Minijob, Ausbildung, Kündigungsfrist

29. August 2011 Thema abonnieren
 Von 
Peanut123
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 3x hilfreich)
Minijob, Ausbildung, Kündigungsfrist

Hallo, ich habe ein großes Anliegen..
Ich bin 17 Jahre alt, und habe mich Anfang des Jahres um einen Ausbildungsplatz, der zum 14.3.11 beginnen sollte, erfolgreich beworben. Mein Arbeitgeber (Tierarztpraxis) meinte jedoch, es sei sinnvoller, ich würde das halbe Jahr, vom 14.3 bis zum 1.9. auf Praktikumsbasis dort arbeiten, wegen der Berufsschule.. Damals habe ich eingewilligt und bekomme seitdem 400 Euro im Monat. Ich arbeite 138 Stunden im Monat. Jetzt ist es so, dass mich einige drauf angesprochen haben ( unter anderem meine verärgerten Eltern) die gemeint haben, dass ich mit einem Stundenlohn von 2,89 Euro nicht den eigenetlichen Mindestlohn bekomme. Auch meine Arbeitszeiten (sozusagen Vollzeit) wären in keinster weise gerechtfertigt, und schon gar nicht, dass ich meistens alleine arbeite (bis auf die Tierärztin). Ich muss also Telefon, Anmeldung, Behandlung, Labor, OP alles machen.. wenn ich alleine bin, dann eben alleine..
Was die Sache noch erschwert ist, dass ich seit heute mittag weiß, dass ich eine andere Ausbildungsstelle sicher habe. Diese Ausbildung soll am 1.9. diesen Jahres beginnen.. Ich muss ehrlich sagen, dass ich sofort zugesag habe, da mir der Beruf der Tiermedizinischen Fachangestellten nicht gefällt. Ja, ich war nun eben mit meinen Eltern bei meiner (noch) Arbeitgeberin, die aus allen Wolken gefallen ist, da ich sozusagen Vollzeit stundenmäßig arbeite und wir nur eine weitere 400 Euro Kraft haben, die nur 40 Stunden im Monat arbeitet. Die Chefin sagte jetzt, dass ich die neue Ausbildungstelle auf keinen Fall anfangen kann, da ich 4 Wochen kündigungsfrist habe. Ich bin gerade sehr verwirrt, stimmt den was sie sagt? Ich bin schließlich nur Praktikantin? Puh, ich hoffe ihr könnt mir helfen?

Liebe Grüße



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9 Antworten
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#1
 Von 
guest-12309.07.2016 16:31:25
Status:
Junior-Partner
(5011 Beiträge, 2532x hilfreich)

Unabhängig von arbeitsrechtlichen Regelungen, empfehle ich an dieser Stelle, den Praktikumsvertrag zum 31.8. schriftlich zu kündigen.
Der AG kann ja gerne versuchen, einen vermeintlichen Schadenersatz geltend zu machen. Jemand der art als billige Arbeitskraft auszunutzen und dann auch noch dreist auf die 4-wöchige Kündigungsfrist hinzuweisen... da fehlen mir die Worte.

Gibt es einen Paktikumsvertrag?

quote:
nicht den eigenetlichen Mindestlohn


Es gibt keinen generellen Mindestlohn.


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#2
 Von 
Peanut123
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 3x hilfreich)

Ich besitze nur einen Personalfragebogen, sonst nichts dergleichen.
Mein Problem ist einfach, dass ich mir die Möglichkeit der neuen Ausbildung nicht von meinem jetzigen Arbeitgeber verbauen lassen möchte!

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1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
guest-12309.07.2016 16:31:25
Status:
Junior-Partner
(5011 Beiträge, 2532x hilfreich)

Dann lassen Sie sich die Chance nicht verbauen und fangen dort am 1.9. mit der Ausbildung an.

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#4
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8072x hilfreich)

...und wenn die Chefin aus der Praxis noch irgendwelchen weiteren Unsinn probiert und mit Fristen oder sowas kommt, dann sag ihr ruhig, dass du überlegst, juristisch ein angemessenes Gehalt für deine geleistete Arbeit einzufordern.
Könntest du nämlich, nur mal so am Rande.



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#5
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17463 Beiträge, 6497x hilfreich)

ich sehe es ähnlich wie meine vorredner:
'praktikum' wird hier mal wieder als tarnbegriff für ein billiges arbeitsverhältnis benutzt - du hättest bzw. hast tatsächlich anspruch auf die übliche bezahlung.
ebenso fraglich ist, ob dein noch-AG sich zu recht auf vier wochen kündigungsfrist berufen kann.
dann: du bist noch minderjährig - ist den dieses angebliche praktikum mit unterschrift deiner eltern zustande gekommen? wenn nein, wäre das auch noch ein hebel.
also keine bange. dein AG mag verärgert sein, aber mehr bleibt ihm wohl nicht.

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1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Peanut123
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 3x hilfreich)

Ich danke euch für eure aufmunterdend Worte. Ich hatte schon Angst, dass der AG nun wirklich mit allem recht hat und ich nichts dagegen tun kann. Meine Eltern haben nichts unterschrieben.. Ich hab dem AG das angebot gemacht die restliche Woche fertig zu arbeiten also den 1.9 und 2.9 noch. Ihr Problem ist einfach, dass sie keinen hat der arbeiten kann, is ja nur noch ne 400 Eurokraf mit 40 Stunden da, die aber ein Baby zu Hause hat..und folglich nicht einspringen kann. Sie meinte ich gefährde ihr Existenz. Meine Eltern meinte darauf, dass man niemals seine Existenz in die Hände eines Praktikanten legen kann ( meine Eltern sind Selbstständig und haben auch 2 Läden, wissen also von was sie sprechen)

Liebe Grüße

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1x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
guest-12309.07.2016 16:31:25
Status:
Junior-Partner
(5011 Beiträge, 2532x hilfreich)

quote:
Meine Eltern haben nichts unterschrieben..


Damit dürfte sich jede weitere Diskussion bereits erledigt haben.

quote:
Meine Eltern meinte darauf, dass man niemals seine Existenz in die Hände eines Praktikanten legen kann


Da gebe ich Ihren Eltern genau recht.

quote:
Sie meinte ich gefährde ihr Existenz.


Lächerlich. Ich stimme hamburgerin01 und blaubär+ grundsätzlich zu. Wenn der AG
Theater macht, dann sollte man ihn darauf hinweisen, demnächst die übliche Bezahlung für die bisher geleistete Arbeit einzufordern.

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#8
 Von 
Peanut123
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 3x hilfreich)

Ich muss nun mal ganz dumm fragen, aber was versteht Ihr unter "üblicher Bezahlung"?

Ich habe während des Praktikums meinen Abschluss gemacht und hatte folgedessen einige Tage Urlaub. Sie meinte zu beginn des Praktikas, dass das kein Problem sei, sie wusste ja bescheid. Nun hat sie mir ein Angebot gemacht. Mein Arbeitsverhältnis endet zum 31.8 ich soll aber die Stunden die mir fehlen ( wegen dem vielen Urlaub) nun in den nächsen beiden wochen abarbeiten. Ich finde das ziemlich ungerecht, sie wusste von Anfang an, dass ich einige Tage frei brauche um die Prüfungen zu schreiben, zum lernen hab ich mir eh nicht 1 Tag Urlaub genommen! Damals habe ich auch angeboten, dass ich in der zeit unbezahlten Urlaub nehmen, woraufhin sie meinte, dass würde schon passen so. Jetzt soll ich die nächsten 2 Wochen kostenlos Vollzeit arbeiten, währenddessen meine Ausbildung im anderen Betrieb eigentlich schon beginnt. Sie meinte auch, dass diese Bezahlung absolut gerechtfertigt sei, da das im Medizinischen Bereich so üblich ist.

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#9
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17463 Beiträge, 6497x hilfreich)

deine chefin ist nicht nur dreist, sondern dummdreist.
es existiert keine gültiger vertrag, weil du mit 17 - entschuldige - noch nicht in dem notwendigen umfang geschäftsfähig bist. keine vertrag - keinerlei verpflichtung!
du wirst als 'praktikant' missbraucht - der übliche lohn wäre der, der für solche tätigkeiten, wie du sie tatsächlich ausübst, löhne gezahlt werden, die man eruieren kann. das mindeste wäre bürogehilfe oder so etwas. versuchsweise würde ich mal den mindestlohn von 7,50 ins gespräch bringen
m.e. bist du zu rein gar nichts verpflichtet, weil es keine grundlage gibt. der "vertrag" dürfte ex tunc nichtig sein (von anbeginn), klartext: du kannst von jetzt auf gleich daheim bleiben oder das argument zumindest dazu benutzen, die unsinnigen debatten mit der dame zu beenden.


-- Editiert blaubär+ am 31.08.2011 09:05

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