Kündigung wegen Bewerbung um eine andere stelle

15. Februar 2019 Thema abonnieren
 Von 
Max36
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)
Kündigung wegen Bewerbung um eine andere stelle

Ich such schon sein ein paar Monaten eine neue Stelle. Nun ist mir bei einer Diskussion mit dem chef eben das rausgerutscht, und ich habe ihm gesagt dass ich much anderweitig umschaue, anstatt mich zu überzeugen zu bleiben schlägt er mir vor mich mit einer zweimonatigen Kündigungsfrist zu kündigen, damit er Zeit hat jemand anders zu suchen. Ich möchte mich aber nicht auf diese zwei Monate beschränken, und erst dann kündigen wenn ich es den passenden Job gefunden habe. Andererseits denke ich, wenn er mir schon eine Kündigung anbietet, dann möchte er auch das ich endlich gehe.
Muss ich die zweimonatige Frist akzeptieren?

Danke schon mal im voraus.

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11 Antworten
Sortierung:

#2
 Von 
Spejbl
Status:
Praktikant
(834 Beiträge, 149x hilfreich)

Man kann, wenn es denn soweit ist, einen Aufhebungsvertrag machen. Da sollte man aber schon sehr sicher sein, daß man die neue Stelle auch hat.

Am Sonsten rate ich schon, die Vorgehensweise abzustimmen. Natürlich ist das neue Arbeitsverhältnis nicht von jetzt auf Gleich zu machen. Und natürlich, der Neue Arbeitgeber muß über die Verfügbarkeit im Bilde sein. Da steht in der Bewerbung z.B. der Verweis suf ein noch laufendes ungekündigte Arbeitsverhältnis. Und auch der AG muß definieren, ab wann die Stelle zu besetzen ist. Dann hat man die wichtigsten Daten für die Vertragsgestaltung.

Kündigungsfrist:
Hängt von der Betriebszugehörigkeit, aber auch vom Arbeitsvertrag ab. Denn, nur wenn vereinbart, gelten für AG und AN die gleichen Fristen.

Ohne zusätzliche Vereinbarungen ist die Kündigungsfrist für Kündigung durch AN 4 Wochen zum 15. des Monats oder zum Monatsende.

Aber auch bei einer Belegschaft unter 10 Personen ist das kein Kündigungsgrund durch den AG.

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#3
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10655 Beiträge, 4201x hilfreich)

Zitat (von Spejbl):
Aber auch bei einer Belegschaft unter 10 Personen ist das kein Kündigungsgrund durch den AG.


Einen Grund braucht es hier dann aber auch nicht.

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#4
 Von 
Max36
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Flo Ryan):
Wieviele Mitarbeiter hat die Firma denn? Sind es mindestens zehn Vollzeitmitarbeiter, dann bräuchte der Chef erstmal einen Grund, aus dem er dich überhaupt kündigen könnte. Dass du dich nach etwas anderem umschaust ist kein Grund.



Wir sind derzeit 3 Mitarbeiter in Vollzeit

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#5
 Von 
Osmos
Status:
Lehrling
(1745 Beiträge, 618x hilfreich)

Zitat (von Max36):
Wir sind derzeit 3 Mitarbeiter in Vollzeit

Dann kann der Chef jederzeit betriebsbedingt kündigen.

Da er jetzt von Deinen Plänen weiß wird er nicht abwarten bis Du ihm irgendwann die Kündigung auf den Tisch legst, sondern er wird pro-aktiv einen geeigneten Nachfolger suchen und Dir dann kündigen. Das ist aus seiner Sicht die beste Lösung.

Signatur:

Meine persönliche Meinung

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#6
 Von 
Spejbl
Status:
Praktikant
(834 Beiträge, 149x hilfreich)

Also mit dem Chef seid ihr zu viert und zwar ausgelastet. Bei einem solch kleinen Unternehmen ist es fair, mit offenen Karten zu spielen. Klar, daß sich der Chef Sorgen macht. Fällt einer weg, hat das personell gravierende Auswirkungen. Hier ist gütliche Einigung mehr als notwendig.

Gut, es ist die Frage, welcher Art die Disskussion war und wie deine Bemerkung veranlaßt war. Aber egal, sofern nicht antagonistisch, sollten alle Probleme zumindest stets zur Zufriedenheit für alle Beteiligten gelöst werden.

Wenn hier nicht wichtige Gründe vorliegen bin, ich mir gar nicht so sicher, daß deine Arbeitssuche erfolgreich sein wird.

Bitte nicht falsch verstehen, es ist dein Recht, so du mit der momentanen Arbeit unzufrieden bist, dir neue Arbeit zu suchen. Das ist legitim. Dennoch gebe ich folgendes zu bedenken:

Jeder Chef neue Chef fragt natürlich nach dem Beweggrund. Das ist immer eine Frage bei einem Vorstellungsgespräch. Und je nach dem, wie der Chef dort drauf ist, wird der sich fragen, ob der potentielle Mitarbeite überhaup treu ist. Man kann also Rückschlüsse auf die Arbeitsmotivation ziehen. Das meine ich. Wird in die Entscheidungsfindung mit einfließen, auch wenn es i.d.R. nicht geäußert wird.

-- Editiert von Spejbl am 15.02.2019 15:39

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#7
 Von 
Spejbl
Status:
Praktikant
(834 Beiträge, 149x hilfreich)

Zitat (von Osmos):
Zitat (von Max36):
Wir sind derzeit 3 Mitarbeiter in Vollzeit

Dann kann der Chef jederzeit betriebsbedingt kündigen.

Da er jetzt von Deinen Plänen weiß wird er nicht abwarten bis Du ihm irgendwann die Kündigung auf den Tisch legst, sondern er wird pro-aktiv einen geeigneten Nachfolger suchen und Dir dann kündigen. Das ist aus seiner Sicht die beste Lösung.


Kommt auf die Unternehmenssituation an. Ja, theoretisch, er könnte.

Glaub ich aber ehr nicht, sonst wäre das Thema sicher schon vorher mal, und zwar vom AG, irgendewie zum Vorschein gekommen. Es sei denn, hier gibt bzw. gab es schon seit längerem ungelöstes Problempotential.

Gut, ein Nachfolger müßte erst mal gefunden werden. Nur, mir wäre es als AG zu heiß, aus wirtschaftlichen Gründen einem AN zu kündigen und dann gleich einen neuen einzustellen.

-- Editiert von Spejbl am 15.02.2019 15:41

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#8
 Von 
Osmos
Status:
Lehrling
(1745 Beiträge, 618x hilfreich)

Zitat (von Spejbl):
Jeder Chef fragt natürlich nach dem Beweggrund. Und je nach dem, wie dieser innerlich drauf ist, wird der sich fragen, ob der potentielle Mitarbeite überhaup treu ist. Man kann also Rückschlüsse auf die Arbeitsmotivation ziehen.


Die Zeiten wo man regelmäßig seinen Job für 40+ Jahre inne hatte sind lange vorbei. Das wirkt sich sowohl auf die Arbeitnehmer als auch auf die Arbeitgeber aus. Und wo die Arbeitnehmer flexibler sein müssen, da müssen es auch die Arbeitgeber. Wenn ich heutzutage nur Mitarbeiter einstellen würde bei denen ich aufgrund des Interviews von einer "hundertprozentigen Treue" ausgehen kann, dann wäre es in vielen Firmen und Behörden echt leer.

In Zeiten des Mangels geeigneter Fachkräfte (nein, nicht Fachkräftemangel!) ist eine gewisse Fluktuation ganz normal. Man muss nur wissen wie man damit umzugehen hat. Und der Chef des TE scheint das zu wissen.

Signatur:

Meine persönliche Meinung

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#9
 Von 
Max36
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Vielen Dank für eure Antworten.
Der Firma geht es finanziell sehr schlecht, da die Firma erst vor einem Jahr von diesem chef übernommen wurde, stand letztes Jahr kurz vor Bankrott. Dies habe ich in den letzten beiden vorstellungsgesprächen auch so gesagt, da hat die AG nicht überrascht, die haben nicht weiter nachgehakt, am Ende habe ich mich eh gegen die beiden Stellen entschieden. So am Rande.

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#10
 Von 
Spejbl
Status:
Praktikant
(834 Beiträge, 149x hilfreich)

O.k., wenn das so ist, dann sieht die Sache schon anders und konkreter aus.

Dann wünsche ich dir viel Erfolg bei der Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz. Schade nur für die Firma.

Du mußt nur zusehen, das Ganze "sauber herunterzufahren".

1x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10655 Beiträge, 4201x hilfreich)

Zitat (von Spejbl):
Nur, mir wäre es als AG zu heiß, aus wirtschaftlichen Gründen einem AN zu kündigen und dann gleich einen neuen einzustellen.


Nochmal, es braucht KEINE Gründe!
Du legst dem Mitarbeiter einfach die Kündigung auf den Tisch (ohne Angabe von Gründen) und der Drops ist gelutscht.

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