Wegen Fehltagen unter Druck gesetzt

7. August 2013 Thema abonnieren
 Von 
Schneppkappejaab
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 1x hilfreich)
Wegen Fehltagen unter Druck gesetzt

Hallo allerseits,

heute kam eine Mitarbeiterin meiner Abteilung auf mich zu und zeigte mir folgendes Schreiben, dass sie von unserem Abteilungsleiter erhielt:

"Sehr geehrte Frau ....,

bei einer Überprüfung der Zeit- und Abwesenheitslisten unserer Abteilung haben wir festgestellt, dass sich ihre Abwesenheiten häufen.

Mit diesem Schreiben möchte ich meiner Besorgnis um ihren Gesundheitszustand, sowie der Tatsache, daß sie, verglichen mit ihren Mitarbeiternaußerordentlich häufig wegen Krankheit am Arbeitsplatz fehlen, Ausdruck verleihen.

Ich bitte sie zu bedenken, daß unsere Abteilung eine häufige und hohe Krankenabwesenheit wie in ihrem Fall auf Dauer nicht verkraften kann, da ansonsten ihre Kolleginnen und Kollegen ihren Teil der arbeit mit übernehmen müssen. es liegt daher in ihrem Interesse, sich künftig zu bemühen ihre Abwesenheit in einem erträglichen Rahmen zu halten.

Sollte es irgendwelche Probleme geben, bei denen ich ihnen behilflich sein kann, stehe ich ihnen gerne zur Verfügung."

Den Erhalt dieses Schreibens sollte sie nun unterschreiben.
Sie hat morgen einen Termin beim Betriebsrat.
Es wurde vorher keinerlei Gespräch mit ihr geführt.
Der Abteilungsleiter ist bekannt und gleichermaßen unbeliebt.
Die Unzufriedenheit aller Mitarbeiter in der Abteilung ist extrem hoch und die Krankenrate auch entsprechend.

Was kann man arbeitsrechtlich in einem solchen Fall unternehmen?

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2 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8070x hilfreich)

Mit dem Betriebsrat reden ist schonmal ein guter Schritt. Arbeitsrechtlich sehe ich keine Möglichkeit zu handeln, aber der BR sollte vielleicht mal mit dem Arbeitgeber indirekte Kündigungsandrohungen von Abteilungsleitern thematisieren.

quote:
Die Unzufriedenheit aller Mitarbeiter in der Abteilung ist extrem hoch und die Krankenrate auch entsprechend.

Sich darum zu kümmern ist auch Aufgabe des BR.

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""

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#2
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119665 Beiträge, 39759x hilfreich)

quote:
Was kann man arbeitsrechtlich in einem solchen Fall unternehmen?

Nun der Arbeitgeber hat eine gesetzliche Fürsorgepflicht.
Aus diesem Grunde wäre normalerweise ein solche Schreiben nicht nur nicht zu beanstanden sondern sogar Pflicht.



Was mir hier aber auffällt und das Schreiben entlarvt, ist dieser Abschnitt:
quote:
Ich bitte sie zu bedenken, daß unsere Abteilung eine häufige und hohe Krankenabwesenheit wie in ihrem Fall auf Dauer nicht verkraften kann, da ansonsten ihre Kolleginnen und Kollegen ihren Teil der arbeit mit übernehmen müssen. es liegt daher in ihrem Interesse, sich künftig zu bemühen ihre Abwesenheit in einem erträglichen Rahmen zu halten.




Der Betriebsrat könnte hier helfen, sofern er nicht Arbeitgebergesteuert ist.
Das wäre zwar nicht die einzigste aber die sinnvollste Maßnahme.





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"Die Beiträge stellen ausschließlich meine persönliche Meinung/Interpretation dar !

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