Guten Tag liebe Foren-Gemeinde,
heute morgen hatte ich ein kurzes Gespräch mit meinem Chef bezüglich einer bevorstehenden Dienstreise nach Spanien. Es geht darum, daß ich dort den Betrieb des Kunden näher kennenlerne, damit ich mir dort das notwendige Prozess-Know-How aneigne, welches für meine Arbeit in Zukunft wichtig ist. Das wäre also eine Dientsreise von ca. 2 Wochen, welche allerdings mehr oder weniger als Schulung-on-the-Job verstanden werden könnte, da ich dort keine direkt produktive Arbeit verrichten würde.
Und genau das ist der Punkt: Da ich erst vor kurzem eine andere Projektmanagment-Schulung hatte, welche nicht ganz billig war, möchte mein Arbeitgeber nun einsparen und ich soll für die zwei Wochen Spanien als "Gegenleistung" Urlaub "opfern". Dafür würde er auch die Reisekosten zahlen.
Ich kann das Kostenbewußtsein meines Arbeitgebers sehr gut verstehen, nur möchte ich meinen Urlaub nicht dafür opfern, da ich ihn mit meiner Frau im Sommer verbringen möchte. Zudem konnte ich mich auf einer Dienstreise noch nie entspannen - es war immer purer Streß. Daher ist mir mein Urlaub auch so wichtig.
Nun gab mir mein Chef noch bis Ende der Woche Zeit, mir zu überlegen, inwieweit ich Kompromisse eingehen werde.
Hat jemand einen Ratschlag für mich, wie ich mich möglichst korrekt verhalten kann, und meinem Arbeitgeber genau das - wie gesagt möglichst freundlich und diplomatisch - sagen kann?
Oder kann ich eine sehr diplomatische "Ausrede" anbringen, warum ich auf meinem Urlaub bestehen "muss"?
Ich möchte es mir bei meinem Chef wirklich nicht verderben, da wir uns bisher sehr gut verstanden haben, aber ich fürchte dieses Mal wird es wohl dazu kommen, daß ich mich unbeliebt mache
Viele Grüße
und danke im Voraus!
Thorsten Ludwig
-- Editiert von Thorsten Ludwig am 02.05.2006 11:25:52
-- Editiert von Thorsten Ludwig am 02.05.2006 11:26:39
-- Editiert von Thorsten Ludwig am 02.05.2006 11:28:09
Urlaub für Dienstreise nehmen!?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Ich sehe keinen Grund für eine Dienstreise, von der mein Arbeitgeber möchte, daß ich diese durchführe, Urlaub zu nehmen. Etwas anderes ist es wenn ich das unbedingt machen möchte und meinem Arbeitgeber einen Kostenteilungsvorschlag unterbreite.
Viele Grüße, Michael
Hallo Michael,
ja, das dachte ich mir schon, daß es wohl nicht unbedingt rechtens / üblich ist. Wenn ich das aber so meinem Chef sage, wird er es wohl leider als ein Nicht-Entgegenkommen auffassen und ungehalten sein, so vermute ich.
Gibt es vielleicht einen sachlichen Grund für mich, dies abzulehnen - also zum Beispiel, daß ich den Urlaub dafür gar nicht nehmen darf/kann, weil ich sonst gegen irgendeine Vorschrift verstoßen würde, oder mir an anderer Stelle rechtliche, steuerliche o.ä. Probleme entstehen würden?
Ich würde mich gern mit soetwas rausreden wollen, um ihm nicht direkt sagen zu müssen, daß ich den Urlaub einfach nur zum Erholen haben möchte.
Viele Grüße,
Thorsten
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Hallo Thorsten, da wäre nur das
<font color=red>'§ 8
Erwerbstätigkeit während des Urlaubs
Während des Urlaubs darf der Arbeitnehmer keine dem Urlaubszweck widersprechende Erwerbstätigkeit leisten.'</font>
http://bundesrecht.juris.de/burlg/__8.html
MfG
Oh, danke Venotis!
Ich hoffe er fast es als nicht zu dreist auf, wenn ich ihm mit dem Gesetz komme. Da ich erst seit ca. einem Jahr dabei bin, also noch fast neu, wäre es ja sicher nicht so klug es mir schon jetzt zu verderben.
Gruß,
Thorsten
Hallo!
Du kannst Deinem Chef ja anbieten, alle waehrend der Dienstreise angefallenen Ueberstunden der Firma "zu schenken".
Aber eine Dienstreise als Urlaub fuehren? Das fuehrt dann doch zu weit.
Kannst ja zusaetzlich angeben, Deinen Urlaub lieber mit Deiner Frau verbringen zu wollen ...
Agenor
>Ich möchte es mir bei meinem Chef wirklich nicht verderben, da wir uns bisher sehr gut verstanden haben, aber ich fürchte dieses Mal wird es wohl dazu kommen, daß ich mich unbeliebt mache
LOL Also mir als Arbeitgeber wären natürlich auch Mitarbeiter lieber, die alles dulden. Vielleicht sollten Sie netterweise noch 1/2 Jahr ohne Bezahlung arbeiten um ihn gütig zu stimmen
Ich würde ehrlich sein, mich nicht rausreden und klar sagen, dass ich andernfalls auf diese reise verzichte!!
Ja, Ihr habt Recht. Irgendwo muß Schluß sein und ich konsequent. Vielleicht soll es ja nur ein Test sein, um zu prüfen inwieweit ich in der Zukunft zu 'Kompromissen' bereit bin?
Dennoch finde ich es sehr schade, wenn es schon soweit gekommen ist - nicht nur was mich betrifft, sondern ich meine das allgemein.
Viele Grüße,
Thorsten
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