Hallo,
folgende Ausgangssituation:
- Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Teilzeit 30 Std./Woche
- Nebenberufliche Selbstständigkeit 10 Std./Woche
- Kann ich zusätzlich einen Minijob (450 Euro) annehmen? Soll/Muss das der Krankenkasse, der KSK und/oder dem Finanzamt gemeldet werden?
- Ändert sich dadurch etwas an Kranken-/Renten- und sonstigen Versicherungen?
Vielen Dank
Zusätzlich Minijob? Worauf achten?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Kann ich zusätzlich einen Minijob (450 Euro) annehmen? Ja.
Soll/Muss das der Krankenkasse, der KSK und/oder dem Finanzamt gemeldet werden? Die Anmeldung erfolgt bei der Minijobzentrale. Darum hat sich aber der Arbeitgeber zu kümmern.
Ändert sich dadurch etwas an Kranken-/Renten- und sonstigen Versicherungen? Grundsätzlich zahlt auch ein Minijobber RV-Beiträge - man kann sich davon aber befreien lassen. Der Beitrag ist mit 3,7 % recht gering.
Alles richtig. Und es gibt auch keine Probleme - kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
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Danke für die hilfreichen Antworten. Das heißt, Vertrag unterschreiben und alles andere läuft von selbst? Ich muss nichts tun/niemandem Bescheid sagen?
Und auf die Einstufung der Selbstständigkeit als nebenberuflich hat das auch keinen Einfluss, oder? Ist ja quasi eine dritte Erwerbsform, unabhängig von den anderen beiden. Aber mein Verdienst von Selbstständigkeit plus Minijob wäre dann insgesamt höher als der im Hauptjob. Ist das relevant?
Deinem Hauptarbeitgeber musst du die Nebentätigkeit anzeigen. Sonst kann dieser der Minijobzentrale nichts melden.ZitatIch muss nichts tun/niemandem Bescheid sagen? :
Wer selbständig tätig ist, hat grundsätzlich keine Zeit/Stundenzahl als Begrenzung.
..... und google doch einfach mal Minijob-Zentrale.
Zitat:
Wer selbständig tätig ist, hat grundsätzlich keine Zeit/Stundenzahl als Begrenzung.
Wie meinst du das denn? Wenn man nebenberuflich selbstständig ist, muss man natürlich mit den Stunden und auch dem Geld unter der sozialversicherungspflichtigen (Haupt-)Beschäftigung bleiben. Das bin ich auch. Die Frage ist, wie das gehandhabt wird, wenn Selbstständigkeit plus Minijob mehr Geld, wenn auch nicht mehr Stunden als der Hauptjob einbringen...
Ich hänge mich mal dran.
Bei mir sieht es ähnlich aus.
Hauptberuflich 38 Std. Woche - ca. 40.000 EUR/Jahr
Nebenberuflich Kleingewerbe - zwischen 8-13.000/Jahr
Nun habe ich einen Kunden gewonnen, bei dem regelmäßige Arbeit anfallen würde. Sprich immer so zwischen 5-10 Std. pro Monat. Anstatt das meinem Gewerbe zuzuordnen und Rechnungen zu schreiben, wäre es doch eigentlich schlauer, dass über einen Minijob zu regeln, oder sehe ich das verkehrt? Man würde sich dann auf einen Std.-Lohn von ca. 50 EUR einigen und somit jeden Monat um die 300-450 EUR "steuerfrei" dazuverdienen.
Ist dieser Gedankengang so richtig und wäre das steuerrechtlich so in Ordnung?
-- Editiert von LordOfLight am 11.11.2020 16:41
Wenn der Kunde kein Problem damit hat, auf die 50 Euro noch 15 Euro pro Stunde draufzulegen (nämlich die Lohnnebenkosten), dann geht das. Und ob dem Kunden gefällt, dass Sie dann plötzlich Anspruch auf bezahlten Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall haben, ist auch noch so eine Frage...
ZitatWenn der Kunde kein Problem damit hat, auf die 50 Euro noch 15 Euro pro Stunde draufzulegen (nämlich die Lohnnebenkosten), dann geht das. Und ob dem Kunden gefällt, dass Sie dann plötzlich Anspruch auf bezahlten Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall haben, ist auch noch so eine Frage... :
Sehr gute Punkte muemmel. Ich würde mit meinem normalen Std.-Lohn wohl eher Richtung 70-80 EUR kommen wenn’s über Rechnung gehen würde, normalerweise noch höher, allerdings wäre dieser Kunde einfach ein sehr praktischer Nebenverdienst, ohne viel Arbeitsaufwand, dafür sehr stetig. Mit dem Urlaub und Krankenausfall kann man sich dann ja intern verständigen, aber danke für die wichtigen Anmerkungen.
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