Hallo, ich arbeite seit etwas mehr als einem Jahr in einer Kita.
Seit einiger Zeit haben wir aufgrund verschiedener Probleme im Kita-Alltag einen Supervisor, welcher regelmäßig uns besucht. An diesen Tagen arbeite ich von 7:00 - 17:30. Im Plan steht aber nur eine Pause von 30 Minuten. Soweit ich weiß, muss man ab einer Arbeitszeit von 9 Stunden mindestens 45 Minuten Pause machen.
Weder wurde ich darauf hingewiesen, noch wurde Einsicht gezeigt, als ich dies angesprochen habe. Als Antwort kam von meiner Chefin nur: "Spontan können wir das jetzt nicht ändern!"
Da dies aber kein Einzelfall ist, sondern sich nun auch mehrmals wiederholt hat und mir wiederholt meine zustehende Pause nicht gegeben wurde, gekoppelt damit, dass die anderen Probleme in der Einrichtung mir komplett den Tag vermiesen und ich möglichst schnell aus der Kita heraus möchte, würde ich gerne wissen, ob hier eine fristlose Kündigung möglich wäre.
Unsere Arbeitszeiten werden dokumentiert und abgeheftet, ein Nachweis wäre also wenn nötig vorhanden.
Wie sollte ich hier vorgehen und wäre mein Plan durchsetzbar?
Vielen Dank für Tipps.
Mit freundlichen Grüßen,
Johannes
Pausenzeit verweigert - Grund für fristlose Kündigung?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?



Mal hierzu lesen:Zitatwürde ich gerne wissen, ob hier eine fristlose Kündigung möglich wäre. :
https://www.fachanwalt.de/magazin/arbeitsrecht/fristlose-kuendigung-durch-arbeitnehmer
-Welche (reguläre) Kündigungsfrist gilt für dich?
-Wie oft kommt der Supervisor zu euch?
-Hast du schon einen Anschluss-Job?
Zitatgekoppelt damit, dass die anderen Probleme in der Einrichtung mir komplett den Tag vermiesen und ich möglichst schnell aus der Kita heraus möchte, würde ich gerne wissen, ob hier eine fristlose Kündigung möglich wäre. :
nein.....
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Das erste Recht, das dir zusteht, ist die korrekte Pause. Die kannst du auch einklagen - nach Vorarbeit:
- schriftlich einfordern; wenn das nicht fruchtet
- den AG abmahnen; wenn dann immer noch nix passiert
- vor da Arbeitsgericht gehen.
Mit der Fristlosen kann eh' nicht funktionieren, weil dazu binnen 14 Tagen ab Kenntnis des Vorfalls gehandelt werden müsste - und die Pausensache läuft sicher schon länger.
Du kannst damit rechnen, dass man dich - wenn du so handelst, wie oben gesagt - als Störenfried usw. brandmarken wird - bis hin zur Kündigung mit welcher Begründung auch immer. Was dir nicht unbedingt zuwider sein muss.
Ich würde in dem Falls erst mal damit anfangen die Pause einfach zu machen.
Am besten auch nicht am Arbeitsort sondern nicht erreichbar außerhalb.
Haben Sie denn eine Arbeitsstelle für die Zeit (unmittelbar) nach der Kündigung? Sonst stehen Sie ein paar Monate ohne Geld dar. Das wäre doch wohl deutlich nachteilhafter als die um täglich 15 Minuten zur kurze Pause, oder? Das Problem mit der Kündigungsfrist scheint mir von geringerer Bedeutung zu sein. Zumindest die Frist einer ordentlichen Kündigung würden Sie wohl überleben.
-- Editiert von User am 1. Januar 2023 15:46
ZitatHaben Sie denn eine Arbeitsstelle für die Zeit (unmittelbar) nach der Kündigung? Sonst stehen Sie ein paar Monate ohne Geld dar. :
Nein, derzeit noch nicht, allerdings bezweifle ich, dass ich in meinem Berufsfeld keine Arbeit finde. Sollte es trotzdem nicht gleich was geben, habe ich ausreichend Rücklagen um mindestens das nächste halbe Jahr überbrücken zu können.
Kündigung mit ordnungsgemäßer Frist würde bedeuten ich müsste noch 3 Monate in diesem Laden verbringen, bin mir aber nicht sicher, ob man das will.
ZitatUnsere Arbeitszeiten werden dokumentiert und abgeheftet, ein Nachweis wäre also wenn nötig vorhanden. :
Das wundert mich. Welcher Arbeitgeber dokumentiert denn Gesetzesverstöße? Wird hier nicht doch eine offizielle Pausenzeit von 45 Minuten unterstellt, auch wenn der AN diese de facto gar nicht nehmen kann?
ZitatKündigung mit ordnungsgemäßer Frist würde bedeuten ich müsste noch 3 Monate in diesem Laden verbringen, bin mir aber nicht sicher, ob man das will. :
Diese Aussage lässt vermuten das es eigentlich gar nicht unbedingt um die Pausenzeit geht sondern das man "nur" einen Grund sucht um aus dem mittlerweile ungeliebten Arbeitsverhältnis so schnell wie möglich herauszukommen.
Hier würde ich eine ordentliche Kündigung empfehlen. Dies verbunden mit der schriftlichen Ankündigung an den AG das die mittlerweile regelmäßigen Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz in Zukunft nicht mehr hingenommen werden und der Aufforderung einen rechtskonformen Zustand hinsichtlich des Arbeitszeitgesetzes unmittelbar wiederherzustellen. Und dann macht man entweder länger Pause oder hört nach neun Stunden mit der Arbeit auf.
Mündlich könnte man durchblicken lassen das man auch an einer möglichst kurzfristigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses mittels Aufhebungsvertrag interessiert wäre. Allerdings vermute ich das der AG wegen der engen Personalsituation hierauf nicht eingehen wird
Wenn ich das richtig verstanden habe, haben wir diese verlängerte Arbeitszeit nur an den Tagen, in welchen der Supervisor anwesend ist. Das langt vorne und hinten nicht für eine fristlose Kündigung. Und bitte auch mal nachdenken, wie man mit so einer Aktion in der Branche wieder unterkommen will. Oder glaubst Du ernsthaft, dass der mögliche neue Arbeitgeber nichts über die Umstände der Beendigung des Arbeitsverhältnisses erfährt?
Die vernünftige Reihenfolge ist doch wie folgt: fristgerecht kündigen, die Zeit nutzen, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Dort im Vorstellungsgespräch erklären, dass es einfach nicht so richtig zusammen passte. Und dann, bei Zusage, schauen, dass man vorzeitig aus dem bereits gekündigten Arbeitsverhältnis raus kommt. Und bis dahin selbst dokumentieren, wieviel man pro Tag gearbeitet hat, welche Pausen genommen wurden.
Dein Plan kann Dir gewaltig auf die Füße fallen. Und zwar nicht nur für sechs Monate.
wirdwerden
Wie wäre es denn mit einem anonymen Hinweis an die zuständigen Behörden?
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