Kündigung - Folgen für nichtschriftliche "Absprachen"

1. November 2019 Thema abonnieren
 Von 
KleinesIch
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)
Kündigung - Folgen für nichtschriftliche "Absprachen"

Hallo zusammen,

leider wurde mir Mittwochabend Zuhause eine ordentliche Kündigung zum Jahresende überreicht.
Auf meine Frage, weshalb ich gekündigt wurde, wurde gesagt, dass die häufige Krankenzeit im Büro (also allgemein) sowie das Klima (was keiner der Kollegen nachvollziehen kann) als Grund genannt.

Zu dem Zeitpunkt war ich wegen eines Nervenzusammenbruchs in Folge von jahrelangem Mobbing und aussichtslosem Gespräch mit dem Chef (in der Hoffnung auf Änderung) krankgeschrieben.

Nun gibt es folgende Absprachen, die ungeklärt sind und damals nicht schriftlich gemacht wurden (der Vorgesetzte hat sich ungern festgelegt und nutzt viele Absprachen nachträglich negativ aus):
- Handyvertrag FÜR die Firma auf Privatnamen abgeschlossen (weil günstigere Gebühren)
-- Bisher wurden die Kosten von meinem Bankkonto eingezogen, dann bar aus der Kasse wieder ausbezahlt. Der Vertrag läuft noch ein halbes Jahr, die Kosten variieren stark. Welche Handhabe habe ich, dass die Kosten nicht mehr über mich laufen? (nachweislich 5 Jahre in die Kasse gelegt mit Bezeichnung "Mobilfunkgebühren für Notfall-Handy")

- Mitgliedschaft bei Firmenfitness
-- Mir liegen keine Kundennummern oder sowas vor, weshalb ich nicht weiß, wie ich das zu sofort kündigen kann. Muss mein AG meine Mitgliedschaft abmelden bei der entsprechenden Firma? Angemeldet wurde ich (mit meinem Autogramm) über die Firma.

- Weihnachtsgeld
-- Ich habe vertraglich vereinbart ein Weihnachtsgeld. Im Vertrag steht die Summe XY als Gehalt, und die Summe XY als Weihnachtsgeld. Jede Gehaltserhöhung wurde bisher berücksichtigt, sodass immer Gehalt = Weihnachtsgeld war. Muss der AG das jetzt auch so machen (alle kriegen 100% Gehalt) oder darf er bei mir jetzt statt Summe XY + 1.000€ (aktuelles Gehalt) auch die vertragliche Summe XY auszahlen?

- Tankkarte
-- Im Vertrag fest verankert ist, dass ich i.H.v. 45€ monatlich tanken darf. Die Lohnsteuer dafür zahlt der AG. Dürfen die jetzt verlangen, dass ich die Tankkarte schon vorher abgeben muss obwohl ich für Dezember noch zu tanken hätte?

- Zugang zu "privaten Daten am Firmenrechner"
-- Es existiert eine eigene Partition, auf der wir Dinge speichern durften, die privat sind. Außerdem gibt es viele Notiz-Dateien, einen Remotezugriff auf meinen Heim-PC und private Mails (geduldet) im Mailpostfach.
Muss mein AG mir gewähren, meine Daten (u.a. eingescannte Gehaltsabrechnungen) zu sichern?
Darf ich relevante, private Mails sichern?
Muss ich meine Notizen der Firme zur Verfügung stellen? (z.B. eine Gedächtnisstütze zur Bearbeitung eines spezifischen Vorgangs)
Darf mein AG verwehren, dass ich noch einmal an den Firmen-PC darf, obwohl dort eine dauerhaft und Passwortfreie Möglichkeit zum Zugriff auf meinen Heim-PC besteht?

- Persönliche Fotos auf Werbung
-- Ich weiß, dass ich die Einwilligung zur Nutzung meiner Bilder widerrufen kann. Ist mein AG verpflichtet, die Bilder sofort von der Webseite zu nehmen?
Muss mein AG Werbeflyer, auf dem ich mit dem Bildvermerk "Ihre Ansprechpartner vor Ort" sichtbar bin, entsorgen?
Muss der AG Bilder löschen, auf denen ich abgebildet bin?

- Einsicht in Personalakte
-- Muss ich dem AG eine Frist setzen, wenn ich meine Personalakte einsehen möchte, oder muss er "umgehend" reagieren? Ich möchte gerne alte Gesprächsprotokolle einsehen, in denen teilweise das Mobbing aufgegriffen wurde. Des Weiteren möchte ich die gesamten Unterlagen kopiert haben.

- Freistellung
-- Was ist, wenn mich die Freistellung nicht erreicht, d.h. weil der AG bspw. an eine Mailadresse schreibt, auf die ich nicht mehr zugreifen kann? (die aktuellen Mailadressen liegen vor)
Etwaige Aufforderungen oder Unterlassungen o.ä. würde ich dann nicht erfahren. Bisher habe ich nur eine Andeutung, dass ich heute eine Info über eine Freistellung kriege von einem lieben Kollegen - aber bisher ist noch nichts eingegangen. Ich habe die Befürchtung, dass mein Chef evtl. auf die Firmenmail schreibt (auf die ich keinen Zugriff mehr habe da ich das Konto auf meinem Privathandy gelöscht habe - die Mailadresse war nur drauf, damit ich in Notfällen reagieren konnte, es war aber nicht verpflichtend, privat die Firmenmail abzurufen)

- Nebenjob
-- Aktuell bin ich bei einer Firma auf 450€ nebenbei beschäftigt und würde den Job jetzt gern zum Dezember "wechseln". Darf ich das? Muss ich den AG darüber immer noch informieren? Der Betrieb steht in keinem Zusammenhang mit meinem AG, was die Branche angeht.

Betreffend des Mobbings werde ich mich zeitnah beraten lassen. 6,5 Jahre und entsprechende Krankmeldungen diesbezüglich inkl. Therapie sind da hoffe ich Nachweis genug.


Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Ratschläge geben. Wegen Feiertag und Brückentag sind BMAS und Arbeitsgericht und ähnliches ja leider nicht erreichbar.. nur raubt mir diese Situation gerade jeglichen Nerv und Schlaf. Ich fühle mich wie ein Zombie..

Beste Grüße
Euer kleines Ich

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20 Antworten
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#1
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17450 Beiträge, 6492x hilfreich)

Deine Fragen stehen eher für die Mahnung, es möglichst gar nicht zu einer derartigen Verquickung zwischen Job und Privatleben kommen zu lassen.
Generell kappt eine Kündigung wohl alle Verbindungen, für die der AV Voraussetzung ist. Das dürfte etwa für den Fitnessraum gelten.
Tankkarte solltest du noch im Dezember nutzen können, denn MA bist du bis zum letzten Tag. Grund für eine Rückforderung könnte darin liegen, dass du ggf. gar nicht mehr aktiv für die Fa. tätig bist.
Handy: Da könntest du Pech haben, wenn die Fa. nicht fair ist. Oder von Nebenabreden nichts weiß/wissen will.
Freistellung: der AG wird dich schon zu erreichen wissen. Die Kündigung hat dich ja auch ereilt.
Nebenjob: es gelten dieselben Regeln wie immer. Also anmelden.
Personalakte: Einsicht steht dir zu. Kopie der ganzen Akte könnte schwierig werden. Aber es gibt doch Handys. Du teilst dem AG am besten mit dass du am Datum um Uhrzeit dazu in die Personalabteilung kommst.
Weihnachtsgeld: Da wirst du selbst schauen müssen, wie die Ordnung ist. Oft ist 'ungekündigt' Voraussetzung.
Mobbing seit sechseinhalb Jahren? Und jetzt juristische Beratung deswegen. Da bin ich skeptisch.

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32218 Beiträge, 5662x hilfreich)

Zitat (von KleinesIch):
Nun gibt es folgende Absprachen, die ungeklärt sind
Das wird sich wohl bis zum Jahresende nicht mehr klären lassen bzw. bis dahin alles abgewickelt werden. Der AG hat dazu auch etwas zu tun.
Zitat (von KleinesIch):
eine ordentliche Kündigung zum Jahresende überreicht.
Was steht in der Kündigung? Du bist jetzt -au- geschrieben? Bis wann?
Zitat (von KleinesIch):
Freistellung
Welche Freistellung? Ich verstehe deine Frage nicht. Die ordentliche K. wurde dir persönlich übergeben. WAS steht dort drin? WAS ist dort lesbar?

Wenn du wieder arbeitsfähig geschrieben bist, solltest du in die Firma gehen und deine Fragen dort stellen.
Evtl. noch Resturlaub nehmen.
Zitat (von KleinesIch):
würde den Job jetzt gern zum Dezember "wechseln".
Welchen Job willst du wechseln?
Zitat (von KleinesIch):
Betreffend des Mobbings werde ich mich zeitnah beraten lassen.
Was soll dir das bringen?
Zitat (von KleinesIch):
Wegen Feiertag und Brückentag sind BMAS und Arbeitsgericht und ähnliches ja leider nicht erreichbar..
Was wolltest du denn dort erfahren?

Erstes Fazit? Alles total unwichtig, was dir im Kopf rumgeht.
Frage: WAS willst du denn eigentlich erreichen?

Zitat (von KleinesIch):
Ich fühle mich wie ein Zombie..
Warum das?

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3092x hilfreich)

Das BMAS ist keine Beratungsstelle, auch das Arbeitsgericht nicht. Dafür gibt es Anwälte, wohin man Sie in diesem konkreten auch verweisen wird.

Blaubär hat das schon alles richtig dargestellt!

Da der Vertrag über das Handy auf Ihren Namen und privat abgeschlossen wurde, würde ich davon ausgehen, daß der Vertrag weiter laufen wird und Sie den entsprechend auch weiter zahlen müssen.

Beim der Partition auf dem Firmenrechner bin ich mir nicht sicher - natürlich sind das Ihre Mails, aber wenn der AG nun den Rechner an einen anderen Mitarbeiter weiter gibt - beim üblichen formatieren ist schnell mal alles futsch. "Oh Verzeihung". - - Haben Sie denn noch Zugriff? Dann würde ich versuchen, meine wichtigen Mails noch zu sichern. Juristisch wahrscheinlich nicht ganz koscher, aber wahrscheinlich zielführender als alles andere.

Was die persönlichen Fotos angeht, ist der Arbeitgeber wohl selbst daran interessiert, diese umgehend von der Website zu entfernen. Wenn zum Ende des Arbeitsverhältnisses + 14 Tage immer noch Ihr Bild zu sehen ist, dann würde ich die Entfernung schriftlich einfordern. Natürlich müssen dann auch alle Bilder auf den Rechnern gelöscht werden.

Was das Mobbing angeht, da bin ich ebenso skeptisch wie der blaubär. Was wollen Sie denn erreichen? Weiter dort zu arbeiten doch wohl nicht - ansonsten müssen Sie zwingend innerhalb von 3 Wochen Kündigungsschutzklage erheben!

Aber ein Richter wird mit einiger Sicherheit sagen "Wer es so lange in einer Firma trotz Mobbing aushält, Therapie hin oder her, da kann es nicht so schlimm gewesen sein". Ich persönlich glaube nicht, daß Sie damit weit kommen. Gibt es belegbare Nachweise (zB das sogenannte "Mobbing Tagebuch" mit Auflistung der einzelnen Vorgänge, der Beteiligten, eventuelle Zeugen, etc....)?

"Vorgeworfen" wird quasi zu lange krankheitsbedingte Abwesenheiten (wichtig: wie viele Vollzeitbeschäftigte und Teilzeitkräfte gibt es in der Firma? In wie weit sind Ihre Abwesenheiten (ehrlich bitte) untragbar bzw für den Arbeitgeber oder die Mitarbeiter nicht ausgleichbar? Das würde nämlich in einem Arbeitsprozess eine große, auf jeden Fall eine größere als das "Mobbing-Thema", Rolle spielen.

Schönen Feiertag trotzdem!

Signatur:

"Valar Morghulis"

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
KleinesIch
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Lieben Dank für Eure Antworten!

Zitat:
Deine Fragen stehen eher für die Mahnung, es möglichst gar nicht zu einer derartigen Verquickung zwischen Job und Privatleben kommen zu lassen.


Ja, sowas würde ich gewiss nie wieder machen. Damals, als ich das machte, ging es um jeden Cent und da mein Vorgesetzter für das Vertriebs-Tablet einen Vertrag auf seinen Namen/Konto hat (ebenfalls mit Erstattung) dachte ich mir nichts bei.

Zitat:
Tankkarte solltest du noch im Dezember nutzen können, denn MA bist du bis zum letzten Tag. Grund für eine Rückforderung könnte darin liegen, dass du ggf. gar nicht mehr aktiv für die Fa. tätig bist.


Die Tankkarte ist nicht Zweckgebunden. In meinem AV steht die 44€-Geschenkgutscheinfloskel, die vergangenes Jahr der Einfachheithalber auf 45€ (um Verwechslungen zu vermeiden) mit Lohnsteuerübernahme verändert und sich verbal auf die Weiternutzung der Tankkarte geeinigt. Die Tankkarte wurde ausschließlich in diesem Rahmen genutzt (2014-2019).

Zitat:
Weihnachtsgeld: Da wirst du selbst schauen müssen, wie die Ordnung ist. Oft ist 'ungekündigt' Voraussetzung.


Wegen Umzug habe ich gerade keinen Zugriff auf den Vertrag - nur auf die Vorausfertigung aus 2014 per Mail. Da stand nichts von ungekündigt. "Als Sonderzahlung wird ein 13. Monatsgehalt i.H.v. XY€ mit der Abrechnung Dezember eines Jahres gewährt." <-- die Auszahlung erfolgte allerdings immer im November.

Zitat:
Mobbing seit sechseinhalb Jahren? Und jetzt juristische Beratung deswegen. Da bin ich skeptisch.


Ich war mehrfach wegen Psyche "raus", hatte mehrmals sogar die Kündigung vorgelegt wegen der Zustände. Durch kurzfristige Besserungen wurde ich jedes Mal wieder zum Bleiben bewegt. Letztmals vergangenen Sommer.

Zitat:
Was steht in der Kündigung? Du bist jetzt -au- geschrieben? Bis wann?

Hiermit kündigen wir Inen das zwischen uns bestehende Arbeitsverhältnis, begründet durch den Arbeitsvertrag vom xx.xx.2014, ordentlich fristgerecht zum 31.12.2019.
Darunter noch hilfsweise zum nächsten zulässigen und darunter die Belehrung für die Arbeitslosmeldung.

Aktuell bin ich AU, bis einschließlich heute, aufgrund der Psyche und damit einhergehenden körperlichen Beschwerden aber vermutlich noch länger.

Zitat:
Welche Freistellung? Ich verstehe deine Frage nicht. Die ordentliche K. wurde dir persönlich übergeben. WAS steht dort drin? WAS ist dort lesbar?

Mein AG sagte, dass ich vermutlich freigestellt würde und sich das heute entscheidet, ob. Mittlerweile hat die Fa. Feierabend, bisher erreichte mich weder eine Freistellung, noch das Gegenteil obwohl ein Kollege sagte, dass ich wohl freigestellt würde (nach Rücksprache mit Team).
In der Kündigung steht sonst nichts weiter, nur das obige.

Zitat:
Welchen Job willst du wechseln?

Den 450€-Job. Bisher war ich für den jetzigen GF (GF ist Chef von 2 Betrieben) in seinem 2. Betrieb als Mediendesigner tätig. Das will ich nun nicht mehr machen und stattdessen bei einem kleinen Laden im Dorf aushelfen solange seine Kollegin krank ist (kenne den Inhaber).

Zitat:
Was soll dir das bringen?

Vermutlich nichts. Aber wenn es nur hilft, dass der Vorgesetzte meine Kollegin (die etwas abgemildert ähnlich schikaniert wurde) in Frieden lässt und er einen gehörigen Schreck bekommt - sowas sollte nicht ohne Konsequenzen bleiben.
Bisher war ich zu feige dafür, weil ich meinen Job als solches über alles liebte. Darum blieb ich ja wieder und wieder. Aber jetzt, nachdem völligen Zusammenbruch.. will ich nicht zulassen, dass er das weiter machen kann.

WAS will ich erreichen?
Ich wurde gekündigt (nach meinem Ermessen) weil ich unbequem wurde. Weil ich gesagt habe, dass statt der üblichen 1-2 Projekte die aktuellen 6 das Team derart überbelasten, dass die Erkrankung meiner Kollegin (die war vor mir krank) daher rührt. Weil ich gesagt habe, entweder das schikanieren, benachteiligen und terrorisieren hört auf, oder unsere Wege werden sich langfristig trennen.
Letzteres allerdings natürlich zu meinen Konditionen und in einem respektvollen Rahmen.
Jetzt allerdings würde ich gern nachtreten, damit das, was die ganzen Jahre schon falsch läuft, einmal reflektiert wird, damit meine lieben Kollegen, die mir sehr am Herzen liegen, das nicht noch weiter erdulden müssen.
Wenn etwas für mich dabei rausspringt, gut.. wenn es meinem AG nur Ärger und Aufwand bereitet und sie merken, dass das nicht einfach so geduldet wird.. auch ok.
Die Führungskräfte müssen allmählich begreifen, dass auch "normale" Angestellte respektvoll, vor allem aber gleichberechtigt behandelt werden sollten. Nicht der einzige Mann im Büro bevorteilt und die Mädels ständig schikaniert.


Warum Zombie?
Weil ich seit Wochen kaum schlafe durch den Stress auf Arbeit. Weil ich seit dem Zusammenbruch das Gefühl habe, innerlich aus nichts anderem als Watte zu bestehen, so dumpf fühle ich mich. Weil das ständige Herzrasen, das ich habe mich nicht entspannen lässt und weil es draussen gerade echt grau ist und verdammt dolle regnet.

Zitat:
Da der Vertrag über das Handy auf Ihren Namen und privat abgeschlossen wurde, würde ich davon ausgehen, daß der Vertrag weiter laufen wird und Sie den entsprechend auch weiter zahlen müssen.

Siehe Kommentar oben. Ich habe nicht einmal Zugriff auf die SIM-Karte, diese wird im Außendienst von einem TEchniker genutzt. Des weiteren existieren noch 2 weitere Verträge die auf die gleiche Weise ausgeglichen werden für Firmen-Only-Nutzung aber Privat-Konto-Abrechnung.

Zugriff auf die Daten habe ich, mein PC ist noch zugänglich und noch wurde ich nicht freigestellt. Dementsprechend: Ja.
Die Frage ist: Dürfte ich morgen außerhalb der Geschäftszeiten in das (nicht videoüberwachte, nicht alarmgesicherte) Büro gehen und meine Daten sichern?


Zitat:
Was das Mobbing angeht, da bin ich ebenso skeptisch wie der blaubär. Was wollen Sie denn erreichen? Weiter dort zu arbeiten doch wohl nicht - ansonsten müssen Sie zwingend innerhalb von 3 Wochen Kündigungsschutzklage erheben!

Aber ein Richter wird mit einiger Sicherheit sagen "Wer es so lange in einer Firma trotz Mobbing aushält, Therapie hin oder her, da kann es nicht so schlimm gewesen sein". Ich persönlich glaube nicht, daß Sie damit weit kommen. Gibt es belegbare Nachweise (zB das sogenannte "Mobbing Tagebuch" mit Auflistung der einzelnen Vorgänge, der Beteiligten, eventuelle Zeugen, etc....)?


Ich kann es nachvollziehen, wenn ein Richter so entscheidet.
Es gibt ein grobes Mobbing-Tagebuch - das detaillierte verschwand mitsamt aller persönlichen Dokumente, Passwörter und Co. als wir im März neue Rechner mit neuen Festplatten bekamen. Einiges ließe sich aber durch Mails und Screenshots des Firmen-Chats (Software am Firmenrechner) belegen. Diese sind aber NATÜRLICH auf dem Firmenrechner.
Warum man es so lange aushält? Ein mega Team, super Kunden, super Arbeitsumfeld.. und ein einziger Idiot versaut alles, weil er ein Problem mit seinem Ego hat. Es gab immer Phasen, da wurde es ruhiger um ihn (z.B. nach Urlaub) - und sehr oft war man dann halt einfach mal krank. In meinem Fall: 90% gegen Überstunden. 2019 habe ich 10 Krankentage gegen Überstunden gehabt. 25 wegen einer OP (unverschuldet!) und (ohne jetzt die AU) nur 6 Krankentage.
In 2018 hatte ich 5 Krankentage, 14 gegen Überstunden.

Angestellte gibt es 4 Vollzeit, 3x 450€ und 1 Halbtags.

Da mein Aufgabengebiet massiv umfassend ist und der gesamte Betrieb quasi um meine Person herum aufgebaut wurde (bin seit Gründung dabei) war natürlich jeder Krankentag untragbar, weil die Kolleginnen nicht in der Lage waren, den Aufwand zu bewältigen, den ich sonst weg arbeite. Genauso war das nach meinem Urlaub: Immer Vorwürfe, ich dürfekeinen Urlaub machen, dann würde alles liegen bleiben.
Mein AG sagte bereits, es wird schwierig, jemanden zu finden der anteilig das macht, was ich tue. Es ist beim AR und AG durchaus bekannt, dass ich permanent deutlich mehr Leistung, auch nach Feierabend geleistet habe, als die restlichen Damen - daher ja auch in 6 Jahren +1.000€ Gehaltserhöhungen und div. Zuwendungen.

Meine Kollegin, die aktuell auch krank war, hat dieses Jahr ohne OP genauso viele Fehltage wie ich. Ich war sogar wärend meines Urlaubs Samstags arbeiten, um ihre Fehlzeiten auszugleichen (Anordnung vom Mobbing-Vorgesetzten).

Beste Grüße
Ich

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3092x hilfreich)

Zitat (von KleinesIch):
Angestellte gibt es 4 Vollzeit, 3x 450€ und 1 Halbtags.
Dann ist eine Klage gegen die Kündigung sinnlos verpuffende Energie. Im Kleinbetrieb ist eine ordentliche Kündigung jederzeit ohne Angabe von Gründen möglich.

Zitat (von KleinesIch):
Aber wenn es nur hilft, dass der Vorgesetzte meine Kollegin (die etwas abgemildert ähnlich schikaniert wurde) in Frieden lässt und er einen gehörigen Schreck bekommt - sowas sollte nicht ohne Konsequenzen bleiben.

Ehrenhaft, aber vergessen Sie es. Das hätten Sie machen sollen, als Sie noch da waren, jetzt ist das zweckfrei.
Zitat (von KleinesIch):
Jetzt allerdings würde ich gern nachtreten, damit das, was die ganzen Jahre schon falsch läuft, einmal reflektiert wird, damit meine lieben Kollegen, die mir sehr am Herzen liegen, das nicht noch weiter erdulden müssen.
Quatsch. Sorry, daß ich das so sage, aber es wird sich genau gar nichts ändern. Sie sind weg und das war's. Sie werden da gar nichts mehr ändern.

Ich wage es kaum zu fragen, aber was heißt das hier genau:
Zitat (von KleinesIch):
2019 habe ich 10 Krankentage gegen Überstunden gehabt. 25 wegen einer OP (unverschuldet!) und (ohne jetzt die AU) nur 6 Krankentage.
In 2018 hatte ich 5 Krankentage, 14 gegen Überstunden.

Hat man Ihnen trotz Vorlage einer AU-Bescheinigung Minusstunden angerechnet?!

Signatur:

"Valar Morghulis"

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17450 Beiträge, 6492x hilfreich)

/// ... damit das, was die ganzen Jahre schon falsch läuft, einmal reflektiert wird, damit ....

In die Luft gesetzte Energieverschwendung, würde meine Sekretärin das nennen.
Du hast wohl, wenn ich deine Erzählung recht verstehe, den Ruf weg, ein Störenfried, wenn nicht gar Querulant zu sein oder dergleichen - und was immer du tust, wird mit dieser Schablone gedeutet werden, aber niemals zur Einsicht führen.

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
KleinesIch
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von fb367463-2):
Zitat (von KleinesIch):
Angestellte gibt es 4 Vollzeit, 3x 450€ und 1 Halbtags.
Dann ist eine Klage gegen die Kündigung sinnlos verpuffende Energie. Im Kleinbetrieb ist eine ordentliche Kündigung jederzeit ohne Angabe von Gründen möglich.

Zitat (von KleinesIch):
Aber wenn es nur hilft, dass der Vorgesetzte meine Kollegin (die etwas abgemildert ähnlich schikaniert wurde) in Frieden lässt und er einen gehörigen Schreck bekommt - sowas sollte nicht ohne Konsequenzen bleiben.

Ehrenhaft, aber vergessen Sie es. Das hätten Sie machen sollen, als Sie noch da waren, jetzt ist das zweckfrei.
Zitat (von KleinesIch):
Jetzt allerdings würde ich gern nachtreten, damit das, was die ganzen Jahre schon falsch läuft, einmal reflektiert wird, damit meine lieben Kollegen, die mir sehr am Herzen liegen, das nicht noch weiter erdulden müssen.
Quatsch. Sorry, daß ich das so sage, aber es wird sich genau gar nichts ändern. Sie sind weg und das war's. Sie werden da gar nichts mehr ändern.

Ich wage es kaum zu fragen, aber was heißt das hier genau:
Zitat (von KleinesIch):
2019 habe ich 10 Krankentage gegen Überstunden gehabt. 25 wegen einer OP (unverschuldet!) und (ohne jetzt die AU) nur 6 Krankentage.
In 2018 hatte ich 5 Krankentage, 14 gegen Überstunden.

Hat man Ihnen trotz Vorlage einer AU-Bescheinigung Minusstunden angerechnet?!


Nein. Ich habe statt AU Minusstunden abgerechnet, als hätte ich einfach nur Ausgleich genommen. Auf diese Weise wurde dann der AG prinzipiell nicht negativ belastet (denn sonst hätte ich die ÜS ja zusätzlich noch frei genommen und somit ja noch häufiger im Büro gefehlt.


Ich bin nicht als Störenfried oder Querulant bekannt, im Gegenteil. Ich wurde immer für mein kollegiales Verhalten und mein überdurchschnittliches Engagement auch über Feierabend hinaus gelobt.
Allerdings gehört der Vorgesetzte zu der Sparte Mensch, die persönliche Probleme an Kollegen auslassen. Das bekam der Chef nur kaum mit, weil anderes Gebäude.
Er hatte die Situation ja 2018 auch einmal für einige Wochen verbessern können, weil er eben sah, dass es so nicht weiter gehe.


Es ist schade, dass man nun im Nachgang einfach alles hinnehmen muss, trotz 4 A4 Seiten Notizen über das Mobbing (z. B. Belästigung im Urlaub, Ungleichbehandlung mit schriftlichen nachweisen).

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
KleinesIch
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Das Thema hat sich wohl erledigt. Mein netter Kollege teilte mir heute mit, er würde sich gern Zeit nehmen, dass ich alle Schlüssel, die verschiedenen Kassen usw. abgeben kann damit das nicht blöd wird nächste Woche.
Es kam raus, dass die Freistellung wie befürchtet an meine Firmenmail gesendet wurde.. deswegen erreichte mich gestern auch nichts.

Meine Firmenmail war bereits gelöscht, ALLE Mails wurden in den öffentlich zugänglichen Mailbereich geschoben und ohne meine Kenntnisnahme hatte mal einen Großteil meiner Daten bereits gelöscht indem der ITler in meinen Benutzeraccount ging (d.h. u.a. auch Passwörter wären auslesbar gewesen).

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32218 Beiträge, 5662x hilfreich)

Zitat (von KleinesIch):
Es ist schade, dass man nun im Nachgang einfach alles hinnehmen muss,
Ich denke, auch mit diesem Gedankengang liegst du leider falsch.
Du hast das Mobbing ertragen, hast darüber Aufzeichnungen gemacht, hast ca 6 Jahre gegen deinen Vorgesetzten gekämpft. --- Und nun hast du den Kampf ---verloren---, und wegen des Minibetriebes noch nicht einmal Kündigungsschutz.
Was in der Kündigung steht, ist korrekt. Was jemand sagt oder gesagt hat, ist nicht konkret.
Ich wiederhole mich:
Zitat (von Anami):
Alles total unwichtig, was dir im Kopf rumgeht.
Das erledigt sich zum Großteil von selbst oder durch die Firma.
Zitat (von KleinesIch):
und stattdessen bei einem kleinen Laden im Dorf aushelfen solange seine Kollegin krank ist (kenne den Inhaber).
Gute Idee!
Zitat (von KleinesIch):
Aktuell bin ich AU, bis einschließlich heute, aufgrund der Psyche und damit einhergehenden körperlichen Beschwerden aber vermutlich noch länger.
Also nicht mehr in den Betrieb---- denn keiner ist unersetzlich.
Klingt immer wie: jaja, aber bei mir ist es anders.--->NEIN. Es ist immer genau so.
Zitat (von KleinesIch):
will ich nicht zulassen, dass er das weiter machen kann.
Vergiß es.
Zitat (von KleinesIch):
Jetzt allerdings würde ich gern nachtreten
Vergiß es.
Zitat (von KleinesIch):
Weil ich seit Wochen kaum schlafe durch den Stress auf Arbeit. Weil ich seit dem Zusammenbruch das Gefühl habe, innerlich aus nichts anderem als Watte zu bestehen,
Und genau das war nun der Tropfen, der das Fass zum Überleufen gebracht hat. Dein AG hat dir ordentlich gekündigt.
Zitat (von KleinesIch):
Die Frage ist: Dürfte ich morgen außerhalb der Geschäftszeiten in das (nicht videoüberwachte, nicht alarmgesicherte) Büro gehen und meine Daten sichern?
Das ist keine gute Idee. Merkt es jemand, riskiert du noch mehr Stress.
Definiere für dich: MEINS.

Fazit 2: Du hast dich ausnutzen lassen, hast dich wegen eines (weltwichtigen ??) Jobs aufgeopfert und verschleißen lassen .

Meine Empfehlung: Lass den Laden dort einfach ohne dich weitermachen. Komplett.
Kümmere dich um deine Genesung. Lenk dich ab. Kümmere dich um deinen Umzug. Rede mit Freunden NICHT andauernd über dein Mobbingproblem.

Du hast es hinter dir--- schau nach vorn. Nimm Abstand.

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
KleinesIch
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke für deine Antwort.

Wie schon oben beschrieben, hat sich ja leider der AG sehr fix meiner Daten am PC bemächtigt, d.h. selbst private Passwörter sind jetzt für jeden Mitarbeiter zugänglich auf dem Server gespeichert.

Meine Freistellung bekam ich gestern noch per Post - etwas spät, aber immerhin.
Darin steht:

Zitat:
"Bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses stellen wir Sie von der Verpflichtung zur Erbringung der Arbeitsleistung frei. Die Freistellung erfolg unter Anrechnung Ihnen noch zustehender Urlaubsansprüche sowie sonstiger Freizeitausgleichungsansprüche (ja, das Wort steht da so) und unter Anrechnung anderweitigen Verdienstes. Der Urlaub wird zu beginn der Freistellung gewährt."


Ich habe/hatte ja einen 450€ Job bei dem Chef, der dieses Schreiben jetzt aufgesetzt hatte. Die Arbeitsstunden wurden September/Oktober erbracht und von mir gestern mit Datum/Uhrzeiten gemeldet. Die Auszahlung erfolgt (hoffentlich) jetzt im November.
DAS dürfen die aber nicht anrechnen, oder?

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120222 Beiträge, 39852x hilfreich)

Zitat (von KleinesIch):
Nein. Ich habe statt AU Minusstunden abgerechnet, als hätte ich einfach nur Ausgleich genommen.

Ist ja noch schlimmer ...


Ich würde jetzt im Gegenzug den Zugriff auf den Privat-PC blocken und die SIM-Karte schnellstens deaktivieren lassen.
Und wegen der privaten Daten / Passwörter eine einstweilige Verfügung anstreben und den Landesdatenschutzbeauftragten informieren.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

1x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
KleinesIch
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich weiß.. "klug" war das sicher nicht.
Aber letztlich habe ich meinen Job sehr geliebt, habe dafür alles aufgegeben und Möglichkeiten sausen lassen weil ich einfach so viel Freude an der Arbeit (nicht an dem Vorgesetzten) hatte. Dafür habe ich oft unbezahlten Notdienst gemacht, im Urlaub/Feierabend/am WE Mails beantwortet usw.
Ich war eben mit Leib und Seele dabei.
Daher ist es nicht übertrieben zu sagen, ich bin nicht so einfach zu ersetzen - nachweislich (durch div. Mitarbeiter, die gekommen/gegangen sind) war das Arbeitspensum, dass ich allein bewältigt habe und die Vielfalt in den Aufgaben von gut 1,5 Büroleuten und 0,5 Außendienst-Technikern (ich habe als angestellter Innendienstmitarbeiter noch Außendienst technischen Support gemacht - zwei unterschiedliche Berufsfelder). Sie werden definitiv zwei Personen einstellen müssen, um das auszugleichen.

Wegen der Mails / Passwörter werde ich morgen zunächst den Datenschutzbeauftragten der übergestellten Firma ansprechen. Es kann nicht sein, dass vertrauliche Mails zwischen mit und dem AG bspw. jetzt für jeden einsehbar sind und das z.B. mein Benutzeraccount von Google abrufbar wäre, den ich für Kartenbearbeitung "gestellt" hatte.

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
Sternchen08
Status:
Praktikant
(620 Beiträge, 194x hilfreich)

Entschuldigung. Ich wundere mich nach den ganzen Pamphleten, dass die Firma ihn solange beschäftigt hat. Ich vermute, dass "Querulant" es ganz gut trifft.

Irgendwann ist jedermanns Geduld zuende.

Nur so am Rande: Er ist arbeitsunfähig, weil Überlastung, Mobbing u. a. ihn fertig machen. Gleichzeitig kann er nebenbei auf € 450,00-Basis jobben.

Diese ganze Geschichte wirkt schon etwas merkwürdig.

Was versteht er unter Mobbing? Jemand Wichtugtuer oder Blödmann zu titeln, gehört nicht dazu.

1x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
KleinesIch
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Die 450€-Basis hat mein eigener Chef für die 2. Firma mir aufgegeben und das war nur für ein paar Stunden Grafikdesign (was u.a. mein Hobby ist, entsprechend weniger als Arbeit zu betrachten).

Was ich als Mobbing bezeichne:
Situation 1:
Mitarbeiter A, B und C arbeiten im Büro. Regel: Es sind immer 2 Personen im Büro, damit niemand überlastet wird.
Sind A und B nicht da (A krank, B Urlaub) und C allein, geht die Welt für den Vorgesetzten unter, es werden Vorwürfe gegen B gemacht, es ginge gar nicht, dass C allein war (Urlaub bereits seit 11 Monaten eingetragen und genehmigt).
1 Woche später: A immer noch krank, C spontan Urlaub. B allein. Alles in Ordnung für den Vorgesetzten.
(diese Situation kommt häufiger vor)

Situation 2:
Mitarbeiter A, B und C erhalten individuelle Gehaltserhöhungen gem. Verhandlungen (selbstredend).
A hat im März ein Gespräch, kriegt +2€/Std. ab Juni.
B hat im März ein Gespräch, kriegt +2€ ab Januar des Folgejahres mit der Begründung, das müsse man im Wirtschaftsplan erst noch berücksichtigen, unterjährig könne man keine Erhöhungen machen.
Das geschah insgesamt 3x.

Situation 3:
Gehaltserhöhungen und Sonderzahlungen von B werden nie rechtzeitig ausbezahlt, d.h. der Vorgesetzte, der verantwortlich für die Weitergabe entsprechender Dokumente ist, verbummelt die von MA B einfach immer wieder, sodass Zahlungen immer erst verspätet kamen (wenn Lohn fertig, wurde nicht mehr korrigiert).

Situation 4:
Mitarbeiter A, B, C und der Vorgesetzte teilen sich in beliebiger Konstellation ein Messewochenende.
Meist ist es A und B (manchmal mit C) und C mit Vorgesetzter. Das ist freiwillig und bewusst von C so.
Da ohnehin eine Doppelbesetzung mit C an beiden Tagen geplant war, plante B 10 Monate vorher Urlaub über 1,5 Wochen mit Karten für ein Symphonieorchester.
A wurde kurzfristig krank. Vorgesetzter verlangte nun von B, trotz Urlaub am Samstag zu arbeiten. Auf die Frage, ob Vorgesetzter oder C dabei ist, hieß es: Niemand. C würde auf seine Anweisung hin nur 1 Tag arbeiten. Aber es sei nicht so viel zu tun, mh?
Während B am Messetag nicht einmal die Chance hatte, 1x die Toilette zu benutzen, geschweigedenn zu trinken, war der Vorgesetzte am Sonntag (wissentlich der ruhigere Tag) mit C am Stand und hatte keine Not.

Situation 5:
Bereits seit Jahren bestehende Arbeitsabläufe, die stets fehlerfrei waren (und u.a. von B für Aufsichtsratssitzungen vorbereitet wurden) wurden häufig scharf in die Kritik genommen vom Vorgesetzten mit Mailanweisungen, wie B benötigtes Material bereitzustellen habe. Chef im CC. Die "Arbeitsanweisung" war stellenweise ein exaktes Duplikat des Workflows, dass B mal rumgeschickt hat und immer einhielt.

Situation 6:
Vorgesetzter meldet eine 450€ Kraft nicht an, die bei einer Scan-Welle aushelfen sollte und eine Freundin von B war. Befristet für 2 Monate. Darauf folgend wollte diese Person woanders auf 450€ weiterarbeiten.
Dies kam aufgrund der fehlenden Lohnabrechnung der Kraft raus, woraufhin B eine Mail an den Vorgesetzten schrieb, er möge bitte künftig besser darauf achten, die MA anzumelden - auf diese Weise hätte kein Versicherungsschutz o.ä. bestanden für die 450€-Kraft.
Diese Mail nutzte der Vorgesetzte, um beim damaligen Chef Stunk zu machen, B würde bewusst im Urlaub vom Vorgesetzten nach Fehlern suchen.

Situation 7:
Unter Ankündigung einer Sonderzahlung übernahm B eine Sonderaufgabe und telefonierte 180 Rufnummern am Wochenende vom privaten Telefon aus durch.
Die Sonderzahlung folgte für viele Monate nicht, B wurde von Vorgesetzter immer wieder vertröstet. Irgendwann kam B in eine finanzielle Notlage und bat darum, aus der Sonderzahlung eine Vorauszahlung zu leisten. Das erfolgte mit 300€ bar aus der Kasse und dem handschriftlichen Vermerk von Vorgesetzter: "Lohnvorschuss"
Acht Monate lang wurde das nicht mehr erwähnt. Im November wurde Weihnachtsgeld zu 100% ausgezahlt.
Im Dezember (B war hier wegen Nierenbeckenentzündung krank) kürzte Vorgesetzter die 300€ ohne vorherige Ankündigung vom Gehalt und konnte sich nicht an eine Absprache zu Sonderzahlungen erinnern.

Situation 8:
B war mit Firmengründung über eine Zeitarbeitsfirma eingestellt worden. Nach 12 Monaten sollte eine Übernahme stattfinden.
Vorgesetzter überzeugte B, den Vertrag beim alten AG zu kündigen zum Tag X.
An Tag X lag noch immer kein neuer Arbeitsvertrag vor.
Als B diesen einforderte (und weiter dort arbeitete) unterbreitete Vorgesetzter B einen unzumutbaren Arbeitsvertrag: 6 Monate Befristung, danach regulär Ende (obwohl ja bekannt war, wie gut B arbeitet). 300€ weniger Gehalt. Außendiensttermine, obwohl nur als Innendienst angestellt - ohne vorherige technische Schulungen (das eignete sich B alles selbst an) - und das mit Privatfahrzeug ohne Regelung der Vergütung der Fahrten. Div. reguläre Sportarten im Vertrag als "verschuldet krank" aufgenommen (d.h. keine Lohnfortzahlung).
Vertragsstrafen mehrerer Monatsgehälter für verschiedene Situationen (z.B. kein Arbeitsantritt, Kündigung mit "krank machen" usw.).

Situation 9:
Vorgesetzter kam regelmäßig von Gebäude 1 in Gebäude 2, um A und B zu kontrollieren (d.h. rein in die Tür, kurz irgendwas gemurmelt, wieder gegangen). Grund zum Zweifel gab es keinen (Telefonhotline aktiv, Kundenverkehr usw.)

Situation 10:
Urlaubsanträge sollen im November vollständig für das Folgejahr eingereicht werden. Das galt dann allerdings nur für B. A und C durften kurzfristig Urlaub nehmen, mussten nichts planen.

Das sind nur 10 der Fälle, die mir mal eben einfallen, die ohne Details auskommen. Von verbalen Breitseiten, Sticheleien und Kontrollanrufen ganz geschwiegen.

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#15
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32218 Beiträge, 5662x hilfreich)

Das ist alles nur vergebliches Rudern, Erklären, Darstellen.
Das bringt dir gar nichts--- hier jedenfalls nicht. Evtl. kannst du das einem Mobbing-Therapeuten erzählen.
Oder: Schreib deinen Frust in ein Tagebuch.
Und in eine Klageschrift gehört der ganze Sermon auch nicht rein.
Verzettel dich doch bitte nicht so.

Zitat (von KleinesIch):
Daher ist es nicht übertrieben zu sagen, ich bin nicht so einfach zu ersetzen
DOCH. Kapier es endlich. Niemand ist unersetzbar. Auch du nicht.
Ob es nun leicht oder schwer wird für den AG--- ist nicht mehr deine Sache.
Zitat (von KleinesIch):
Sie werden definitiv zwei Personen einstellen müssen, um das auszugleichen.
Entschuldige, aber auch das ist nicht mehr deine Sache. Sie machen es jetzt evtl. anders. Du bist RAUS.
Zitat (von KleinesIch):
hat sich ja leider der AG sehr fix meiner Daten am PC bemächtigt, d.h. selbst private Passwörter sind jetzt für jeden Mitarbeiter zugänglich auf dem Server gespeichert.
Ob das überhaupt so ist, kannst du gar nicht wissen. Es ist dein Verdacht. Geh mal davon aus, dass du nicht die erste oder letzte Computerarbeiterin bist. Der AG wird wissen, wie er dich löscht und anderen notwendige Zugänge schafft.
Zitat (von KleinesIch):
Wegen der Mails / Passwörter werde ich morgen zunächst den Datenschutzbeauftragten der übergestellten Firma ansprechen.
Ja, mach das. Dann lass den weitermachen.

Wer sein Hobby zum Beruf macht, nicht mehr trennt zwischen privat und beruflich, wer sich mit ganz privaten Daten und Dokumenten in die Systeme seines AG einhäkelt--- braucht sich nicht wundern, wenn das als *fatal error* eingeordnet wird.

1x Hilfreiche Antwort

#16
 Von 
KleinesIch
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Ich hatte mal Kunden, die ähnlich passivaggressiv reagiert haben, wenn diese noch nicht gefrühstückt hatten. Die hatten eine entsprechende Aktennotiz, nicht vor 11 Uhr angerufen zu werden. Weshalb du jedoch mir ausgefahrenen Krallen auf mich zuspringst, verstehe ich nicht.
An dem, was in der Vergangenheit war, kann ich nichts ändern. Viele Dinge sind deswegen so gelaufen, weil diese Firma aus dem Nichts sehr rapide gewachsen ist und man aus Kostengründen, aber auch weil es die Beteiligten teils nicht besser wussten. Das impliziert bspw. mein Googlekonto, über das ich für die Firma div. Karten erstellt hatte, oder eben mein Handyvertrag für die Firma, bei der die Firmenmailadresse hinterlegt wurde (damit die Rechnungen dort hingingen) - jetzt ist das Kennwort geändert, ich komm nicht mehr ran. Obwohl das mein Vertrag ist.

Letztlich kann ich nichts mehr machen - das schrieb ich ja nun schon mehrere Beiträge in die Eröffnung.
Unser Datenschutzbeauftragter kümmert sich darum, dass meine persönlichen Mails entfernt werden und die Daten meines Benutzers gelöscht werden (das war bis dato nicht der Fall, der ITler konnte darauf zugreifen und ahtte ja bereits meinen Zugriff auf die Server + Mails unterbunden; Dokumente von mir verschoben auf den Server usw.)

Ich bete für meine Kollegin, dass sie diesen ganzen Mist erträgt und irgendwie bewältigt. Ich habe heute meinen Vertrag für den 2.1. unterzeichnet - bei jemandem, der mich seit 2 Jahren versuchte, abzuwerben. Die Konditionen sind ähnlich, privat/geschäftlich jedoch peinlich getrennt. Bessere Arbeitszeiten, weniger Stunden, gleiches Geld und ein Kollegiat, dass ich sogar schon kenne.

Scheinbar greift hier der Satz "Wenn eine Tür zufällt, öffnet sich ein Fenster". Dieses Fenster bietet gerade eine schöne Aussicht. Ich bin das Mobbing los. Das lässt mich durchatmen.

-- Editiert von KleinesIch am 04.11.2019 20:06

0x Hilfreiche Antwort

#17
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120222 Beiträge, 39852x hilfreich)

Zitat (von KleinesIch):
jetzt ist das Kennwort geändert, ich komm nicht mehr ran.

Dann schriftlich mit dem Anbieter kommunizieren, mitteilen das man sich wiederrechtlich Deines Kontos bemächtigt hat und man bitte SIM Karte sperren, die E-Mail Adresse ändern und neue Zugangsdaten zusenden möge.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#18
 Von 
Sternchen08
Status:
Praktikant
(620 Beiträge, 194x hilfreich)

Ich weiss nicht, ob das Pseudonym "kleinesIch" für w steht, nehme es aber an. Ich melde mich noch mal.

Du schreibst von Mobbing, Nervenzusammenbruch und solch dramatischen Dingen. Dazu passen Deine übermäßig langen Ausführungen und das Herumkramen in alten Geschichten in dieser Firma nicht. Jemand, dem es so schlecht geht, ist nicht in der Lage, das Forum und die hilfsbereiten User, die sich sehr viel Mühe mit Dir machen gemacht haben und überaus geduldig waren, mit solchen Texten zuzudecken. Ich hatte in meinen 40 Berufsjahren zwei üble Mobbing Fälle. Da geht es einem schon richtig mies.

Du solltest mit Unternehmensinterna, die Du hier in epischer Breite darlegt, vorsichtig sein. Auch Unternehmer, also AG, lesen gerne mit. Das könnte zu Konsequenzen führen.

Wenn es stimmen sollte, dass Du tatsächlich einen neuen AG gefunden hast, verstehe ich überhaupt nicht mehr, was Du hier veranstaltet hast. Kennt der Dich als Arbeitnehmer? Von der Qualifikation einmal abgesehen: Kennt der Dich auch als Mensch, der in seinem Team arbeiten soll?

Ich habe den ganzen Thread verfolgt und werde das Gefühl nicht los, dass Du so einiges nicht richtig siehst und schon gar nicht richtig einordnest. An mangelndem Selbstbewusstsein fehlt es sicher nicht

Sei in der neuen Firma vielleicht etwas vorsichtig. Den künftigen Kollegen zu signalisieren, dass mit Dir DIE Koryphäe Einzug hält, wird sie erstmal nicht für Dich einnehmen.

Angesichts meiner sehr schlimmen Erfahrungen mit Mobbing verstehe ich nun überhaupt nicht mehr, warum Du nicht schon vor zwei Jahren gekündigt und leichten Herzens zu dem Chef gewechselt bist, der so lange schon an Dir baggern soll.

Alles etwas merkwürdig.
Egal. Regel die paar Unklarheiten in der alten Firma, mach nen grossen Haken dran und verbuchr es unter "Lebenserfahrung".

Wünsche Dir, dass Du es im neuen Job mit einem neuen AG besser hinbekommst.

Alles Gute.

Signatur:

Beste Grüße
das sternchen08

1x Hilfreiche Antwort

#19
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32218 Beiträge, 5662x hilfreich)

Zitat (von KleinesIch):
Weshalb du jedoch mir ausgefahrenen Krallen auf mich zuspringst, verstehe ich nicht.
Damit du es begreifst. Aus keinem anderen Grund.
Du befindest dich hier nicht in einer Therapiegruppe. Und auch nicht in einem Gremium, welches diesem Vorgesetzten und dieser Firma Vorschläge zum Umgang mit Mitarbeitern machen soll.

Hier kann dir empfohlen werden, was du aufgrund der Kündigung tun kannst.

Zitat (von KleinesIch):
Letztlich kann ich nichts mehr machen
Eben. Und warum schreibst du das dann immer wieder in der Rückschau?

Jetzt: Schau nach vorn, lerne aus den Erfahrungen, gib dich nicht vollends einem JOB hin...

Alles Gute auch von mir.
------------------------------------------------
Zitat (von Sternchen08):
Wenn es stimmen sollte, dass Du tatsächlich einen neuen AG gefunden hast, verstehe ich überhaupt nicht mehr, was Du hier veranstaltet hast.
Ich kann es nur als Rechtfertigung verstehen. Sie wird es überall machen, uferlos und intensiv. Bis auch die Verständnisvollen es einfach nicht mehr hören oder lesen wollen. Die Rechtfertigung, dass sie sich aufgeopfert habe, dass sie das Meiste wusste, dass sie schon lange darunter leidet, dass sie nur wegen des Vorgesetzten und dessen Ego solche Probleme produziert hat.
Hier ist das Ego des Vorgesetzten eben zum Schluss mächtiger geworden.

Keine seltene Sache. Immer sehr schmerzhaft für Betroffene.
Wenn das alles raus muss und im Wortsinn ---ver-arbeitet-- werden soll, dann eben in einer Therapie.

0x Hilfreiche Antwort

#20
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3092x hilfreich)

Ganz kurz gesprochen, denn oben wurde von Anami und Sternchen08 eigentlich alles gesagt:

In Zukunft
A) berufliches und privates STRIKT trennen.
B) nicht mehr dermaßen den A*sch aufreißen - es dankt einem keiner. Niemals.
C) sich nicht für unersetzlich halten.

Alles Gute für den neuen Job!

Signatur:

"Valar Morghulis"

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