Mündliche Zusage, Arbeitsvertrag fehlt

5. April 2011 Thema abonnieren
 Von 
bluedawn
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Mündliche Zusage, Arbeitsvertrag fehlt

Hallo zusammen,

es geht um folgenden Sachverhalt: Meine beste Freundin hatte Mitte Februar nach einem Vorstellungsgespräch bei einem großen deutschen Konzern die mündliche Zusage für eine Stelle als SAP-Beraterin erhalten. Sie hatte auch den Vertragsentwurf schon zur Ansicht vorgelegt bekommen und sämtliche Rahmenbedingungen waren bereits geklärt.

Als Randinformation: Nun ist diese Sparte (eigener Unternehmenszweig) des Konzerns aber im Dezember 2010 schon an einen ausländischen Konkurrenten verkauft worden. Die Unterzeichnung des Vertrages sah Mitte Februar nur noch wie eine reine Formsache aus dann zögerte sich aber alles über 4 Wochen hinaus. Bei dem Gespräch Mitte Februar hatte man ihr übrigens sogar schon firmeninterne Unterlagen (Tarifvertrag, etc.) mitgegeben. Der Vertrag wurde angeblich zuerst zwischen verschiedenen Stellen des Unternehmens hin und her geschickt. Es gab über Wochen keine konkrete Aussagen. Die Personalverantwortliche (ohne leitende Funktion) vertröstete immer weiter. Ursprünglich war eine Einstellung zum 01.03.11 geplant dann zum 01.04.11. In der letzten März-Woche war plötzlich alles wieder ungewiss, weil sogar angeblich der Vorstand eingeschaltet worden ist. Der örtliche Betriebsrat hier am Unternehmensstandort hatte ihrer Einstellung (und der eines weiteren Bewerbers) schon zugestimmt, aber der Vertrag ist wie gesagt noch nicht unterschrieben gewesen.

Da eben alles ungewiss war, hatte man meiner Freundin nun vorletzte Woche beim erneuten telefonischen Nachfragen angeboten eventuell ab dem 15.04. über ein Praktikumsticket schon mal in das Unternehmen einzusteigen bis eben letztendlich geklärt wäre, wann eine Einstellung erfolgen könnte. Das sollte bis Ende letzter Woche abgeklärt werden.

Seit letztem Freitag ist nun beides vom Tisch. Praktikum und Stelle. Begründung es muss nun angeblich geprüft werden, ob in der Konzernzentrale wo nach der Fusion Stellen abgebaut werden sollen, Kräfte zur Verfügung stehen die am hiesigen Standort die Aufgaben übernehmen können. Erst wenn diese Prüfung negativ verlaufen würde, könnte man weitere Aussagen treffen was Vertrag und Anstellung betrifft. Das könnte aber dauern und es wurde ihr empfohlen darauf nicht zu warten und sich weiter zu bewerben.

Meine Frage nun: "Ist die gegebene mündliche Zusage schon irgendwie verbindlich, hat man daraus resultierend schon irgendwelche Rechte, eventuell Schadensersatzanspruch?"
Außerdem habe ich heute festgestellt, dass der Konzern munter weiter die Stellen exakt gleich ausschreibt, worauf sich natürlich auch wieder extern Menschen bewerben werden. Alles sehr suspekt wie ich finde.

Für einen Rat in dieser Angelegenheit danke ich bereits im Vorfeld.

Viele Grüße

bluedawn

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2 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
guest-12306.05.2011 11:25:43
Status:
Student
(2719 Beiträge, 1181x hilfreich)

Keine Chance, erst der unterschrieben Vertrag bring was. Da ist bei vielen großen Firmen oft der Fall, die Suchanzeigen sind auch eine Werbung.

Aber was sollst, weiter suchen und wenn man was findet das nehmen.

Ein Praktikum würde ich dort aber nicht machen.

Uwe

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#2
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17427 Beiträge, 6485x hilfreich)

an sich ist auch ein mündlicher vertrag bindend. und nach deiner darstellung sind die gespräche und verhandlungen zum vertrag gediehen.
es scheint mir einerseits eine frage der beweisbarkeit zu sein, andererseits eine nach der energie, die deine freundin für eine gerichtliche verfolgung der angelegenheit aufwenden will. und was kann sie erreichen? bestenfalls eine entschädigung, die stelle gewiss nicht.
und dann: vielleicht muss oder will sie sich ja in der zukunft nochmals dort bewerben.

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