Vertrag nicht verlängert - Begründung grenzwertig

30. April 2014 Thema abonnieren
 Von 
vonne5
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 41x hilfreich)
Vertrag nicht verlängert - Begründung grenzwertig

Hallo zusammen

Folgender Fall.
Ein Mitarbeiter arbeitet in einer großen Firma und sein Vertrag läuft in wenigen Wochen aus.
Erst heute, hat sich sein Chef zu diesem Thema geäußert. Vorher bekam der Mitarbeiter nie Antwort.
Der Chef teilte dem Mitarbeiter mit, dass seine Kraft nicht mehr gebraucht wird, weil die in Zukunft nur noch eine bestimmte Berufsgruppe in diesem Bereich haben wollen. Dazu sei zu sagen, dass von dieser Berufsgruppe aktuell noch gar keiner dort vertreten ist und auch in absehbarer Zeit nicht sein wird.

Und dann kam die Aussage, die doch schon ziemlich grenzwertig ist.
Der Chef sagte dem Mitarbeiter knallhart, dass er sich für ihn gar nicht erst bei der Personalabteilung eingesetzt hat und es auch nicht tun wird.
Das sagte er wortwörtlich so.

Als der Mitarbeiter dann in der Personalabteilung anrief um nach seinem Zeugnis zu fragen waren die dort sehr überrascht. Die wussten nämlich von nichts.
In dieser Firma ist es so, dass solche Vertragsangelegenheiten eigentlich immer von der Personalabteilung und auch vom Betriebsrat geprüft werden.
Da der Chef des Mitarbeiters aber gar nichts sagte, blieb dem Mitarbeiter diese Chance verwehrt.

Nun ist die Frage wie man das alles werten kann.
Ist es halt nur dumm gelaufen für den Mitarbeiter oder kann er sich wehren?





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6 Antworten
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#2
 Von 
vonne5
Status:
Beginner
(69 Beiträge, 41x hilfreich)

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Natürlich, es ist klar, dass es keiner Begründung bedarf.
Der Teil mit der Berufsgruppe wurde hier nur erwähnt, da es schon sehr ausgedacht wirkt.

Und wenn man dann diese doch sehr komische Begründung zu der Aussage nimmt, dass man nicht versucht hat ihm zu helfen und man es auch nicht versuchen will, wirkt es wie eine Entscheidung aus persönlichen Gründen.
Deshalb wäre interessant zu wissen, ob in so einem Fall die Lage anders aussieht.
Die Frage mag blöd klingen, aber hier schreibt ja auch kein Fachmann, sondern ein Laie.

Hätte der Chef einfach nur gesagt, dass der Vertrag halt nicht verlängert wird, wäre die Sache eindeutig und ok, auch wenn unschön.
Aber zu sagen, dass man es gar nicht erst versucht hat und auch nicht wird, wirkt wie ein persönlicher Angriff.
In dieser Firma bekommt normalerweise jeder zumindest die Chance, dass von der Personalabteilung geprüft wird ob die Stelle erhalten werden kann, und auch der Betriebsrat prüft es.
Wenn die aber davon nichts wissen, weil der Chef von dieser Abteilung nichts sagt, dann hat der Mitarbeiter auf diesem normalen Weg keine Chance.

Ein vielleicht nicht ganz passender Vergleich, aber gibt es nicht sogar Fälle in denen Arbeitgeber erfolgreich verklagt wurden, weil sie Bewerbungen nicht berücksichtig haben? Z.B. wegen dem Alter oder Sonstigem.
Da müsste man doch auch meinen, dass der Arbeitgeber doch entscheiden kann, welche Bewerbungen er berücksichtigt oder eben nicht.
Aber anscheinend ist das ja doch nicht so ganz richtig.

Und den jetzigen Fall kann man eigentlich genauso sehen.
Dem Mitarbeiter wurde die Chance bewusst verwehrt weiter in der Firma bleiben zu können.





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#4
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38385 Beiträge, 13987x hilfreich)

1. Selbst bei Ungleichbehandlung im Bewerbungsverfahren, weil dasselbe eingeschränkt wurde, gibt es keinen Anspruch auf den Job, sondern allenfalls einen Anspruch auf Schadensersatz. Derselbe müsste aber nachgewiesen werden, der Schaden. Was praktisch unmöglich ist.

2. Man kann nicht ungleiche Sachen vergleichen oder heranziehen, sondern nur gleiche. Und eine mögliche Diskriminierung im Alter hat nichts, nicht mal im Ansatz mit dem Problem zu tun, was hier vorgetragen wird. Abgesehen davon: Ab dem Alter von 54 (in unserem Land) kann man sich nicht mehr auf eine Beamtenstelle bewerben. Also, man kann sich wohl bewerben, wird aber nicht berücksichtigt. Diese Altersgrenze ist voll abgesegnet, höchstrichterlich.

3. Zeitverträge sind nun mal das, was die Vokabel sagt. Der Arbeitgeber muss überhaupt nicht begründen, nicht mit einem einzigen Wort, warum ein Vertrag nicht verlängert wird. Blick ins Gesetz klärt die Rechtslage.

wirdwerden

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#5
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119616 Beiträge, 39755x hilfreich)

In dieser Firma bekommt normalerweise jeder zumindest die Chance, dass von der Personalabteilung geprüft wird ob die Stelle erhalten werden kann, und auch der Betriebsrat prüft es.
Dann sollte man entsprechende Institutionen einfach mal selbst ansprechen diesbezüglich und mitteilen das man gerne bleiben würde.

Ob es aber Sinn macht dort zu bleiben wenn einem sein Chef schon sagt "Ich will nicht mehr mit Dir"?





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"Meine persönliche Meinung/Interpretation! Im übrigen verweise ich auf §675 Abs. 2 BGB ."

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#6
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38385 Beiträge, 13987x hilfreich)

In jeder seriösen Firma wird geprüft, ob man nicht einen Mitarbeiter behalten kann. Aber daraus herleiten kann man gar nichts, wirklich nicht.

wirdwerden

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