Hallo,
in meinem Arbeitsvertrag
steht eine feste Rolle, an die ich berichte, geschrieben.
Nun wurde eine Managementebene eingeführt, ergo eine Organisationsveränderung und ich habe seit kurzem einen neuen Vorgesetzten.
Dadurch werde ich de facto degradiert und bin eine Ebene tiefer aufgehangen. Muss dies schriftlich manifestiert werden? Zu welchem Zeitpunkt? Muss ich dem ggf. zustimmen? Laufe ich Gefahr eine Widerspruchsfrist zu verpassen?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Neue Führungskraft
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist es so, dass in Deinem Arbeitsvertrag auch definiert ist, welcher Ebene Du zu berichten hast, oder anders ausgedrückt, wer insoweit von der Funktion her Dein direkter Vorgesetzter ist. Etwas unüblich, das in den Arbeitsvertrag aufzunehmen, aber okay. Wie ist das jetzt zu bewerten? Verträge enthalten Haupt- und Nebenpflichten. Wenn Hauptpflichten sich ändern, dann ist eine Änderungskündigung notwendig. Bei Nebenpflichten sieht das anders aus. Und hier haben wir es mit einer Regelung zu tun, die mit Sicherheit allein dem Arbeitgeberbereich zuzuordnen ist. Organisation einer Firma, schaffen von neuen "Arbeitszellen," da hat allenfalls der Betriebsrat mitzureden, aber das auch nur eingeschränkt. Mit anderen Worten, Du kannst Dich nicht dagegen wehren.
Anders sieht es aus, wenn durch die Umstrukturierung Deine Arbeitsbedingungen geändert werden, also etwa Dein Aufgabenbereich plötzlich vom vertraglich niedergelegtem Bereich abweicht. DAnn müsste eine Änderungskündigung erfolgen. Auch, wenn es plötzlich weniger Gehalt gibt. Das geht gar nicht.
wirdwerden
Das kann ich nicht erkennen.ZitatDadurch werde ich de facto degradiert :
Wenn sich in deinem AV nichts verändert hat, gibt es weder eine Degradierung (?) noch eine Tätigkeitsänderung noch eine Änderung in der Vergütung.
Wogegen könntest du Widerspruch erheben?
Frage: Du berichtest an eine feste Rolle. Was bedeutet das?
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Vielen Dank für Ihre schnellen Antworten.
ZitatWenn ich das richtig verstanden habe, dann ist es so, dass in Deinem Arbeitsvertrag auch definiert ist, welcher Ebene Du zu berichten hast, oder anders ausgedrückt, wer insoweit von der Funktion her Dein direkter Vorgesetzter ist. :
ZitatFrage: Du berichtest an eine feste Rolle. Was bedeutet das? :
auch wenn ich vermute, dass es nicht viel ändern wird, erläutere ich gerne die Formulierung im Arbeitsvertrag.
Es steht wortwörtlich geschrieben "Der Mitarbeiter berichtet an den Lead International Marketing"
Meine neue Führungskraft ist der Lead National Marketing, der an den Lead International Marketing berichtet. Meinem Verständnis nach muss der Arbeitsvertrag geändert werden, bis die neue Berichtslinie gilt. Gegen diese Degradierung - im Sinne von Ebene im Organigramm - möchte ich widersprechen.
-- Editiert von wausk am 12.09.2019 09:03
ZitatGegen diese Degradierung - im Sinne von Ebene im Organigramm - möchte ich widersprechen. :
Das dürfte so sinnvoll sein wie gegen das Regenwetter zu widersprechen.
Ich sehe nicht, das da eine Degradierung im arbeitsrechtlicen Sinne stattgefunden hat. Man sitzt am selbeb Posten, hat die selbe Bezeichnung, die selben Aufgeben.
Ich hatte doch schon geschrieben, dass hier kein arbeitsrechtliches Problem vorliegt. Man könnte ja die zukünftigen Berichte so formulieren: "an ....... über ........" Und schon ist alles in Ordnung.
wirdwerden
Vielen Dank für Ihre Erläuterungen.
Das bleibt dir unbenommen. Es wird nichts ändern im Sinne einer Änderung im AV.ZitatGegen diese Degradierung - im Sinne von Ebene im Organigramm - möchte ich widersprechen. :
Eine Degradierung kann ich weiterhin nicht erkennen. In anderer Ebene wird gelesen, was du berichtest.
Strenggenommen haben Sie ja durchaus recht, finde ich. Aber dagegen anzugehen, dürfte nichts bringen - es blüht allenfalls eine Änderungskündigung, bei der es dann heißt "Friss oder stirb" - und ob das die Stimmung hebt, darf bezweifelt werden.
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