Verkehrsbetriebe: Nur ein Reservist vor Ort

29. November 2009 Thema abonnieren
 Von 
HyperViper
Status:
Beginner
(77 Beiträge, 7x hilfreich)
Verkehrsbetriebe: Nur ein Reservist vor Ort

Hallo!

Ich bin Straßenbahnfahrer. Ich hoffe hier kennt sich jemand mit dem ÖPNV aus.

Bei uns im Betrieb kann es bei der Anzahl der vielen Fahrer von Straßenbahnen oder Bus schon vorkommen das jemand krank wird.

Nur ein Reservist, der bei einem Krankheitsfall einspringen kann, ist im Betriebshof vor Ort.
Als ich angefangen habe, waren es mindestens sechs Reservisten.

Wenn man bei uns im Betrieb anruft und sagt das es einem nicht gut geht, bekommt man immer die Antwort, das kein Personal da ist und die Bahn dann von der Strecke genommen werden muss.

Auf der einen Seite hat man dann dieses Pflichtgefühl und auf der anderen Seite denkt man, das hoffentlich nichts passiert.

Wenn man sich dann krank meldet muss man noch antanzen und sich rechtfertigen und bekommt noch Ärger dazu. Null Verständnis.
Auf der anderen Seite, wenn man dann einen Unfall baut bekommt man vom Betrieb das Messer in den Rücken gerammt.

Ich zum Beispiel musste beim Betriebsarzt antanzen, weil ich eine Nacht nicht richtig geschlafen habe und ich daher nicht den Dienst angetreten habe.

Es ist ja nicht nur das, ich füg es mal dazu obwohl es nicht zum Betrefff passt.

Ich hatte einen Spätdienst. Ein größeres Fest hat stattgefunden. Normalerweise sind vier Kinderwagen in der Bahn zulässig. Ich war so gutmütig und hab sechs reingelassen. Eine Station weiter wollte noch ein Paar mit einem Kinderwagen einsteigen und ich hab höflich gesagt das die Bahn zu voll ist (was ja auch so war) und das sie bitte eine andere nehmen sollen. Das hat sie nicht interessiert. Wohl gemerkt, wenn angenommen ein Feuer in der Bahn ausbricht und die Leute kommen wegen im Gang stehenden Kinderwagen nicht mehr rechtzeitig raus, bin ich verantwortlich in dem Moment. Ich hab es ein zweites mal höflich gesagt und sie haben mich angeschrien.
Die beiden haben sich beschwert und haben recht bekommen obwohl ich in meiner Stellungnahme alles richtig gestellt habe. Ich hab schon erlebt das Kollegen Abmahnungen wegen Sachen bekommen haben wo gar nix war. Ne, die Kunden bekommen dann noch als Entschädigung eine kostenlose Fahrkarte.
Der Betriebsrat handelt bei so sachen überhaupt nicht.

Wenn der Betriebsrat seine Arbeit nicht richtig macht, wer ist dann in dem Moment dafür zuständig?

Sorry für den langen Text, aber bei uns im Betrieb gibt es soviel Probleme das ich damit ein Buch vollschreiben könnte.

Was meint ihr zu der ganzen Sache?

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1 Antwort
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#1
 Von 
blaubär49
Status:
Schlichter
(7434 Beiträge, 2002x hilfreich)

wenn vier kinderwagen für einen zug zugelassen sind, handelt der fahrer regelkonform, wenn er mehr nicht mitnimmt. deswegen hast du ja auch keine abmahnung bekommen. dass die pressestelle sich ggü dem kunden verständnisvoll zeigt, ist eine andere ebene und sicher auch verständlich. ob die das unternehmen zulasten der fahrer entschuldigen, scheint mir eine frage der professionalität. eigentlich müssten sie dem kunden auch erklären, dass so eine tram gewisse grenzen hat, kinderwagen etc. zu befördern.
wenn du dich krank bzw. arbeitsunfähig meldest, musst du das nicht mit irgendwem dikustieren, noch musst du dich rechtfertigen.
wo du in deinen rechten benachteiligt wird, hast du ein recht auf schutz. und wenn der br seine pflicht nicht weiß - wählt bessere leute!

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"... nach bestem Wissen :) .
"Das ganze Leben ist ein Quiz ...""

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