr schwierig ist). Ich also dann doch meine Mutter gebeten für mich bei Tina anzurufen die natürlich "ab dem 1.Tag ne Krankmeldung usw." Guuut ich zum Arzt (war ein Montag) der mich bis Mittwoch krankgeschrieben, meine Mama hat die Krankmeldung hingebracht hat gesagt ich melde mich Donnerstag dann ob ich wiederkomme.. DOnnerstag wars noch nicht besser meine Mama ruft bei Tina an gesagt ich komme heute noch nicht und morgen vorraussichtlich auch nicht. Tina sagt okay trag ich für morgen gleich mit ein dann kann sie gucken ob du kommst (aber hat auch wieder drauf hingewiesen ich soll mich PERSÖNLICH melden wir hätten eine ABmachung) Sooo Freitag ich mich dann gar nicht mehr gemeldet und Freitagmittag hatte ich die Kündigung in meinem Briefkasten .... ich war schockiert... nur weil ich mich nicht persönlich gemeldet habe? Bis heute habe ich da noch dran zu knabbern und wollte mal so eure Meinung hören...

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
MitEtwasErfahrung
Status:
Lehrling
(1840 Beiträge, 485x hilfreich)

Also eins muss ich hier gleich zu Anfang sagen.

Ihnen scheint nicht klar zu sein, dass Ihre Chefin eben Ihre Chefin ist und diese das Direktionsrecht hat. Ob sie direkt dort vor Ort arbeitet ist zweitrangig.

Dies scheint Ihnen nicht ausreichend bewusst zu sein, u.U. ist hier vielleicht eine der Ursachen für Ihren schlechten Stand in der Einrichtung zu suchen, denn Ihre Chefin könnte gemerkt haben, dass Sie sie nicht richtig als Chefin anerkennen.

Da Ihre Chefin das Direktionsrecht hat, machen Krankmeldungen bei ihr durchaus Sinn, auch wenn sie direkt in der Einrichtung nicht arbeitet. Ich könnte mir vorstellen, dass diese im ungünstigsten Fall Ersatz organisieren muss. Ein Überblick, wer aktuell krank ist, muss sie haben, um darauf in irgend einer Form reagieren zu können. Das kann man auch dann, wenn man nicht vor Ort ist.

Die 1. Abmahnung könnte berechtigt sein, da es schwierig sein dürfte nachzuweisen, dass Sie sie morgens angerufen hatten. Wesentlicher Punkt ist aber, dass Sie es nicht später nochmals versucht hatten.

Da Sie schon u.U. wirksam abgemahnt waren, und wohl nicht gemeldet haben, dass Sie am Freitag nicht kommen werden, könnte hier unentschuldigtes Fehlen vorliegen. Durch die gleichartige Abmahnung vorher kann die Kdg. rechtens sein.

Das im einzelnen kann Ihnen aber nur ein Anwalt sagen, der hier fallbezogen dann naturgemäß besser beurteilen kann.

Die Sache mit dem persönlichen Anruf mag in Richtunmg Schikane gehen, aber zu diesem Zeitpunkt war das Zwischenmenschliche, was einen hohen Stellenwert im Arbeitsleben hat, schon nicht mehr unproblematisch.



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"Nur meine Meinung, keine Rechtsberatung! "

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
MitEtwasErfahrung
Status:
Lehrling
(1840 Beiträge, 485x hilfreich)

Nachtrag:

Für rechtliche Schritte ist es auf mittlerweile zu spät, da schon länger als 3 Wochen her.

Ein Rechtsanwalt wäre daher Geldverschwendung.


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"Nur meine Meinung, keine Rechtsberatung! "

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo Zippe ,

Egal ob in einer Kinderkrippe,im Sportverein,oder nur so
unter Freunden.Es gibt überall Abmachungen an die man sich
halten sollte, oder man gilt als unzuverlässig.
Ich kenne dein Alter nicht,aber würdest du alleine wohnen,
oder Personen die alleine wohnen, können auch nicht das Anrufen auf die Mutter übertragen.

quote:
Alles schön und gut nun war ich danach nochmal krank habe morgens im Halbschlaf meiner Kollegin eine sms geschrieben, weil ich mich übergeben hatte oder sonstwas und habe bei Tina zuhause angerufen. Dort habe ich leider keinen erreicht, habe dann auch später (leider) vergessen es noch einmal zu versuchen


Du weißt also gar nicht mehr was wirklich war?

Den Eindruck den du hier hinterlässt-.........

lg
edy






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"Ein freundliches "Hallo" setzt
sich auch in Foren immer mehr
durch."

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#4
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17356 Beiträge, 6464x hilfreich)

Zu allem, was hier schon zusammengetragen worden ist, nur noch Folgendes:

a)Derart lange Problemdarstellungen halte ich für nicht wirklich hilfreich, auf Fragen einzugehen
b)In der Sache ist eh' nichts mehr zu retten.
c)Für sachlich gerechtfertigt halte ich die Forderungen, ab dem 1. Tag eine AU-Bescheinigung beizubringen als auch die Aufforderung zur wöchentlichen Reflexion. Die Sache mit dem "Persönlich-Melden" sehe ich dagegen kritisch: in vielen Situationen gewiss möglich, aber nicht in jeder; insofern muss m.E. die stellvertretende Krankmeldung durch jemand anders möglich sein. - Heißt aber alles "über vergossene Milch jammern".

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""

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