Unsere Abteilung wird umstrukturiert und massiv verkleinert. Aktuell arbeite ich als Führungskraft. Ich soll jetzt in eine andere Abteilung versetzt werden, als "normale" Angestellte. Also eine Stufe zurück. Wenn ich dem nicht zustimme, O-Ton: "Müssen wir uns langfristig von Ihnen trennen".
Der neue Vertrag soll mir in den nächsten Tagen zugeschickt werden. Das Gehalt verändert sich nicht.
Mein Vorgesetzter hat betont, dass die Zurückstufung nicht aufgrund meiner Arbeitsleistung erfolgt, mit der ist man zufrieden, sondern wirklich nur aufgrund der Umstrukturierung. Da ich älter als 50 bin (ich dürfte die zweitälteste in der Firma sein) und in Teilzeit arbeite, ist es unwahrscheinlich, wenn ich einmal zugestimmt habe, das ich je wieder eine Führungspostion bekomme.
Soviel ich weiß, muss eine Rückstufung begründet sein. Wie sieht das rein rechtlich aus? Reicht die Umstrukturierung als Grund?
Theoretisch könnte ich auch in der neuen Abteilung die Führungsposition übernehmen, das fachliche Wissen habe ich. Nur sind die natürlich schon besetzt mit Vollzeitkräften.
Eine Rückstufung wäre für mich eine große Herausforderung, mein jetziger Kollege würde dann mein Vorgesetzter und ich habe, auch in der Abteilung, eine größere Erfahrung als er.
Die Firma hat mehr als 100 Mitarbeiter, aber leider keinen Betriebsrat.
Zurückstufung aufgrund von Umstrukturierungen
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Du würdest - wenn auch bei unverändertem Gehalt - umgesetzt werden auf eine Stelle, die erkenntlich nicht mehr Führungsebene ist. Zudem würde ein bisheriger Kollege dein neuer Vorgesetzter.
Wenn du nicht zustimmst, steht offenbar Kündigung aus betrieblichen Gründen an. Dagegen ist in aller Regel rechtlich nichts zu machen. 'Umstrukturierung' ist DER Grund schlechthin.
Es sieht nicht danach aus, als ob deine größere Erfahrung wettmacht, dass du nicht Vollzeit zur Verfügung stehst.
Deine Annahme, dass du dort nie wieder in eine Führungsposition kommst, dürfte realistisch sein - auf der anderen Seite: wie gut sind deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt mit > 50J
Ich habe schon in ähnlichen Situationen nach einigen Monaten gehört:ZitatEine Rückstufung wäre für mich eine große Herausforderung, :
Endlich bin ich von dieser Verantwortung und dem Stress mit den Mitarbeitern befreit, das Gehalt bleibt das gleiche und sogar an meiner Teilzeit knabbert der AG nicht. Mit Ü50 ist mir das beste passiert, was ich mir denken kann. Profilieren muss ich mich nicht mehr.
Vermutlich ja.ZitatReicht die Umstrukturierung als Grund? :
Die muss man evtl. nicht täglich heraushängen?Zitatund ich habe, auch in der Abteilung, eine größere Erfahrung als er. :
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Danke für eure Antworten. Ich habe befürchtet, dass ich nichts dagegen machen kann.
Ich weiß, dass ich eigentlich froh sein muss, dass mein Gehalt nicht gekürzt wird und einigen anderen in unserer Abteilung haben es noch schlechter erwischt und Ihnen wurde gekündigt. Aber nun ja....
Extrem schlecht. Ich bin eher ein Dinosaurier in meinem Job und auf dem Arbeitsmarkt wird nach "jungen und dynamischen" Mitarbeitern gesucht. Deshalb wird mir auch nichts anderes übrig bleiben, als den Vertrag zu unterzeichnen.ZitatDeine Annahme, dass du dort nie wieder in eine Führungsposition kommst, dürfte realistisch sein - auf der anderen Seite: wie gut sind deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt mit > 50J :
Das ist bei mir nicht der Fall. Ich mache meinen derzeitigen Job sehr gerne und liebe es auch mich Herausforderungen zu stellen. Mein zukünftiger Job verspricht Langeweile pur.ZitatIch habe schon in ähnlichen Situationen nach einigen Monaten gehört: :
Endlich bin ich von dieser Verantwortung und dem Stress mit den Mitarbeitern befreit, das Gehalt bleibt das gleiche und sogar an meiner Teilzeit knabbert der AG nicht. Mit Ü50 ist mir das beste passiert, was ich mir denken kann. Profilieren muss ich mich nicht mehr.
Defintiv nicht. Ich musste es zwar erst lernen, aber ich weiß inzwischen, wann es besser ist, seinen Mund zu halten, besonders bei uns in der Firma. Aber wie heißt es so schön: Die Gedanken sind freiZitatDie muss man evtl. nicht täglich heraushängen? :
Dann hab ich nochn Tip:ZitatMein zukünftiger Job verspricht Langeweile pur. :
Als gelangweilter Teilzeitbeschäftigter bleibt hoffentlich noch genügend Zeit für andere Herausforderungen übrig.
ZitatEine Rückstufung wäre für mich eine große Herausforderung... :
Zitat...und liebe es auch mich Herausforderungen zu stellen. :
Passt dann ja.
ZitatExtrem schlecht. Ich bin eher ein Dinosaurier in meinem Job und auf dem Arbeitsmarkt wird nach "jungen und dynamischen" Mitarbeitern gesucht. :
Zitat...und liebe es auch mich Herausforderungen zu stellen. :
Passt auch.
Oder gleiches Gehalt für weniger Arbeit/Verantwortung.
Wo genau ist das Problem?
Ich wehre mich in so Fällen immer gegen die Vokabel "Rückstufung." Bei Umstrukturierungen kann es eben passieren, dass man einen Titel verliert, ein Aufgabenbereich weg fällt. Einfach, weil Anpassungen an die Ist-Gegebenheiten erforderlich sind. Das hat nichts mit Deiner Qualifikation zu tun, das muss Dir klar sein.
wirdwerden
Die Umstrukturierung hat ein größeres Ausmaß angenommen, als mir anfänglich bekannt war. Meine Abteilung wird praktisch aufgelöst, vielen wird gekündigt, ich selber musste auch einige Kündigungen aussprechen.
Insofern kann ich wirklich froh sein, dass ich überhaupt noch einen Job habe, dazu noch bei gleichem Gehalt.
Aufgrund der Information hier, dass ich im Grunde nichts gegen die Rückstufung machen kann, habe ich dann meine Situation ausgelotet und mir Gedanken gemacht, ob es noch zusätzliche, interessantere Aufgaben gibt.
Damit bin ich dann zu meinem Chef und siehe da, er ist nicht abgeneigt.
Das würde ich auch jedem anderen raten, der in eine ähnliche Situation kommt. Macht euch Gedanken und sucht das Gespräch!
Es wird nicht mehr so interessant sein wie vorher, aber es gibt einen Kompromiss, mit dem ich gut leben kann.
Das klingt doch ganz wunderbar. Auch toll, dass Du uns informiert hast.
Letztlich ist niemand vor so Umstrukturierungen geschützt. Es kommt ja gar nicht so selten vor, dass ganze Zwischenebenen wegfallen, und das ist dann für die Betroffenen immer sehr schwer zu verkraften. Aber nach meiner Erfahrung: gute und mitdenkende Mitarbeiter gehen auch weiterhin ihren Weg, trotz der Veränderung.
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