Hallo Zusammen,
ich bin um die 20j. und absolviere im Rahmen meiner Ausbildung seit November ein Pflichtpraktikum in der Verwaltung, das Gott sei Dank in etwa zwei Wochen endet.
Aber es lief wirklich sauschlecht. Obwohl ich sehr motiviert, fleißig, bemüht und zuverlässig war, wird mein Zeugnis sehr schlecht werden. Wurde mir auch schon mitgeteilt.
Generell war für meine Chefin und zugleich Betreuerin immer und überall alles unterirdisch schlecht (O-Ton), was ich getan habe. Dazu wurde immer kritisiert, wenn ich etwas beim 1. Mal (!) nicht sofort verstanden habe.
In der Ausbildung bekomme ich keine Note für das Praktikum. Aber kann ein Praktikumszeugnis mein Leben versauen?
Wie schlecht darf ein Praktikumszeugnis überhaupt formuliert sein?
Danke fürs Antworten vorweg!
Was kann ich nun rechtlich tun?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
ZitatAber kann ein Praktikumszeugnis mein Leben versauen? :
Klar.
Insbesondere, wenn man es jedem potentiellen Arbeitgeber unter die Nase hält.
ZitatWie schlecht darf ein Praktikumszeugnis überhaupt formuliert sein? :
Da käme es darauf an, ob es einem Arbeitszeugnis gleichgestellt ist. Das scheint mir hier nicht der Fall zu sein, also darf man tatschlich - anders als in Arbeitszeugnissen - die Wahrheit schreiben.
Wie wäre es, wenn du einfach abwartest, was tatsächlich kommt?
Sich in düsteren Phantasien zu ergehen, bringt dich nicht weiter.
Und: es ist ein Praktikum - das in Verbindung mit 'das ganze Leben versauen' deutet evtl. auf eine Neigung zum Katastrophieren. Solltest du dir abgewöhnen.
Zu deiner Überschrift: derzeit kannst du rechtlich sowieso nichts tun, rechtlich nicht und sonst auch nicht.
Ansonsten https://www.haendlerbund.de/de/ratgeber/recht/4241-praktikumszeugnis
-- Editiert von User am 24. Januar 2024 07:39
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Das ist ziemlich unpassend für einen job in der Verwaltung ;-)ZitatObwohl ich sehr motiviert, fleißig, bemüht und zuverlässig war, :
Praktikumszeugnis interessiert im weiteren Verlauf nicht wirklich
ZitatZitat (von go655992-72): :
Obwohl ich sehr motiviert, fleißig, bemüht und zuverlässig war,
Das ist ziemlich unpassend für einen job in der Verwaltung ;-)
So, meine Chefin hat mir heute mitgeteilt, dass sie das Wort unterirdisch ins Zeugnis schreiben will.
Ist das erlaubt?
-- Editiert von User am 24. Januar 2024 19:09
Oh, Mann! Du pickst ein Wort auf, das deine Chefin angeblich in das Zeugnis schreiben will.
Noch Mal: Warte ab, bis du das Zeugnis hast. Dann kannst du den Text hier einstellen.
Und ich glaube nicht, dass so ein Wort wie 'unterirdisch' vorkommen wird - ein Zeugnis dient in aller Regel nicht zum Dampfablassen. Wenn doch, wirst du Nachbesserung verlangen können.
kannst du trotzdem mal erklären, warum deine Leistung so unterirdisch schlecht bewertet wird, wenn du doch so fleißig bemüht und zuverlässig warst?
Die Chefin will dich ja nicht aus Spaß ärgern!
Hast du sie denn mal gefragt? Was sagen die anderen Kollegen dazu?
Natürlich habe ich sie schon oft gefragt, was und warum ich schlecht sein soll. Doch dann kamen bloß so plumpe Antworten wie "Eine miese Leistung ist halt eine miese Leistung" oder "Das ist schlecht, weil du eben schlecht bist". Na bravo, welch ein hilfreiches Feedback...
Zudem sagt sie selber, dass sie das Wort unterirdisch ins Zeugnis schreiben möchte.
Die anderen Kolleginnen und Kollegen haben meines Erachtens auch Angst vor dieser Person. Außerdem habe ich leider hauptsächlich mit ihr zusammengearbeitet.
Habe übrigens schon drei andere Praktika in diesem Bereich absolviert, bislang immer mit "stets zur vollsten Zufriedenheit" im Zeugnis vermerkt.
Ein Zeugnis muss "wahr, klar und wohlwollend" sein. Die Bezeichnung "unterirdisch" wäre nicht nur angreifbar, sondern auch ziemlich kindisch.
Das Praktikumszeugnis wird nach deiner Ausbildung niemanden interessieren - du wirst damit keine Schwierigkeiten bekommen - du musst es ja nicht herzeigen.
Man muss aber nicht jeden "Kindergarten" mitmachen: Wenn die Dame tatsächlich solche Formulierungen ins Zeugnis schreibt, dann gibt es sicher noch einen Vorgesetzten, den du ansprechen kannst.
ZitatNatürlich habe ich sie schon oft gefragt, was und warum ich schlecht sein soll. Doch dann kamen bloß so plumpe Antworten wie "Eine miese Leistung ist halt eine miese Leistung" oder "Das ist schlecht, weil du eben schlecht bist". Na bravo, welch ein hilfreiches Feedback... :
Man muss sich mal wieder wundern, was für Leute in Führungspositionen landen.
Damit disqualifiziert sich die Dame als Vorgesetzte doch selber. Denn es ist Aufgabe von Vorgesetzten, seine Mitarbeiter mittels konstruktiver Kritik zu besseren Mitarbeitern zu machen. Diese Dame hat weder Argumente noch Führungsqualitäten.
Wenn du drei weitere "sehr gute" Zeugnisse hast, weißt du doch, wie du dieses einzuordnen hast. Steh drüber.
ZitatEin Zeugnis muss "wahr, klar und wohlwollend" sein. :
Ein Arbeitszeugnis ... - so viel Genauigkeit muss sein. Für ein Praktikumszeugnis gelten die Kriterien nicht oder nicht unbedingt mit derselben Strenge wie für Arbeitszeugnisse. Zumindest ist dergleichen nirgends festgeschrieben.
Gleichwohl: jedes Zeugnis sollte bemüht sein um Fairness und Gerechtigkeit ggü dem zu Beurteilenden.
Ein Wort wie 'unterirdisch' hat in einer Leistungsbeurteilung nichts zu verloren. Und da die Dame sicher auch Vorgesetzte hat, bin ich eher zuversichtlich, dass das Wort im tatsächlichen Zeugnis nicht stehen wird - die Schmach einer Korrektur wird sich die Dame nicht antun wollen, denke ich.
So, nochmals eine Rückmeldung zu meinem Fall.
Mittlerweile denke ich wirklich, dass das Verhalten meiner Chefin in die Kategorie Bossing fällt...
Sie meinte auch heute wieder, dass ich mich entweder für "unterirdisch" oder "grottenschlecht" als Zeugnisformulierung entscheiden müsste. Außerdem müsste eine Praktikantin angeblich das betriebsinterne Programm sofort ohne (!) Erklärung beherrschen. Wer Nachfragen stellt, ist in ihren Augen "sowieso schlichtweg dumm" (O-Ton)!
Bei weiteren Nachfragen warum ich denn so schlecht sei, kommt weiterhin nur: "Das ist einfach eine gruselig negative Leistung. Das bedarf keinerlei Erklärungen." (Zitat von ihr)
Nun überlege ich, ob ich ihr mitteilen soll, dass mein Vater Rechtsanwalt ist (stimmt tatsächlich ).
Soll ich ihr das sagen, bevor sie das Zeugnis schreibt?
Ich finde als erwachsene Frau (bin Anfang 20) sollten die Eltern nicht mehr erwähnt werden. Aber könnte das in diesem sonderbaren Fall als Abschreckung sinnvoll sein?
-- Editiert von User am 26. Januar 2024 23:24
ZitatAber könnte das in diesem sonderbaren Fall als Abschreckung sinnvoll sein? :
Schon mal den werten Herrn Papa gefragt, welche wirksamen Rechtsmittel er denn anzubringen gedenkt?
Wenn man einer Hyäne gegenüber steht, sollte man keine Platzpatronen im Lauf haben ... sonst kann das recht unschöne Kratzer geben ...
... da wäre meine erste Frage, für welches Rechtsgebiet der Papa spezialisiert ist; Erbrecht wird dir nicht sonderlich helfen. Abgesehen davon, dass dein Vater die Rechtssystematik im Allgemeinen drauf haben wird.
... und die zweite Frage, was du dir antust, wenn du den Papa ins Spiel bringst. Meine Vermutung: es wird deinen Status keineswegs verbessern, im Gegenteil. Und wenn die Frau so drauf ist, wird sie rein gar nichts 'abschrecken'.
... dann: nicht du musst dich zwischen dieser oder jener Formulierung entscheiden - sie muss es. Und die muss es auch verantworten. Bei der Person kannst du eh' keinen Blumentopf gewinnen.
... und zu guter Letzt: Gib es auf, von dieser Person irgendeine vernünftige Erklärung zu erwarten / zu verlangen.
@ blaubär, für so ein Pillepalle benötigt man nun wirklich keinen spezialisierten Rechtsanwalt, man benötigt niemanden in der Richtung, weil wir ein menschliches und kein juristisches Problem haben. Niemand, wirklich niemand wird nach Abschluss der Ausbildung ein Interesse an dem Zeugnis haben. Und selbst wenn es wider Erwarten sein sollte, dann wird man abschätzen können, dass das Zeugnis unprofessionell ist, und dann sind wir wieder bei fehlendem Interesse. Es ist also wurscht, was da drin steht.
Der Fragesteller sollte endlich einmal seine Arbeit, so gut er es kann, erledigen. Seine Vorgesetzte muss hinsichtlich des Zeugnisses nichts, aber gar nichts mit ihm diskutieren. Er macht sich mit seinem derzeitigen Verhalten doch lächerlich. Er ist in dem Betrieb weder wichtig, noch ist der Betrieb für ihn wichtig. Er kann folglich auch keinerlei Druck ausüben, er soll schauen, dass er andere nicht von der Arbeit abhält durch nutzlose Aktionen, und gut ist.
wirdwerden
Zitatbenötigt man nun wirklich keinen spezialisierten Rechtsanwalt, :
... wohl wahr; mir ging es allerdings eher darum, die Idee ad absurdum zu führen, mit dem Papa zu drohen, mein Vater ist aber Rechtsanwalt!; so wie auf dem Schulhof: dann hole ich meinen großen Bruder / Vater.
Die Fragestellerin verbeißt sich da in etwas und beschädigt sich nur selbst. Das könnte der Herr Papa ihr klarmachen.
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