Schwarzarbeit: Mietvertrag zur Tarnung?

23. Januar 2007 Thema abonnieren
 Von 
Bespannter
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)
Schwarzarbeit: Mietvertrag zur Tarnung?

Hallo, liebe Leserinnen und Leser, vielleicht weiß jemand von Euch, wie sich folgende Situation rechtlich darstellt? Nehmen wir mal an, ich sei Besitzer einer Eigentumswohnung, die seit Jahr und Tag leersteht. Um die Chancen auf eine Vermietung zu erhöhen, beschließe ich nun diverse Renovierungsmaßnahmen. Wie es der Zufall will, spielt mir ein Bekannter die Adresse eines polnischen Bautrüppchens zu, das verspricht, die gewünschten Arbeiten innerhalb von 2 Wochen durchzuführen. Ich vereinbare mit dem Quartett ein Honorar und gestatte den Vieren außerdem, für die Dauer der Arbeiten Quartier in meiner Wohnung zu beziehen. Und damit nach außen auch alles seine Richtigkeit hat, vermiete ich die Wohnung zum Schein an meine vier Polen. Auf Nachfragen behaupten wir einfach, bei den Vieren handele es sich um meine neuen Mieter, die ihre Wohnung renovieren. Frage: Ginge das so ohne weiteres - oder hätte so ein Konstrukt irgendeinen mehr oder minder offensichtlichen Fallstrick?

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12 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47632 Beiträge, 16837x hilfreich)

Die Überschrift ist schon völlig korrekt gewählt.

Und wenn man etwas tarnen muss, dann doch nur, weil man befürchten muss, dass so etwas ansonsten auffällt.

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#2
 Von 
Bespannter
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo, hh, schönen Dank für den Zuspruch. Ich stimme Dir darin zu, dass die Überschrift richtig gewählt ist; auch der Rest Deiner Anmerkung versteht sich m.E. von selbst. Vielleicht formuliere ich die Frage dementsprechend einfach um: Was könnte bzw. müsste jemand tun, um eine solche Tarnung auffliegen zu lassen? Oder noch anders gefragt: Wie sicher kann sich ein Vermieter sein, dass eine solche Tarnung nicht auffliegt?

-- Editiert von Bespannter am 23.01.2007 20:19:01

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#3
 Von 
venotis
Status:
Unparteiischer
(9555 Beiträge, 2329x hilfreich)

Die 'Mieter' könnten drauf bestehen, dass sie einen Mietvertrag mit dir haben und dann bekommst du sie nicht so schnell wieder aus der Wohnung raus.

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#4
 Von 
Bespannter
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo, venotis, vielen Dank für Deine Anmerkung. Meine Frage zielte eigentlich in eine etwas andere Richtung, aber trotzdem ist es sicher nicht undenkbar, dass "Scheinmieter" sich auf einen solchen Mietvertrag berufen und versuchen, das Schein-Verhältnis in ein reguläres Mietverhältnis umzuwandeln. Was ich mich weiterhin frage: Gesetzt den Fall, der fröhliche Bautrupp hielte sich an sämtliche Vereinbarungen, renovierte die Wohnung und verabschiedete sich nach getaner Arbeit heimwärts - was dann? Gibt es irgendeinen Weg, solch einen "Schein-Mietvertrag" im Nachhinein zu beanstanden?

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#5
 Von 
venotis
Status:
Unparteiischer
(9555 Beiträge, 2329x hilfreich)

Du glaubst nicht wirklich, dass du in einem Rechtsforum Tipps bekommst, wie du -möglichst ohne Risiken für dich - Leute bei dir schwarz arbeiten lassen kannst?

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#6
 Von 
Bespannter
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo, venotis, vielen Dank für Deine Rückfrage. Dein Schluss ist voreilig, aber natürlich sehr verständlich, und meine Antwort auf Deine Frage lautet: Nein. Vielleicht formuliere ich meine ursprüngliche Frage erneut um und nehme einen etwas anderen Standpunkt ein: Gesetzt den Fall, ich bin Handwerker Müller, Meier oder Schulz, hätte mir die Renovierung gern selbst ins Auftragsbuch geschrieben, hatte aber das Nachsehen. Muss ich dem Schmu tatenlos zusehen und mir sagen, dass ich der Bauernschläue des Vermieters nun mal nichts entgegensetzen kann?

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#7
 Von 
Ortillia
Status:
Schüler
(445 Beiträge, 201x hilfreich)

Ich finde, du redest in Rätzeln. Deine Anmerkungen sind so verstrickt, wir wissen nicht auf welcher Seite du stehst.
Wenn Du denen das Handwerk legen willst, dann sag das geradeaus, und vielleicht was du damit erreichen willst!
Wenn Du aber damit beteiligt bist, erwarte von uns keine Hilfe!

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#8
 Von 
Bespannter
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo, ortilia. Ich bin weder als Vermieter, als Schein-Mieter oder als Handwerker an der Sache beteiligt bzw. von ihr betroffen. Mein Interesse ist also nicht wirklich persönlich. Ich bin eher interessierter Beobachter, der mit offenen Augen durch die Welt geht und sich tatsächlich fragt, ob es eine Handhabe gegen solch eine Praxis gibt. Sagen wir's mal so: Mein Sinn für Gerechtigkeit fühlt sich in diesen Tagen angesprochen; und falls das einen Sinn bzw. Aussicht auf Erfolg hat, würde ich mich gern entsprechend einmischen.

-- Editiert von Bespannter am 23.01.2007 21:28:38

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#9
 Von 
Ortillia
Status:
Schüler
(445 Beiträge, 201x hilfreich)

Siehe folgenden Link:

http://www.zoll.de/d0_zoll_im_einsatz/b0_finanzkontrolle/k0_ansprechpartner/index.html

**Ansprechpartner für die Bekämpfung illegaler Beschäftigung
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit ist bundesweit vertreten. Wer ist für Sie zuständig? In diesem Bereich finden Sie einen konkreten Ansprechpartner. **

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#10
 Von 
Bespannter
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo, ortilia. Vielen Dank für Deinen Hinweis. Sicher, der Zoll-Link ist naheliegend; das Ordnungsamt wäre mir auch noch eingefallen. Die Herren von der Trachtengruppe Grün-Weiß, soviel weiß ich immerhin, scheinen machtlos zu sein. Die haben jedenfalls nur verlegen gelächelt und mit den Achseln gezuckt. Je nun, es hätte ja sein können, dass jemand in diesem Bereich tatsächlich bereits von vergleichbaren Erfahrungen berichten kann. Dem scheint nicht so zu sein. Ich werde jetzt eingedenk der guten alten preußischen Beschwerdeordnung erst einmal eine Nacht drüber schlafen - und bedanke mich einstweilen bei Euch allen fürs Feedback.

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#11
 Von 
Ortillia
Status:
Schüler
(445 Beiträge, 201x hilfreich)

Ich würde das Zollamt nicht unterschätzen. Ich habe es selbst erlebt, wie zwei schwarz beschäftigten Bauarbeiter aus einem Nachbarland damals noch nicht in der EU, so schnell in ihr Heimatland zurückbefördert wurden wie man nur gücken konnte!

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#12
 Von 
Bespannter
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo, ortilia, vielen Dank für Deinen Nachklapp zu später Stunde. Ich weiß leider nicht, inwiefern sich das vergleichen lässt - lägen die Dinge so vergleichsweise einfach (Nicht EU-Land, Schwarzarbeiter problemlos als solche zu identifizieren, weil nicht mit Mietvertrag versehen), wäre ich ganz optimistisch. Wie die Dinge liegen, ahne ich, dass der Fall ggf. doch etwas vertrackter sein könnte. Wie gesagt: ich werde eine Nacht über die Angelegenheit schlafen und morgen früh sehen, was sich machen lässt oder auch nicht. Guets Nächtle :)

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