Urlaub, Krankheit, Pause bei Minijob

Wenn du keinen schriftlichen AV hast, hast du doch einen unbefristeten, mündlichen und so gelten die für alle geltenden Gesetze. Was in deinem Fall immerhin den Vorteil hat, dass die gesetzliche Verjährungsfrist von 3 Jahren gilt.
Dir steht Urlaub zu als auch Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall; bei Krankheit muss die AU am vierten Tag dem AG vorliegen, in den ersten drei Tagen reicht, dass du dich selbst krank meldest.
Mit dem Urlaub von Anfang an spielst du vielleicht an auf die jüngeren Urteile des EuGH und des BAG, dass der AG den AN ausdrücklich auf den Resturlaub hinweisen muss samt Forderung, ihn auch zu nehmen - du könntest also gute Chancen haben. Sicher steht dir der Urlaub für 2018 zu und du solltest ihn auch umgehend beantragen, weil nach den üblichen Regeln Ende März Schluss damit. (Der Urlaub muss nicht bis Ende März genommen, wohl aber beantragt worden sein.)
Pausen sind eben keine Arbeitszeit und üblicherweise nicht bezahlt. Ausloggen für die Pausen geht also in Ordnung - die mündliche Zusage des früheren TL wirst du wohl in den Schornstein schreiben können, wenn du nix vorzuweisen hast, was das belegt.

Zitat:

"...mir wurde mündlich beim Einstellungstag vom Teamleiter gesagt, meine Pausen werden bezahlt."
und seitdem werden die Pausen mitbezahlt. Das lässt sich ja gut an den Arbeitszeitaufzeichnungen belegen.
Somit dürfte auch weiterhin ein Anspruch auf Bezahlung wie bisher bestehen, das nennt sich konkludentes Handeln und ersetzt die Regelung in einem schriftlichen Vertrag. Hat das Unternehmen mehr als 10 Mitarbeiter?

Wenn ich meinen Recht durchsetzten möchte, kann der Arbeitgeber mich dafür grundlos kündigen? Nach Recht und Gesetz nicht - da hält er sich allerdings ja auch sonst nicht dran.
Ich meine, da ich keinen unbefristeten Arbeitsvertrag habe. Doch, haben Sie - ein mündlicher Arbeitsvertrag kann nur unbefristet sein, denn die Befristung bedarf der Schriftform.

-- Editiert von muemmel am 11.03.2019 17:50

Zitat (von Ratsuchender@123net):

Das Bäckereihandwerk hat allgemeinverbindliche Tarifverträge (mit Ausschlussfristen).

Was meinen Sie mit der Kündigung innerhalb von 4 Wochen?
Der Urlaubsanspruch ist verfallen, da hilft auch kein Anwalt. Arbeitgeber müssen Arbeitnehmer nicht über ihre Rechte aufklären, informieren muss man sich schon selber.

-- Editiert von altona01 am 11.03.2019 20:28

Urlaubsanspruch verfällt nach neuester Rechtsprechung nicht so leicht.
Der EUGH hat die AG in die Pflicht genommen. Sehr gut erklärt auf folgender Seite:
https://www.humanresourcesmanager.de/news/urlaubsansprueche-verfallen-nicht-automatisch.html

-- Editiert von blaubär+ am 12.03.2019 07:35