Guten Morgen,
Ich wende mich heute mit einer Frage an euch, die mich seit ein paar Tagen beschäftigt. Leider blicke ich nicht durch.
Ich arbeite bei einem großen Bekleidungseinzelhändler. Wir sind ca.50 Mitarbeiter. Zum 16.3 mussten wir schließen und in Kurzarbeit "Null" gehen. Jetzt starten wir den Betrieb wieder mit stark verkleinerter Fläche. Dafür werden 8 Mitarbeiter, unter anderem ich, aus der Kurzarbeit zurückgeholt. Wir bekommen nun also unsere kompletten Stunden und damit auch den ganzen Lohn. Wenn wir jedoch das ganze Verkaufshaus wieder öffnen dürfen, sollen alle Mitarbeiter zurückkommen und Kurzarbeit "40" machen. Auch wir, die ja bereits aus der Kurzarbeit raus sind. Ist das rechtens? Es gibt dann doch keine Begründung uns wieder in Kurzarbei zu schicken. Denn die Arbeit wird ja mehr sein.
Liebe Grüße und schon mal vielen Dank für eventuelle Antworten, falls sich jemand auskennt.
Kurzarbeit Bekleidungseinzelhandel
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
ZitatIst das rechtens? :
Das kann durchaus rechtens sein.
ZitatEs gibt dann doch keine Begründung uns wieder in Kurzarbei zu schicken. Denn die Arbeit wird ja mehr sein. :
Und diese Erkenntnis hat man jetzt woher?
Die Erkenntnis habe ich daher, dass eine Fläche von 3000m² mehr Nachpflege, Wareneingang und Umbauzeit beansprucht als 800m²
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ZitatDie Erkenntnis habe ich daher, dass eine Fläche von 3000m² mehr Nachpflege, Wareneingang und Umbauzeit beansprucht als 800m² :
Dazu würde es aber auch mehr Kunden und mehr Abverkauf benötigen.
Aber egal, sagen wir es beansprucht doppelt so viel Zeit. Es gibt aber mehr als fünfmal so viele Mitarbeiter. Da ist man doch direkt bei Kurzarbeit 40, passt doch alles.
ZitatDenn die Arbeit wird ja mehr sein. :
Verglichen zu jetzt ja. Verglichen zu vor den Beschränkungen ganz gewiss nicht, es wird erheblich weniger sein (daher auch die angepeilte Kurzarbeit 40).
Ich sehe auch die Vorgehensweise, die Arbeit jetzt von einigen wenigen erledigen zu lassen, langfristig aber auch alle Mitarbeiter wieder einzubinden als in Ordnung an.
Ok. Mein Gedanke war folgender:
Sagen wir mal das Geschäft öffnet zum 18.Mai komplett und der Arbeitgeber entscheidet, dass die übrigen 40 Mitarbeiter von Kurzarbeit"0" wieder auf Kurzarbeit "40" hochgestuft werden, impliziert das doch, dass der Arbeitgeber wieder vermehrt mit Arbeitsaufkommen rechnet. Wie begründet man dann im gleichen Zuge, die Mitarbeiter, die sich nicht mehr in Kurzarbeit befinden, von 100% wieder in 40%ige Kurzarbeit zu schicken. Ich würde doch damit feststellen, dass ich wieder mehr Arbeit für 40 Mitarbeiter habe und gleichzeitig weniger für diese 10 Mitarbeiter.
korrektZitatimpliziert das doch, dass der Arbeitgeber wieder vermehrt mit Arbeitsaufkommen rechnet. :
korrekt.ZitatIch würde doch damit feststellen, dass ich wieder mehr Arbeit für 40 Mitarbeiter habe und gleichzeitig weniger für diese 10 Mitarbeiter. :
Und wo ist jetzt das Problem das du siehst???
ZitatSagen wir mal das Geschäft öffnet zum 18.Mai komplett :
Das kann ja auch durchaus so kommen, es werden vermutlich aber noch immer anderweitige Zugangsbeschränkungen gelten.
Also anstatt 100 Kunden, "wie normal", dürfen sich, um bei den 40% zu bleiben, nur 40 Kunden gleichzeitig im Laden aufhalten.
ZitatIch würde doch damit feststellen, dass ich wieder mehr Arbeit für 40 Mitarbeiter habe und :
gleichzeitig weniger für diese 10 Mitarbeiter.
Genau so ist es ja auch.
Das ist, wenn man nicht Teile der Belegschaft komplett zu Hause lassen möchte, auch kein Widerspruch.
Bei Kurzarbeit 40 wechselt man dann eben täglich die arbeitende Belegschaft
ZitatOk. Mein Gedanke war folgender: :
Sagen wir mal das Geschäft öffnet zum 18.Mai komplett und der Arbeitgeber entscheidet, dass die übrigen 40 Mitarbeiter von Kurzarbeit"0" wieder auf Kurzarbeit "40" hochgestuft werden, impliziert das doch, dass der Arbeitgeber wieder vermehrt mit Arbeitsaufkommen rechnet. Wie begründet man dann im gleichen Zuge, die Mitarbeiter, die sich nicht mehr in Kurzarbeit befinden, von 100% wieder in 40%ige Kurzarbeit zu schicken. Ich würde doch damit feststellen, dass ich wieder mehr Arbeit für 40 Mitarbeiter habe und gleichzeitig weniger für diese 10 Mitarbeiter.
Ich denke das so:
Für den Anfang zur Vorbereitung ist es besser, wenn 10 Leute konzentriert die vollen Stunden arbeiten. Später dann für den laufenden Betrieb sind wieder alle dabei halt mit weniger Stunden.
Ich sehe das Problem in der gleichzeitigen Aussage " Es gibt mehr Arbeit" und "Es gibt weniger Arbeit"
ZitatIch sehe das Problem in der gleichzeitigen Aussage " Es gibt mehr Arbeit" und "Es gibt weniger Arbeit" :
Es gibt mehr Arbeit insgesamt, aber weniger Arbeit für den Einzelnen. Das kann dann tatsächlich Pech für den Einzelnen sein.
Zitat:ZitatIch sehe das Problem in der gleichzeitigen Aussage " Es gibt mehr Arbeit" und "Es gibt weniger Arbeit" :
Es gibt mehr Arbeit insgesamt, aber weniger Arbeit für den Einzelnen. Das kann dann tatsächlich Pech für den Einzelnen sein.
Das wirkt etwas willkürlich. Für 80% der Belegschaft gibt es mehr Arbeit...für 20% weniger
Das ist eine Annahme. Nämlich, dass am 18.5. nun alle losrennen und in dem Klamottenkaufhaus kaufen. Diese Annahme dürfte falsch sein.ZitatEs gibt mehr Arbeit" :
Dein AG wird kurz vor dem 18.Mai seine AN informieren, wie es nun weitergeht. Aber auch das ist nur eine Annahme.
Wie würdest du als AG handeln?ZitatDas wirkt etwas willkürlich. :
Diese Aussage sehe ich nirgendwo, ist aber trotzdem auch nicht widersprüchlich.ZitatEs gibt mehr Arbeit" und "Es gibt weniger :
Es gibt mehr Arbeit als für 10 Personen Vollzeit (10 x 40h =400h)
Es gibt aber weniger Arbeit als 50 Personen in Vollzeit (50 x 40h = 2000h)
Ein Kompromiss wäre also 50 Mitarbeiter mit 60%. (50 x 40h x 0,6= 1200h)
Ich verstehe wirklich dein Problem nicht. Möchtest du wirklich mit 10Personen 1200h pro Woche arbeiten???
Zitat:Das ist eine Annahme. Nämlich, dass am 18.5. nun alle losrennen und in dem Klamottenkaufhaus kaufen. Diese Annahme dürfte falsch sein.ZitatEs gibt mehr Arbeit" :
Dein AG wird kurz vor dem 18.Mai seine AN informieren, wie es nun weitergeht. Aber auch das ist nur eine Annahme.
Wie würdest du als AG handeln?ZitatDas wirkt etwas willkürlich. :
Ob man es glauben mag oder nichts. Die Arbeit in einem Bekleidungsgeschäft konzentriert sich NICHT auf Kunden. 5 -fache Fläche 5-fache Arbeit.
Zitat:Diese Aussage sehe ich nirgendwo, ist aber trotzdem auch nicht widersprüchlich.ZitatEs gibt mehr Arbeit" und "Es gibt weniger :
Es gibt mehr Arbeit als für 10 Personen Vollzeit (10 x 40h =400h)
Es gibt aber weniger Arbeit als 50 Personen in Vollzeit (50 x 40h = 2000h)
Ein Kompromiss wäre also 50 Mitarbeiter mit 60%. (50 x 40h x 0,6= 1200h)
Ich verstehe wirklich dein Problem nicht. Möchtest du wirklich mit 10Personen 1200h pro Woche arbeiten???
Nein, dass die Mitarbeiter die bereits vollzurück geholt wurden nicht wieder runtergestuft werden. Lohn zu bekommen, wie es dem Arbeitgeber gerade so passt klingt grenzwertig
Traurig.ZitatDie Arbeit in einem Bekleidungsgeschäft konzentriert sich NICHT auf Kunden. :
Ach so. Konzentration auf Fläche. Reinigungstätigkeit auf 3000qm im Kaufhaus.Zitat5 -fache Fläche 5-fache Arbeit. :
ZitatWie würdest du als AG handeln? :
Ja. In der Arbeitswelt geht es manchmal auch willkürlich nach AG-Entscheidung.ZitatDas wirkt etwas willkürlich. :
Ich sehe schon. Fachgerichtete Beiträge kann keiner liefern. Dann such ich lieber selber weiter nach Fallbeispielen.
Eure persönliche Meinung interessiert mich recht wenig. Daher ist das Thema auch geschloßen. (Editiert)
-- Editiert von Moderator am 29.04.2020 15:02
Du hast schon bemerkt, dass du hier in einem Diskussions-und Laienforum bist?
Expertenrat=Rechtsberatung gibts gegen Geld beim Rechtsanwalt.
ZitatNein, dass die Mitarbeiter die bereits vollzurück geholt wurden nicht wieder runtergestuft werden. :
Dafür fehlt es der Schilderung nach aber an der Rechtsgrundlage
ZitatLohn zu bekommen, wie es dem Arbeitgeber gerade so passt klingt grenzwertig :
Der Gesetzgeber hat dies aber nun mal so festgelegt, das es derzeit möglich ist.
Wobei es hier ja gerade nicht so ist, das man den Lohn bekommt wie es dem Arbeitgeber gerade so passt. Sondern ein gutes Argument vorliegt.
ZitatDann such ich lieber selber weiter nach Fallbeispielen. :
Dann viel Glück. Das es die noch gar nicht geben kann, ist Dir offenabr nicht bewusst?
ZitatDie Arbeit in einem Bekleidungsgeschäft konzentriert sich NICHT auf Kunden. :
Oh, und ich dachte das wäre nur in Baumärkten so ...
Hallo
ganz einfach mit Gerechtigkeit! oder anders gefragt, wieso sollen 10 Mitarbeiter eine Bevorzugung gegenübver den verbleibenden 40 Anderen haben?Zitat:Wie begründet man dann im gleichen Zuge, die Mitarbeiter, die sich nicht mehr in Kurzarbeit befinden, von 100% wieder in 40%ige Kurzarbeit zu schicken.
Wieso sollen nicht ALLE gleich behandelt werden?
Dadurch, dass die 10 jetzt wieder weniger Arbeiten, kommt der Schnitt Kurtzarbeit 40 zusammen.
Würden die 10 jetzt voll arbeiten, kämen die anderen dann evtl nur auf Kurtzarbeit 35.
Es ist bei weitem NICHT gerecht, dass 10 Leute 100 haben sollen und 40 Leute 35! Wenn alle 50 auf Kurtzarbeit 40 sind ist das doch gerechtr oder etwa nicht?
Andernfalls, solltest du das nicht als gerecht ansehen, dass ihr ALLE gleich behandelt werdet, nenne doch mal nur einen einzigen wirklichen Grund, wieso du gegenüber den anderen bevorzugt werden solltest...
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