Mobbing am Arbeitsplatz? Vorsicht lang!

28. August 2022 Thema abonnieren
 Von 
orlandi
Status:
Beginner
(73 Beiträge, 22x hilfreich)
Mobbing am Arbeitsplatz? Vorsicht lang!

Hallo Zusammen,

ich weiß nicht ob es hier die richtige Kategorie ist, ansonsten einfach verschieben.
Es geht um einen Kollegen von dem ich mich mittlerweile beleidigt und gemobbt fühle. Ich möchte aber gerne von vorne beginnen, damit ein Gesamtbild entsteht und füge die Angriffe zum Ende des Textes ein, weil es sich auch chronologisch so darstellt.

Ich arbeite in einer Tagestrukturellen Einrichtung für physisch kranke Menschen als Hauptanleiter bzw. Werkstattleitung. Ich habe eine technische Ausbildung und eine pädagogische Zusatzausbildung und sollte vor vielen Jahren einen Bereich in der Tagesstruktur aufbauen, der den Klienten niederschwellige bis zu hochkomplexen Aufgaben ermöglicht.

Nachdem ich eine elektronische Werkstatt aufgebaut habe, bekam ich 12 Klienten, diese wurden im Laufe der Zeit auf 22 gesteigert, somit brauchte ich einen Fachanleiter um den es im Laufe des Textes geht, dann auch eingestellt. Der Bereich wurde immer beliebter und somit wurden auch immer mehr Klienten (40) eingesteuert. Im Laufe der Zeit haben zwei weitere Kollegen (eine Kollegin) wohl aus den eigenen Reihen (ehemalige erkrankte) und somit keine Fachanleiter, das Team vervollständigt. Die beiden letzteren KollegenInnen, sind nicht vom Fach, aber im Laufe der Zeit hineingewachsen und durften sich somit Gruppenleiter nennen. Bis auf Kleinigkeiten lief alles super.

Bei dem Fachanleiter kam von Anfang an eine gesunde Skepsis meinerseits und nach und nach auch anderer KollegenInnen hinzu. Beim Vorstellungsgespräch sagte der Kollege das er 25 Jahre in einem Betrieb seie, man bot ihm mehr Gehalt an als er gefordert hatte, das lehnte er aber ab, wollte er nicht. Obwohl er im alten Betrieb arbeitete, konnte er sofort am Folgetag bei uns beginnen. Technisch obwohl Meister in seinem Fach, konnte er Fernseher reparieren und Hifigeräte, aber hatte bis dahin keine Berührungspunkte zu PCs, Laptops oder Handys, er sagte aber das wolle er erlenen, dazu gab ich ihm ein halbes Jahr Zeit. Diese Zeit hat er nie genutzt, weil sich im Laufe der Zeit gezeigt hat, das er sehr eingeschränkt ist und nur seinen Bereich den er kannte, abdecken wollte.

Schon in der zweiten Woche, kam er anstatt um 8Uhr, täglich um 7Uhr zur Arbeit. Seine Begründung, ich konnte nicht mehr schlafen. In der Zeit brachte er Unmengen an hochwertige Spendengeräte aus seiner vollen Garage wie er meinte in den Betrieb. Da kamen bei mir und auch Kollegen so einige Fantasien auf, aber gut, war ja nett. Die erste Ermahnung erhielt er von der Teamleitung bitte nicht mehr so früh zu erscheinen, daran gehalten hat der Kollege sich über Jahre hinweg nicht, auch weitere Ermahnungen der TL haben da nicht geholfen.

Erschreckend fad ich dann der Umgang mit den physisch kranken Klienten, die sich regelmäßig bei mir und dem Begleitenden Dienst beschwerten, dabei kamen so Aussagen wie „jetzt heben Sie endlich den Fernseher hoch und bringen den rüber ins Außenlager, das kann doch meine Oma und ein 4 Jähriger", dabei fehlte ihm die Empathie. Nach vielen Beschwerden wurde das aber besser, ganz ablegen konnte er es nie.

Bevor der Text ins unendliche geht, versuche ich weiteres nun in Stichworten und Punkten darzustellen und die Krönung als Text zum Schluss:
• Fährt mit Klienten zu einem Standort, hält ohne Absprache im Baumarkt, auf Nachfragen…habe nach Sortimentskästen für die Werkstatt geschaut, was aber nicht der Auftrag war.
• Stellt sein Motorrad in der Verkaufshalle ab, dies ist nicht erlaubt
• Gelder seiner Frau im Firmentresor vermischt/abgelegt, das hätte er bei der Leitung erfragen müssen die das sicher abgelehnt hätten.
• Klienten erhalten kleine Häppchen zum Essen seitens der Bereichsleitungich habe diese in die Küche gebracht und allen Klienten Bescheid gegeben, der Kollege hat diese heimlich in einen Karton verpackt und mit nach Hause genommen, mit der Aussage das seine Familie auch ernährt werden müsste
• In seinem Urlaub konnte ich 1,5 Paletten Private Sachen von ihm zusammen stellen, welche er wiederwillig mit nach Hause nehmen musste
• Schickt Kunden am Tresen regelmäßig wegen Unkenntnis nach Hause
• Er schreibt als einzigster keine Auftragszettel für Private Reparaturen
• Erledigt Private Dinge während der Arbeitszeit (kopieren sämtlicher Privater Unterlagen, Private Telefonate im Büro, teilweise in der hintersten Ecke, heimlich im Außenlager
• Während meines Urlaubes sein privates Auto an das Außenlager gefahren, Sachen ausgeladen und andere Sachen eingeladen. Gesehen haben dies mehrere Kollegen welche dies komisch fanden und dies der Leitung gemeldet haben.
• Geht oft während der Arbeit zum Auto was ohne Absprache nicht erlaubt ist, nimmt gerne mal einen Karton mit, wurde schon öfter von Kollegen gesehen. Die Frage ist, was ist in den Kartons drin? Gemeldet wurde auch dies seitens anderer Kollegen.
• Hat Montags einen Termin zur Auslieferung von Headsets an einem anderen Standort, fährt aber ohne Absprache schon Freitags zuvor dorthin, nimmt irgendwelche Unterlagen mit, kommt ohne die Unterlagen wieder, bringt dafür aber die Headsets wieder mit. Auf Nachfragen sagte er das keiner vor Ort war, allerdings ist dort immer jemand. Auf mein Nachfragen direkt am Standort , ist er nie dort gesehen worden.
• Mein Büro wird trotz Verbot das er dort rein darf zugemüllt, mehrfache Warnungen meinerseits der Beseitigung, nach dreimaliger Aufforderung folgte die Beseitigung meinerseits, gesagt hat der Kollege dazu nichts.
• Auffällig das zum Standort wenn ein Außeneinsatz stattfindet er alleine dort in fährt ohne Klient und mehrere Stunden Zeit benötigt, andere Kollegen sind schneller zurück, was passiert in der ganzen Zeit?
• Nutzt das Firmen E-Bike ohne Absprache für seine Pausen, was ist wenn es dann benötigt wird? Warum nimmt er nicht sein Privates Fahrzeug?
• Ist mit sämtlichen Regelungen womit alle anderen Kollegen einverstanden waren, nicht einverstanden, da man nicht so flexibel sein kann.
• Er ist oft nicht aufzufinden, weder für mich, noch Klienten oder andere Kollegen, niemand weiß wo er ist, auf Nachfragen, bin doch da oder war mal eben bei nebenan bei der Nachbarsfirma, im Außenlager, in der Holzwerkstatt usw., allerdings dann schon mal 45-60 min.
• Damit er mehr Platz hat, sollte unbedingt ein weiterer TV Platz her, diese werden aber zugemüllt. Seine Aussage, es ist nun mal eine Werkstatt.
• Die Leitung hat ihm den Schlüssel zum Außenlager abgenommen, er beleidigt, mit verschränkten Armen steht er böswillig vorm Büro der Teamleitung die entsetzt war.
• Seine Arbeiten werden nicht immer ausgeführt, er verschiebt diese gerne oder sagt es ab
• Er hat wenig bis gar keine Berührungspunkte mit den Klienten, nach seinen Aussagen nerven diese
• Läuft oft wie Falschgeld rum, als wenn er nicht wüsste was nun als nächstes dran ist
• Morgens werden die Aufgaben für unsere Klienten abwechselnt eingeteilt, alle machen das, der Kollege macht es einfach nicht, so das ein anderer Kollege übernimmt
• Wir arbeiten mit Kalendereinträgen, seine lehnt er oft ab oder verschiebt diese
• Kundenverkehr scheint nicht erwünscht nach seinen den Aussagen zu vernehmen. Nur nach Aufforderung geht er zum Kunden und ist dann genervt, der Kunde merkt das und schaut erstaunt und die Beschwerden werden immer häufiger
• Sein unglaublicher Vorschlag war es, die Bereiche zu schließen, auffällig das es um die Bereiche ging, die er nicht konnte (Handy, PC etc.)
• Dauerhafte fast tägliche Nörgelei, das alles zu viel seie, dann aber Private Angelegenheiten regelt. In der letzten Dienstbesprechung wurde er gegenüber der Teamleitung mittles regelrechtem Feuerwerk das alles zu viel seie schon aggressiv, so dass die TL die Besprechung abbrach.
• Zugewiesene Projekte werden nicht weitergeführt, unvollständig oder wie bei Inventuren werden nur halbe Sachen Zu Ende geführt
• Absprachen finden seinerseits gar nicht statt
• Beim Privatkauf, schreibt er sich selber Rechnungen, abgemacht ist, das immer ein anderer Mitarbeiter kassiert
• Private instand zu setzende Geräte darf jeder mitbringen, es geht dann nach der Reihe, ,allerdings werden Klienten von ihm in Ihrer Tätigkeit unterbrochen um das jeweilige Gerät sofort zu bearbeiten, die Frage ist ob da schon mal was für bezahlt wurde?
• Typischer Tag, Er macht die Kassenabrechnung, nörgelt rum das alles zu viel ist, sich dringend was ändern muss, begibt sich dann in die Support Ecke am PC (Bearbeitet E-Mail, dann täglich seinen Urlaubskalender), macht Privaten Kram, Taucht unter, macht viel zu lange Pausen, nimmt das E-Bike dafür, geht mehrfach am Tag mit einem Karton mal ohne zum Auto, mal bringt er zum Feierabend seinen Rucksack/Tasche zum Auto und kommt dann wieder um anschließend zu gehen.

Unsere Bereichsleitung hat schon mehrfach aufgrund dieser und anderer Tatsachen und nicht nur meinen Beschwerden sondern auch der von den KollegenInnen, ein Personalgespräch angeordnet, allerdings haben die es immer wieder abgesagt, so passierte dann einfach gar nichts.

Nun kam es letzte Woche zu einem Vorfall den ich so nicht stehen lassen konnte. Der Kollege war generell während des Tages schon schlecht gelaunt, so stand ich bei einem Kunden und es kam ein zweiter. Ich rief den Kollegen und fragte ob er dem Kunden helfen könnte, dieser stand allerdings in meinem Büro an einer Pinnwand wo nur ein lustiges Blatt hing (******* fällt nach unten usw.) und dachte mir was macht der denn da?, der Kollege kam aus dem Büro, war genervt und meinte etwas patzig zur Kundin was ist denn? Sie sagte sie wolle nur Ihren kaputten Laptop abgeben, er schmiss einen Auftragsblock auf den Tisch und meinte, füllen Sie das aus ich komme gleich wieder. Er ging wieder zu dieser Pinnwand ins Büro, die Kundin fragte wann der Kollege denn wieder kommt, ich sagte der kommt sicher gleich. Der Kollege kam auch, die Kundin fragte wie lange dauert die Reparatur, der Kollege sagte patzig mehrere Wochen, vielleicht sogar Monate. Die Kundin war entsetzt, ging aber raus.

Ich schaute mir nachdem der Kollege nach Hause ging den Zettel auf der Pinnwand genauer an und war erschrocken und wütend wie ich folgendes las was er handschriftlich dadrauf geschrieben hat: „Rücksichtsloser, hinternkriechender, eierloser Affenarsch" das war klar gegen mich gerichtet, weil ich nicht nach seinem Mund rede und ich ihn nicht bei seiner Nörgelei gegen die Teamleitung unterstütze.
Diese Persönliche Beleidigung habe ich beim Betriebsrat angesprochen, die mir empfohlen haben sofort ein Gespräch mit der Bereichsleitung und TL einzufordern. offensichtlich auf den Zettel der Pinnwand geschrieben, klare Aussagen gegen mich.

Das Gespräch fand auch statt, beide waren zu tiefst erschrocken und meinten, das er während meines Urlaubes der stellv. Teamleitung gegenüber geäußert habe, das seitdem ich im Urlaub seie, kein Diebstahl (die Rate ist sehr hoch bei uns), mehr stattgefunden habe. Das hörte ich dann auch zum ersten mal.

Während des Gesprächs was im Konferenzraum stattfand, platzte besagter Kollege mehrfach in den Raum und holte einen Schlüssel bei mir ab und brachte ihn wieder zurück. Da ist ein Schlüssel dran den mehrere Kollegen benutzten, aber gerade dann musste er ihn haben, das fanden alle seltsam. Auch das ein Drucker der in dem Raum stand, plötzlich und genau dann wie wir da saßen von ihm benutzt wurde, obwohl er auch hätte einen anderen Drucker außerhalb es Raumes hätte ansprechen können, empfanden alle als lästig. Wie wir durch die Werkstatt gingen um verschiedene andere Dinge zu besprechen, schlich er uns immer hinterher, so als wenn er Gespräche mitbekommen wollen würde, auch als wir zum Außenlager gingen, kam er hinterher und meinte, ach ihr seid es nur. Danach fuhr er mit quitschenden Reifen mit seinem Auto weg.

Die Leitung wolle nun ein Personalgespräch mit dem Kollegen führen, aber erst wenn die TL nach zwei Wochen und de BL der dann auch noch zwei Wochen Urlaub hat also nach 4 Wochen zurück sind.
Ich nehme eigentlich so schnell nichts mit nach Hause, aber seit der Aktion empfinde ich emotionale Belastung

Wie soll ich mich verhalten und wie kann ich damit umgehen?

Das geht schon lange, ich fühle mich ziemlich durch nach dem was sich da alles aufgestaut hat

Mich belastet das
Ich habe keine guten Gedanken dabei
Ich empfinde das als persönlichen Angriff

Ich fühle mich dadurch schlecht
Ich kann so nicht arbeiten, vor allem nicht mit diesem Kollegen
Ich kann dadurch auch nicht konzentriert arbeiten
Das ist für unsere Klienten schlecht
Das ist auch Betriebswirtschaftlich schlecht

Ich finde es müssen sich schnell Lösungen ergeben, denn so ist das alles nicht tragbar
Nun sind wir im öffentlichen Dienst und da ist das alles anscheinend nicht so einfach.
Welche Ideen habt ihr?

Ist dafür vielleicht der Betriebsrat rechtlich zuständig? Ist der Arbeitgeber nicht in der Fürsorgepflicht des Arbeitnehmers?

Vielen Dank

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17371 Beiträge, 6467x hilfreich)

Zitat (von orlandi):
Es geht um einen Kollegen von dem ich mich mittlerweile beleidigt und gemobbt fühle.

Der Satz war mir gleich aufgestoßen: es geht im Text aber viel zu viel um diesen Kollegen - er beschäftigt dich ohne Ende. Bist du die zuständige Führungskraft? Offenbar nicht.
Wenn man deiner Darstellung folgt, hätte der Mann schon etliche Abmahnungen kassieren müssen und wäre schon längst entlassen worden. Aber vmtl. fehlt es auf der Leitungsebene an Führungskraft.
Du leidest nur mittelbar an dem Fehlverhalten dieser Person, vielmehr und direkter aber an der Führungsschwäche bei euch. Oder auch an einer Verantwortlichkeit, die du nicht hast und die dir nicht zusteht. Am Ende ist er die verfolgte Unschuld und du stehst da als Mobber.
(Es gibt so führungsschwache Strukturen anscheinend gehäuft in Unternehmen wie deinem; und es gibt Leute, die diese Schwäche zu nutzen wissen und auch genau einschätzen können, dass der Mangel an Personal sie letztlich schützt.)

Zitat (von orlandi):
„Rücksichtsloser, hinternkriechender, eierloser Affenarsch" das war klar gegen mich gerichtet,

Wieso gegen dich gerichtet? Stand dein Name dabei? Und wieso 'ziehst du dir den Schuh an'? Eine Beleidigungsklage hat da keine Aussicht auf Erfolg.

Zitat (von orlandi):
Wie soll ich mich verhalten und wie kann ich damit umgehen? Das geht schon lange, ich fühle mich ziemlich durch nach dem was sich da alles aufgestaut hat

Wenn die Leitung keine Konsequenzen zieht und immer noch meint, dass Reden was bessere, bist du derjenige, der gehen wird. Die Hinterhältigkeit hat schon begonnen mit der vergifteten Bemerkung, dass es nicht zu Diebstählen gekommen sei, seit du in Urlaub warst.
Es hat sich schon viel zu lange gestaut ....

Und für dich aus den Empfehlungen für einen schlechten Redner (Tucholsky). Fang immer bei Adam und Eva an. - Dein Text ist nicht nur zu lang, er ist unnütz zu lang. Ganz am Ende geht es um 1 Ereignis, das dich rechtlich tangieren könnte und das ist völlig ungeeignet für eine zielgerichtete Reaktion.

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38377 Beiträge, 13984x hilfreich)

Bitte nur ganz kurz und auf den Punkt antworten.

1. Mir ist die Firmenstruktur nicht klar, wer führt für was die Dienst- und Fachaufsicht? M.E. Du als Werkstattleiter zumindest in diesem Bereich. Da hättest Du darauf hinwirken müssen, dass der Kollege auf den Pfad der Tugend zurückgebracht wird. Notfalls unter Einschaltung der Personalverwaltung. Da scheint ja nicht viel passiert zu sein.

2. Das Fehlverhalten, welches nicht in Deinen Bereich fällt, hätte man melden müssen, damit es die Zuständigen abstellen.

3. Ob jemand, der immer wieder rein kommt, eine Besprechung stört, kann letztlich dahingestellt bleiben. Jedenfalls hätte man das ganz leicht abstellen können, hat man nicht getan. Selbst schuld.

4. Was bleibt, das ist der Zettel an der Pin-Wand, wieso hat derjenige, der für die Wand verantwortlich ist, den Zettel nicht abgenommen und Zettel nebst Hinweis auf den Möglichen Verfasser an die Personalabteilung weiter geleitet?

Bei etwas, was sich über viele Jahre eingeschlichen hat, kann man keine schnelle Lösung durch eine Zauberfee erwarten. Da muss man auch damit leben können, dass das erst nach dem Urlaub angegangen wird. Und man muss damit rechnen, dass es nur um die letzten unerheblichen Vorfälle geht.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
orlandi
Status:
Beginner
(73 Beiträge, 22x hilfreich)

Hallo,

Zitat (von wirdwerden):
1. Mir ist die Firmenstruktur nicht klar, wer führt für was die Dienst- und Fachaufsicht? M.E. Du als Werkstattleiter zumindest in diesem Bereich. Da hättest Du darauf hinwirken müssen, dass der Kollege auf den Pfad der Tugend zurückgebracht wird. Notfalls unter Einschaltung der Personalverwaltung. Da scheint ja nicht viel passiert zu sein.


also ich bin der Werkstattleiter, aber Personalverantwortung habe ich trotzdem nicht. Die teamleitung und die Bereichsleitung gibt die Vorgaben. Wenn z.B. ein Auftrag nicht erfüllt wird, erinnere ich meine Kollegen daran, bespreche evt. Lösungen, klappt das alles aber nicht, soll es der Leitung gemeldet werden. Genauso etliche Probleme. Natürlich habe ich die Probleme aus der Vergangenheit der Leitung gemeldet und auch andere Kollegen. Die Leitung war immer erschrocken, wollten Personalgespräche stattfinden lassen, getan hat sich aber nix.

Zitat (von wirdwerden):
2. Das Fehlverhalten, welches nicht in Deinen Bereich fällt, hätte man melden müssen, damit es die Zuständigen abstellen.


Habe ich stets getan, was hätte ich noch tun müssen?

Zitat (von wirdwerden):
3. Ob jemand, der immer wieder rein kommt, eine Besprechung stört, kann letztlich dahingestellt bleiben. Jedenfalls hätte man das ganz leicht abstellen können, hat man nicht getan. Selbst schuld.


Naja, es hat sich bei solchen Gesprächen nie jemand getraut, weil vor langer Zeit eine E-Mail vom Vorstand versendet wurde, das es untersagt ist in Besprechungen reinzuplatzen, nur im Höchst wichtigen Fall. Gesagt hat da aber keiner was, gestört hat es alle.

Zitat (von wirdwerden):
4. Was bleibt, das ist der Zettel an der Pin-Wand, wieso hat derjenige, der für die Wand verantwortlich ist, den Zettel nicht abgenommen und Zettel nebst Hinweis auf den Möglichen Verfasser an die Personalabteilung weiter geleitet?


Den Zettel habe ich abgenommen, das Beweisstück der Leitung übergeben.

Zitat (von wirdwerden):
Bei etwas, was sich über viele Jahre eingeschlichen hat, kann man keine schnelle Lösung durch eine Zauberfee erwarten. Da muss man auch damit leben können, dass das erst nach dem Urlaub angegangen wird. Und man muss damit rechnen, dass es nur um die letzten unerheblichen Vorfälle geht.


Da gebe ich Dir recht, gemeldet habe ich alle Fälle und einige auch mittlerweile viele andere Kollegen, was soll man als Arbeitnehmer da noch machen?

Zitat (von blaubär+):
Wieso gegen dich gerichtet? Stand dein Name dabei? Und wieso 'ziehst du dir den Schuh an'? Eine Beleidigungsklage hat da keine Aussicht auf Erfolg.


Mein Name stand da nicht bei, aber an wen soll es sonst gerichtet sein? Zudem hat der Kollege mir schon mehrfach gesagt das er nicht damit einverstanden ist das ich nicht nach seinem Mund rede sondern nach seiner Ansicht den Meinungen der Leitung nachgehe.

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17371 Beiträge, 6467x hilfreich)

Es gibt Regeln, aber offenbar niemanden, der sie auch durchsetzen will. Man gibt sich ein ums andere Mal 'erschrocken', will reden - aber keinesfalls durchgreifen. Man ist ja so nett miteinander. Arbeitsrecht anzuwenden, könnte da nur stören.

Zitat (von orlandi):
sondern nach seiner Ansicht den Meinungen der Leitung nachgehe.

Es geht nicht um 'Meinungen', sondern um Interessen, Aufgaben und Ziele des Betriebes. Wenn das schon zum Vorwurf gereicht, dass du eben diese Ziele vertrittst, dann gute Nacht!

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
orlandi
Status:
Beginner
(73 Beiträge, 22x hilfreich)

Zitat (von blaubär+):
Es gibt Regeln, aber offenbar niemanden, der sie auch durchsetzen will. Man gibt sich ein ums andere Mal 'erschrocken', will reden - aber keinesfalls durchgreifen. Man ist ja so nett miteinander. Arbeitsrecht anzuwenden, könnte da nur stören.


Ganz genau, es gibt Regeln die gesetzt wurden. Werden diese gebrochen, melde ich dies wie vereinbart, doch niemand der Verantwortlichen interessiert im Nachinein den Bruch der Selbst gesetzten Regeln, es wird lediglich angedroht ein Personalgespräch zu führen, den Kollegen abzumahnen, aber wenn da nichts passiert, was soll ich dann noch machen?

Zitat (von blaubär+):
Es geht nicht um 'Meinungen', sondern um Interessen, Aufgaben und Ziele des Betriebes. Wenn das schon zum Vorwurf gereicht, dass du eben diese Ziele vertrittst, dann gute Nacht!


Anders gesagt, verlangt der Kollege das ich nach seinem Mund rede. Sicherlich unterstütze ich das wir sehr viele Afgaben usw., aber ich kommuniziere dies anders und lege kein Feuerwerk gegen die Leitung los mit immer denselben Sätzen und lasse mir auch nicht hinterher vom Kollegen sagen das er erwartet hat das ich sein Feuerwerk unterstütze, das ist beim besten Willen die falsceh herangehensweise. Zudem wem alles zu viel ist, aber seine Privaten Sachen am Arbeitsplatz erledigt, von den Hauptsächenlich Aufgaben genervt ist, Regeln regelmäßig bricht uvm., der hat meiner Meinung nach nicht das Recht zu behaupten das alles zu viel ist.

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