Sachschaden in der Probezeit, Kündigung und Kosten?

21. November 2022 Thema abonnieren
 Von 
h4rd3r
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)
Sachschaden in der Probezeit, Kündigung und Kosten?

Hallo zusammen,
mir ist am 29.10.22 ein Missgeschick auf der Arbeit passiert, wodurch Kosten von 9000€ zustande kamen. Die Versicherung des Arbeitgebers übernimmt keine Kosten, jedoch übernimmt der Arbeitgeber die Kosten. Ich bin noch in der Probezeit und will selbst kündigen.
Nun meine Frage: Können die Kosten auf mich zurück fallen?

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16 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17450 Beiträge, 6492x hilfreich)

Zitat (von h4rd3r):
Missgeschick auf der Arbeit

Das ist nett und nichtssagend ausgedrückt - ein Missgeschick von 9.000 €. Nun denn:
Es kommt auf den Grad der Fahrlässigkeit an, ob der AG bei dir Regress nehmen kann, daneben ist der Regressanspruch meist auch noch durch andere Faktoren begrenzt.
Googel Mal 'Arbeitnehmerhaftung'. Dann sollte eine Einschätzung möglich werden.

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#2
 Von 
h4rd3r
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Naja das Missgeschick war Benzin in nen Diesel zu tanken.‍♂
Ob das nun weiterhilft. Ich versuch mal mein Glück zu googlen.
Vielen Dank.

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#3
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17450 Beiträge, 6492x hilfreich)

Zitat (von h4rd3r):
Benzin in nen Diesel zu tanken

Das macht noch keinen solchen Schaden. Teuer wird es erst, wenn man weiterfährt.
... klingt aber eher nach einfacher Fahrlässigkeit; ich bezweifle, dass der AG von dir den vollen Schaden einfordern kann.

Zum Thema Falschtanken dieser Link https://www.allianz.de/auto/kfz-versicherung/zahlt-versicherung-bei-falscher-betankung/
Demnach würde das bloße Auspumpen und Reinigen der Anlage bei Weitem nicht derart teuer werden; wenn die Angabe von 9.000 € nicht nur zum Einschüchtern gedacht ist, muss der Motor im Eimer sein.
Dann kommt es allerdings sehr an auf die konkreten Geschehnisse/Abläufe und dein Anteil daran.

Wenn der AG Geld von dir fordert als Regress, wird die Sache rechtlich relevant; du hast guten Grund, nicht jeder Forderung Folge zu leisten.

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#4
 Von 
h4rd3r
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Ja das Auto ist dann auch noch einige Kilometer gelaufen bis es den Geist aufgegeben hat. Da das Auto von verschiedenen Mitarbeitern benutzt wird, wurde das Missgeschick erst spät bzw. Tage später bemerkt, als eben das Auto anscheinend nicht mehr angesprungen ist.

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#5
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32218 Beiträge, 5662x hilfreich)

Zitat (von h4rd3r):
Ich bin noch in der Probezeit und will selbst kündigen.
Meine Frage: Warum denn? Wegen des Missgeschicks?
Zitat (von h4rd3r):
Naja das Missgeschick war Benzin in nen Diesel zu tanken
Ist mir auch schon mal passiert. Der Wagen lief noch ca 100 m. Hat all incl. ca 600,- gekostet.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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#6
 Von 
h4rd3r
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Anami):
Meine Frage: Warum denn? Wegen des Missgeschicks?

Nein, weil ich mir die Arbeit und die Atmosphäre ganz anders vorgestellt habe.
Zitat (von Anami):
Ist mir auch schon mal passiert. Der Wagen lief noch ca 100 m. Hat all incl. ca 600,- gekostet.

Ja, der Wagen lief in meiner Fahrt auch nurnoch ca. 600 Meter, von der Tankstelle zur Arbeitsstelle.
Am selben Tag der Tankung ist auch niemand mehr das Auto gefahren und danach war es Sonntag, Brückentag und am Feiertag wurde es erst entdeckt. Wahrscheinlich auch durch mehrmaliges Probieren, was die Ursache bzw. den Schaden ja noch verschlimmert.

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#7
 Von 
h4rd3r
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Anami):
Hat all incl. ca 600,- gekostet.

Das Auto war auch relativ neu, ca. 3 Jahre alt, was die Kosten vielleicht auch ein wenig rechtfertigt. Aber wenns soweit ist und ich die Kosten übernehmen sollte, dann will ich auch die Rechnungen sehen.

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#8
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17450 Beiträge, 6492x hilfreich)

Nun 600 Euro bei anami gegen die Ansage von 9.000 Euro Schaden hier- das muss dann ein Totalschaden des Motors sein und es muss sich schon um ein 'Dickschiff' handeln, also einen ziemlich großen Wagen.

Aber gemach - noch liegt überhaupt keine Forderung auf dem Tisch.

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#9
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(32218 Beiträge, 5662x hilfreich)

Zitat (von h4rd3r):
Das Auto war auch relativ neu,
Meins auch, ein PKW, auch ein Firmenwagen. Der Wagen fuhr von der Tankstelle zur Ampel, max 100m. Dann Abschleppen in die Vertragswerkstatt, weil Firmenwagen, dort das übliche Procedere wegen der Falschtankerei.

Zitat (von h4rd3r):
Ja, der Wagen lief in meiner Fahrt auch nurnoch ca. 600 Meter, von der Tankstelle zur Arbeitsstelle.
Also nicht mehrere Kilometer. Und du weißt genau, dass DU falsch getankt hast?

Also warte ab, was der AG tatsächlich fordert und belegt.

Signatur:

Ich schreibe hier nur meine Meinung.

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#10
 Von 
h4rd3r
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Anami):
Der Wagen fuhr von der Tankstelle zur Ampel, max 100m.

Vielleicht hatte mein Wagen auch noch mehr Diesel im Tank, wodurch er weiter kam. Ich weiss es nicht.

Zitat (von Anami):
Und du weißt genau, dass DU falsch getankt hast?

Ja zu 100%.

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#11
 Von 
Tick-Tack
Status:
Schüler
(264 Beiträge, 32x hilfreich)

Haben Sie diesen bzw baugleiche Fahrzeuge bereits früher betankt?

Das ist relativ wichtig, denn es kommt bei Regressen im Arbeitsrecht auf den Grad des fahrlässigen Verhaltens an. Siehe Link vom Blaubär.

Wenn Sie den Wagen erstmalig betankt haben sieht das ggf anders aus als wenn Sie diesen bzw baugleiche PKW bereits mehrfach betankt haben und somit zweifelsfrei wussten, daß da Diesel reinkommt.

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#12
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10701 Beiträge, 4210x hilfreich)

Zitat (von Tick-Tack):
Wenn Sie den Wagen erstmalig betankt haben sieht das ggf anders aus als wenn Sie diesen bzw baugleiche PKW bereits mehrfach betankt haben und somit zweifelsfrei wussten, daß da Diesel reinkommt.


Da kann man aber über den Grad der Fahrlässigkeit lustig streiten denn "interpretieren" kann man es wie man möchte.
Wenn man das Fahrzeug des Öfteren betankt, macht es keinen "Sinn" plötzlich zur falschen Zapfpistole zu greifen.
Wenn man es erstmalig betankt, ist es sogar noch schlimmer, denn es steht seit Ewigkeiten im Tankdeckel welcher Kraftstoff ins Fahrzeug muss.

Zitat (von blaubär+):
gegen die Ansage von 9.000 Euro Schaden hier- das muss dann ein Totalschaden des Motors sein und es muss sich schon um ein 'Dickschiff' handeln, also einen ziemlich großen Wagen.

Der genannte Schaden erscheint sehr hoch, ist aber nicht vollkommen unrealistisch.
Bei modernen Dieseln, gibt bei Falschbetankung gerne mal die Einspritzanlage zusammen mit dem Motor den Geist auf.
Je nach Hersteller und "Umfang" des Schadens bis du bei der Einspritzanlage (Pumpe+Injektoren) bereits mit gut 3000€ dabei, mit Listenpreisen des Herstellers auch gern deutlich darüber.


-- Editiert von User am 23. November 2022 12:38

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#13
 Von 
h4rd3r
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Tick-Tack):
Haben Sie diesen bzw baugleiche Fahrzeuge bereits früher betankt?

Nein das war die erste Tankung die ich jemals an dem Auto tätige.

0x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17450 Beiträge, 6492x hilfreich)

... ich glaube kaum, dass Erörterungen hier im Forum über den Grad der Fahrlässigkeit die Frage für den Fragesteller entscheiden wird; alles hat sein Pro und Contra. Auch erfahrenen Fahrern passiert, dass sie falsch tanken.
Sicher scheint derzeit am ehesten, dass der junge Mann den Schaden auf keinen Fall wird voll bezahlen müssen - für einen Lehrling kann es immer noch viel Geld sein.
Gar nicht zu reden davon, dass bis heute noch keine Forderung vorliegt.

2x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120222 Beiträge, 39852x hilfreich)

Zitat (von h4rd3r):
Nein das war die erste Tankung die ich jemals an dem Auto tätige.

Und dann fährt man an der Tankstelle vor, greift wahllos einen Rüssel und tankt?
Oder wie muss man sich den konkreten Ablauf da vorstellen, das es zur Fahlbetankung kam?


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#16
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17450 Beiträge, 6492x hilfreich)

Murphys Gesetz kommt da ins Spiel: Wenn etwas schiefgehen kann, findet sich einer, der macht, dass es schiefgeht.
Zwar gibt es Vorkehrungen am Einlassstutzen, in der Tankklappe, die Fehlbetankungen erschweren, aber eben nicht verunmöglichen. Also passiert es - etliche tausend Mal im Jahr.

Ganz erhellend dazu
https://tankfreund.de/pages/fehlbetankung-falschbetankung

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