Hallo zusammen
Ich arbeite seit 25 Jahren in einem Keramik Kleinbetrieb mit nur 5 Mitarbeitern.
2015 habe ich die Diagnose schwere rheumatoide Arthritis erhalten,wodurch ich schon eine Bandscheibenop und OPs an den Händen über mich ergehen lassen musste.
Das dies für einen so kleinen Betrieb nicht leicht zu stemmen ist, brauch ich wohl nicht weiter zu erläutern. Und das damit mein Job auf dem Spiel steht, ist auch klar.
Ich falle nicht nur wegen den OPs aus, sondern auch wenn ich Schübe habe. Diese halten sich zwar in Grenzen, da ich hart im nehmen bin, aber die Belastung für meinen Arbeitgeber
ist dann dementsprechend hoch.
Wie man sich vorstellen kann nach 25 Jahren im selben Betrieb, bin ich gut in meinen Job und nicht leicht zu ersetzen...Aber, wie man so sagt "Jeder ist zu ersetzen".
Ich bin jetzt grade 45 und hab also noch ein paar Jahre Arbeit vor mir. Mit dem bißchen Rente ist nicht zu leben, noch zu sterben. Ich würde auch viel lieber weiter arbeiten, da ich auch gerne arbeite.
Um Argumente vorbringen zu können, oder meinem Arbeitgeber Möglichkeiten zur Entlastung zu geben, hab ich versucht mich schlau zu machen, ob die nicht Anspruch auf Zuschüsse hätten, wenn sie mich weiter beschäftigen.
Hab da was von Lohnkostenzuschuss gelesen und Unterstützungen wenn man Behinderte/chronisch kranke einstellt, aber nix konkretes zur weiter Beschäftigung gefunden.
Bin gerade dabei meinen GDB erhöhen zu lassen, mit dem ich wahrscheinlich (man weiß ja nie) dann die Schwerbehinderung erreicht hätte.
Wie gesagt, geht's mir darum, dass ich meinen Arbeitgeber evtl. Tipps geben kann, was man beantragen könnte und wie er unterstützt werden kann.
Wir haben nach all den Jahren natürlich ein schon fast familiäres Miteinander und es wäre wahrscheinlich für beide Seiten schlimm, wenn ich gehen müsste. Aber wie soll ein kleiner Betrieb das heutzutage machen? Die Kündigung würde er auf jeden Fall genehmigt bekommen, egal ob Behinderung oder nicht. Aber das würden wir eben lieber verhindern.
Hat vielleicht jemand Erfahrung, oder kann mir sagen was möglich wäre? Ich wäre sehr dankbar für brauchbare Antworten
Lohnkostenzuschuss chronisch kranker Arbeitnehmer
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Bin gerade dabei meinen GDB erhöhen zu lassen, mit dem ich wahrscheinlich (man weiß ja nie) dann die Schwerbehinderung erreicht hätte. Normalerweise muß ein AG Schwerbehinderte beschäftigen oder eine Ausgleichsabgabe zahlen. Das nützt Ihnen nur leider nichts, da das nur für Betriebe mit mindestens 20 Mitarbeitern gilt...
Zitat:Ich falle nicht nur wegen den OPs aus, sondern auch wenn ich Schübe habe. Diese halten sich zwar in Grenzen, da ich hart im nehmen bin, aber die Belastung für meinen Arbeitgeber ist dann dementsprechend hoch.
Da dein Arbeitgeber nur 5 Mitarbeiter hat, ist er gegen das finanzielle Risiko der Entgeltfortzahlung bei Krankheit durch das Umlageverfahren (U1) nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz (AAG) abgesichert.
Hat der teilnehmenden Arbeitgeber einem Arbeitnehmer Entgeltfortzahlung bei Krankheit zu leisten, erstatten ihm die Krankenkasse auf Antrag aus der Umlage zwischen 40 % und 80 % der Aufwendungen. Die genaue Höhe des Erstattungssatzes richtet sich nach der Satzung der Krankenkasse und dem vom Arbeitgeber gewählten Prämiensatz.
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Ich habe da bisschen gegoogelt und da was von Lohnkostenzuschuss vom Integrationsamt gelesen.
Könnte das auch von so einem Kleinbetrieb beantragt werden?
Also, soweit ich das verstanden habe, wäre das was ich gemeint hab. Habe aber nicht gefunden, ob das auch für Minifirmen gilt
Wenn ich mich recht erinnere, dann gibt es Einstiegshilfen, wenn man Schwerbehinderte neu einstellt, und die sind befristet. Nach 25 Jahren kann man ja wohl kaum von einem Neueinstieg ins Berufsleben sprechen.
wirdwerden
Finanzielle Unterstützung vom Integrationsamt könnte es durchaus geben. Allerdings soll diese Unterstützung die Minderleistung kompensieren, nicht die Fehlzeiten. Man müsste also genau darlegen, was der Mitarbeiter während seiner Anwesenheit nicht (alleine) erledigen kann bzw. wo er langsamer ist als andere. Was es außerdem geben könnte, wären technische Hilfsmittel.
Voraussetzung für die Unterstützung vom Integrationsamt: GdB von mind. 50 oder Gleichstellung.
Hab da, glaube ich, aber auch was von weiter beschäftigen gelesen.
Am end würde das ja auch Sinn machen. Warum erfahrene Leute wegen auftretender Behinderung abschießen und wenn unerfahrene Behinderte eingestellt werden, unterstützen?!
So meine Logik. Aber mit Logik ist das ja so ne Sache
Das ich nicht mehr so Leistungsfähig bin wie vor dem Rheuma, ist klar. Hab ich das nicht geschrieben?
Hab eine Bekannte von mir gefragt, die ungefähr das gleiche Problem hatte wie ich (hätt ich auch früher drauf kommen können ) und die hat das mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber beantragt. Das wurde tatsächlich genehmigt.
Leider hat sie ihren Job doch nicht mehr ausüben können, aber für mich und meinen Arbeitgeber könnte das eine gute Idee sein.
Ich bedanke mich schon mal herzlich für die Mühe von euch. Ich werde das so mal versuchen und schreibe hier dann das Ergebnis für Interessierte
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