Ungerechte Behandlung Corona-Zeiten

18. Mai 2020 Thema abonnieren
 Von 
Guggi2540
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Ungerechte Behandlung Corona-Zeiten

Hallo,
Ich weiß die Corona-Situation ist schrecklich und belastet uns alle, ich möchte aber dennoch gerne folgende Fragen loswerden und hoffe auf eure Mithilfe zu den Themen:

Was kann ich tun, wenn mein Arbeitgeber mir einen Ausgleich (Prämie oder Sonderzahlung oder Gehaltserhöhung, etc.) verwehrt. Ich hatte danach gefragt, denn 7 Mitarbeiter unseres kleinen Teams (wir sind insgesamt 10 Mitarbeiter bei uns am Standort, jedoch für einen großen Konzern und werden von einem Kunden bezahlt - auch während Corona zahlt der Kunde die volle Leistung mit weniger Mitarbeitern vor Ort Da er dies angeordnet hat) durften im HomeOffice arbeiten (jedoch völlig handlungsunfähig), bezogen VOLLES Gehalt und konnten keinerlei Arbeitsleistung dafür entgegen bringen.

Das heißt, der Mitarbeiter mit der wenigsten bezahlten Freizeit durfte 5 Wochen zuhause bleiben, die Sonne genießen und hat volles Gehalt bekommen und keine einzige Minute gearbeitet, der Mitarbeiter mit der meisten bezahlten Freizeit liegt sogar bei 10 Wochen!
Anmerkung: Urlaubstage musste natürlich Keiner nehmen und Überstunden mussten auch nicht geopfert werden...
Auch jetzt geht das noch so weiter, dass Stunden verschenkt werden und die Mitarbeiter (aber nur immer dieselben) Vorteile zugesprochen bekommen vom Chef.

Ich habe die fehlenden Angestellten kompensiert mit erheblichem Mehraufwand an Arbeitsleistung und Druck, habe Überstunden im HomeOffice aufbauen müssen und habe mich jetzt ERDREISTET zu fragen ob ich einen Ausgleich bekomme. Aussage meines Chefs, es wird definitiv keine Prämie oder Gehaltserhöhung geben für mich.

Desweiteren habe ich um zu helfen als ich krankgeschrieben war vor Ort gearbeitet, habe 54 Stunden meiner Lebenszeit im Krankenstand investiert und mein Chef sagte mir auch vor ein paar Tagen, dass diese 54 Stunden nicht als Überstunden zählen, die werden gestrichen und das läuft bei ihm unter "extrem zuverlässiger Mitarbeiter". Das hat er mit einem Schulterklopfen und einem "Danke hast du fein gemacht" abgehandelt.

Was kann ich gegen die Ungerechtigkeit bezüglich HomeOffice (Volles Gehalt für Sonne genießen, keine Urlaubstage opfern müssen, keine Überstunden nehmen müssen) tun?
Für mich ist das (hab ich dem Chef auch klar gesagt) in meinen Augen eine Stille Gehaltserhöhung die alle 7 Mitarbeiter bekommen haben. Er erwiderte "Nein das ist es nicht, es ist eine bezahlte Freistellung" und "Denkst du wer viel leistet wird auch viel bezahlt? Das Leben ist nicht fair".

Und was kann ich wegen meinen im Krankenstand aus Nettigkeiten geleisteten Stunden unternehmen? Anmerkungen: der Chef hat mich darum gebeten, weil er ohne mich nicht weit gekommen wäre, also habe ich geholfen.

Danke für eure Antworten!
Viele Grüße.

Arbeitsrechtlicher Notfall?

Arbeitsrechtlicher Notfall?

Ein erfahrener Anwalt im Arbeitsrecht gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Ein erfahrener Anwalt im Arbeitsrecht gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Kostenlose Einschätzung starten Kostenlose Einschätzung starten



7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Zitat (von Guggi2540):
Ich habe die fehlenden Angestellten kompensiert mit erheblichem Mehraufwand an Arbeitsleistung und Druck

1. Regel: man passt das Pensum was man erledigt der bezahlten Zeit an. Fällt mehr an, schreibt man eine Überlastungsanzeige (mit Zustellnachweis).





Zitat (von Guggi2540):
Desweiteren habe ich um zu helfen als ich krankgeschrieben war vor Ort gearbeitet, habe 54 Stunden meiner Lebenszeit im Krankenstand investiert

Schwerer Fehler.
Wurden die Stunden vom Vorgesetzten nachweislich angeordnet?



Zitat (von Guggi2540):
"Denkst du wer viel leistet wird auch viel bezahlt? Das Leben ist nicht fair".

Stimmt.
Und dem kann man noch ein "dankbare Vorgesetzte / Arbeitgeber gibt es nur sehr selten" hinzufügen.



Zitat (von Guggi2540):
jedoch völlig handlungsunfähig), bezogen VOLLES Gehalt und konnten keinerlei Arbeitsleistung dafür entgegen bringen.

Und das weis man woher?
Beweisen kann man das wie genau?


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Guggi2540
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat
1. Regel: man passt das Pensum was man erledigt der bezahlten Zeit an. Fällt mehr an, schreibt man eine Überlastungsanzeige (mit Zustellnachweis).

Okay, ginge auch per Mail?


Zitat
Schwerer Fehler.
Wurden die Stunden vom Vorgesetzten nachweislich angeordnet?

Nur mündlich per Telefonat....

Zitat
Und das weis man woher?
Beweisen kann man das wie genau?

Eine Putzfrau die auf Stunden Basis angestellt ist, die Stunden gibt der Chef über das SAP Programm frei mit seiner Legitimation. Desweiteren hat er offiziell eine Excel Datei rumgeschickt mit der genauen Aufstellung zumindest des gesamten April und wann sich welcher Mitarbeiter im HomeOffice befindet. D. H. Seine freigegebenen Arbeitsstunden im SAP decken sich nicht mit seiner offiziellen Auflistung Wer Alles zuhause verweilen darf. Und eine Putzfrau kann vom HomeOffice aus keine Reinigungsleistung im Gebäude vor Ort erbringen...

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Zitat (von Guggi2540):
Und eine Putzfrau kann vom HomeOffice aus keine Reinigungsleistung im Gebäude vor Ort erbringen...

Nö, aber andere Leistungen. Oder sie kommt nachts, wenn kein anderer da ist.



Zitat (von Guggi2540):
Nur mündlich per Telefonat....

Schade, das wird dann schwer da was rauszuholen.



Zitat (von Guggi2540):
Okay, ginge auch per Mail?

Klar, wenn man damit einen gerichtsfesten Zustellnachweis produzieren kann (was 99% der Leute nicht wirklich gelingt).


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Garfield73
Status:
Student
(2116 Beiträge, 738x hilfreich)

Zitat (von Guggi2540):
Desweiteren habe ich um zu helfen als ich krankgeschrieben war vor Ort gearbeitet


Ich habe offensichtlich den Sinn einer Krankschreibung bisher ganz falsch verstanden...

Zitat (von Guggi2540):
Was kann ich gegen die Ungerechtigkeit bezüglich HomeOffice (Volles Gehalt für Sonne genießen, keine Urlaubstage opfern müssen, keine Überstunden nehmen müssen) tun?


Nichts. Das Leben ist nicht immer gerecht.
Dein Dir zustehendes Gehalt hast Du ja bekommen.

Zitat (von Guggi2540):
Und was kann ich wegen meinen im Krankenstand aus Nettigkeiten geleisteten Stunden unternehmen? Anmerkungen: der Chef hat mich darum gebeten, weil er ohne mich nicht weit gekommen wäre, also habe ich geholfen.


IMHO nichts.
Hier wiederhole ich mich: Entweder man ist krank, dann kann man nicht arbeiten.
Oder man ist gesund genug zum arbeiten. Dann zählt das aber als reguläre Arbeit und nicht als Überstunden.

Signatur:

Nachdenken ist wie googeln .... nur krasser!

1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10701 Beiträge, 4212x hilfreich)

Zitat (von Guggi2540):
Und was kann ich wegen meinen im Krankenstand aus Nettigkeiten geleisteten Stunden unternehmen


Nichts und zu den ganzen anderen Punkten ebenfalls nichts.

Das was Dir bleibt, ist schlicht Dienst knallhart nach Plan durchziehen.
Sprich nicht eher anfangen, nicht später aufhören, keine einzige Überstunde machen, solange diese nicht schriftlich angeordnet wurde und wenn ein Auftrag in der regulären Zeit nicht fertig wird, ist es halt so.
Und wichtig, wenn man krank ist, ist man krank! Das Telefon für den Chef ausstellen.

Zitat (von Guggi2540):
die werden gestrichen und das läuft bei ihm unter "extrem zuverlässiger Mitarbeiter". Das hat er mit einem Schulterklopfen und einem "Danke hast du fein gemacht" abgehandelt.


Tja und so verliert man extrem zuverlässige Mitarbeiter...

1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(17017 Beiträge, 5897x hilfreich)

Zitat (von Guggi2540):
Was kann ich tun, wenn mein Arbeitgeber mir einen Ausgleich........verwehrt.
Akzeptieren oder kündigen. Einen Anspruch darauf hast du nicht.

Signatur:

Folgende Nutzer werden blockiert, ich kann deren Beiträge nicht lesen: AR377, Xipolis, Jule28

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38481 Beiträge, 14013x hilfreich)

Jeder kann auch im Krankenstand arbeiten, wenn er denn will. Aber, das sind keine Überstunden, das ist normale Arbeitszeit.

Mir ist die Aufregung nicht so ganz klar. Hier scheint es ja so zu sein, dass eben einige wie der Fragesteller arbeiten konnten, andere eben nicht. Das haben so Krisen an sich. Einen Anspruch darauf, trotz zu erledigenden Arbeitspensums mit denen gleichgestellt zu werden, die nicht arbeiten können, also auch freigestellt zu werden, den vermag ich nicht zu erkennen.

wirdwerden

0x Hilfreiche Antwort

Und jetzt?

Für jeden die richtige Beratung, immer gleich gut.
Schon 268.297 Beratungen
Anwalt online fragen
Ab 30
Rechtssichere Antwort in durchschnittlich 2 Stunden
108.419 Bewertungen
  • Keine Terminabsprache
  • Antwort vom Anwalt
  • Rückfragen möglich
  • Serviceorientierter Support
Anwalt vor Ort
Persönlichen Anwalt kontaktieren. In der Nähe oder bundesweit.
  • Kompetenz und serviceoriente Anwaltsuche
  • mit Empfehlung
  • Direkt beauftragen oder unverbindlich anfragen
Alle Preise inkl. MwSt. zzgl. 5€ Einstellgebühr pro Frage.

Jetzt Anwalt dazuholen.

Für 60€ beurteilt einer unserer Partneranwälte diese Sache.

  • Antwort vom Anwalt
  • Innerhalb 24 Stunden
  • Nicht zufrieden? Geld zurück!
  • Top Bewertungen
Ja, jetzt Anwalt dazuholen