Mobbing am Arbeitsplatz was kann man tun

26. Februar 2020 Thema abonnieren
 Von 
guest-12328.01.2023 18:57:04
Status:
Schüler
(220 Beiträge, 21x hilfreich)
Mobbing am Arbeitsplatz was kann man tun

Ich frage hier für eine Freundin. Sie hat Ende letzten Jahres eine neue Arbeitsstelle gefunden und am Anfang lief das soweit ganz gut, aber dann fing das Mobbing an, erst nur mit Kleinigkeiten und dann wurde auf ihr Äußeres herum gehackt (sie ist ein wenig korpulent, aber sieht sonst anständig aus, wir sind jahrelang befreundet) und sier hat noch Familie zuhause zu betreuen und Kids. Sie ist momentan krank geschrieben, hat eine vertständnisvolle Ärztin, befindet sich noch in der Probezeit. Mittlerweile geht es schon soweit das sie zuhause täglich mit Anrufen der Chefin belästigt wird, die wollte sogar einen Hausbesuch erwirken. Da hab ich meiner Freundin gesagt, das sie dies nicht zulassen soll. Sie kann kaum noch richtig sprechen, ist auch stark erkältet derzeit und fix und alle.

Sie hat nur Angst, das sie bei einer Kündigung evtl. kein Arbeitslosengeld bekommt. Sie war immer pünktlich zur Arbeit erschienen und ist sehr zuverlässig. Außerdem muss sie ja nicht dulden, das der Arbeitgeber sie ständig zuhause anruft. Hab ihr geraten, die Nummer wenn es zu bunt wird, zu blocken. Und wenn die unangemeldet vor der Tür stehen sollten, ist sie ja nicht verpflichtet diese in ihrem derzeitigen Zustand sicher rein zu lassen.

Wie schaut das jetzt gesetzlich aus? Wenn sie in der Probezeit und aufgrund der Tatsachen, das auch starkes Mobbing im Spiel ist (wobei sie psychisch schon fertig genug ist, aber für ihre Familie noch stark sein muss - ich rede mit ihr schon täglich und spreche ihr Mut zu) bekäme sie Arbeitslosengeld 1 oder eine Sperre rein? Sie hat derzeit noch einen kleinen Nebenjob (Zeitungen, aber kann sie momentan wegen Krankmeldung auch nicht ausführen), macht ihre Familie für sie. Und nach 6 Wochen würde sie doch erstmal auch Krankengeld bekommen nehme ich an. Es kann nicht sein, nur weil man nicht wirklich adrett gebaut ist, das sie da so gemobbt wird von Kollegen. Hatte schon überlegt, die Chefin mir selbst mal zur Brust zu nehmen, aber ich denke das bringt gar nix. Sie versteht auch erstmal noch eine Reha zu beantragen, bevor sie an volle Erwerbsminderungsrente denkt. Bringt es was, notfalls einen Anwalt einzuschalten? Ich werde sie notfalls auch begleiten, da sie mir auch schon in manchen Sachen sehr gut geholfen hat. Sowas macht eine langjährige Freundschaft aus. Ihr Mann ist voll berufstätig und hat so gut wie keine Probleme am Arbeitsplatz.

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17445 Beiträge, 6492x hilfreich)

Mobbing Ist ein großes Wort und selten fachgerecht gebraucht; Belästigung erkenne ich nach den Schilderungen durchaus. Aber die Probezeit - da kann mühelos und völlig ohne Angabe von Gründen gekündigt werden.
Vielleicht wird sie wegen ihrer Moppeligkeit gehänselt. Vielleicht ist aber auch noch was Anderes dahinter - du sprichst am Ende zu meinem Erstaunen von Erwerbsminderung(srente), und dass da psychisch was im Argen liegt ... Psychische Erklrankungen werden in der Tat weithin nicht gut verstanden. Dass sie 'stark sein muss für die Familie' könnte schon ein Teil des Problems sein. Andere Baustelle.
RA? kannste vergessen, kostet Geld und: was soll er denn richten?
Chefin zur Brust nehmen? Mit welchem Recht als Außenstehender? Und es würde die Freundin auch noch zusätzlich klein machen.

Richtig ist: Niemand muss während der AU telefonisch für den AG erreichbar sein.
Sie muss niemanden in die Wohnung lassen, den sie nicht drin haben möchte.

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#2
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32211 Beiträge, 5659x hilfreich)

Zitat (von Schneewittchen27):
Wie schaut das jetzt gesetzlich aus?
Sie ist verpflichtet, ihre AU rechtzeitig dem AG vorzulegen. Die Verlängerungs-AU auch. Das wars schon. Sie soll gesunden.
Zitat (von Schneewittchen27):
Sie hat nur Angst, das sie bei einer Kündigung evtl. kein Arbeitslosengeld bekommt
Das wird auch so sein. Man wird ihr eher in der Probezeit kündigen. Dann folgt keine Sperrzeit.

Da sie erst seit Ende des Jahres dort beschäftigt ist und schon arbeitsunfähig ist, kann das Mobbing grad erst angefangen haben. Denn anfänglich ging alles gut. Es kann also noch gar kein starkes Mobbing im Spiel sein. Bloß, weil sie dick ist? Wo arbeitet sie denn?
Zitat (von Schneewittchen27):
Sie versteht auch erstmal noch eine Reha zu beantragen, bevor sie an volle Erwerbsminderungsrente denkt.
Ach du meine Güte!
Seit Ende letzten Jahres in Beschäftigung. Seit X arbeitsunfähig geschrieben. Also wohl noch nicht mal 3 Monate in der Firma. Und schon an Krankengeld und Rehe und EM-Rente denken---- wer hat der Frau denn diesen Floh ins Ohr gesetzt? Was hat sie vorher gemacht?
Zitat (von Schneewittchen27):
Bringt es was, notfalls einen Anwalt einzuschalten?
Und für welchen Notfall soll der herhalten?

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#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120193 Beiträge, 39848x hilfreich)

Mobbing kann ich aus dem Geschilderten nicht erkennen.

Sie ist nur verpflichtet, ihre AUs rechtzeitig dem AG vorzulegen. Ansonsten kann man den AG blockieren, er kann ja einen Brief schreiben. Ob man darauf dann antworten muss, kommt auf den Inhalt an.
Hausbesuche muss man in der Regel auch nicht zu lassen.

Ausnahmen gäbe es, wenn man z.B. noch Arbeitsmittel zu Hause hätte.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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