übelste Diskriminierung durch Vorgesetzten

14. April 2005 Thema abonnieren
 Von 
Manou
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(64 Beiträge, 56x hilfreich)
übelste Diskriminierung durch Vorgesetzten

Guten Abend…..

Ich arbeite seit 1997 in einem Klinikum als Pförtnerin, das bis 1998 dem öffentlichen Dienst angegliedert war und anschliessend in eine Anstalt öffentlichen Rechts umgewandelt wurde. Mein Tätigkeitsfeld hat sich seit meiner Einstellung so erweitert, dass die Berufsbezeichnung Pförtnerin so nicht mehr ganz richtig ist. So wurde uns vor ca. 5 Jahren die komplette administrative Patientenaufnahme (stationär, ambulant und Verlegungen) übertragen, ausserdem läuft an Wochentagen von 13.00 – 9.00 Uhr (20 Stunden pro Tag) und an Wochenenden bzw. Feiertagen rund um die Uhr die Notfallambulanz (Poliklinik) über die Pforte. Im Klinikum, das circa 5000 Mitarbeiter beschäftigt, gibt es 7 Pforten in verschieden medizinischen Fachbereichen, wobei unsere das grösste Tätigkeitsfeld ausführt. Nun kursieren seit einiger Zeit Gerüchte, dass die Mitarbeiter aller Pforten in andere Abteilungen umversetzt und die freiwerdenden Stellen mit „qualifizierten Fachpersonal“ besetzt werden sollen. Dies sollen dann ArzthelferInnen, Pflegehilfskräfte und Krankenpfleger/Schwestern sein. In diesem Zuge wurde mir nun ein Schreiben zugespielt, das von unserm obersten Chef, dem Leiter der zentralen Dienste, im Oktober des letzten Jahres verfasst und an unsere nächsten Vorgesetzte geschickt wurde. Ich wusste zwar, dass dieses Schreiben existiert, aber nicht, in welcher Form es abgehalten war. In meinen Augen tropft es nur vor übelsten Beleidigungen und Diskriminierungen. Pförtner werden zu Menschen 2.Klasse herabgestuft. Auszüge daraus sind……

„Bei dem Pfortendienst des Klinikums handelt es sich überwiegend um ungelernte Hilfskräfte (Hilfsarbeiter)……Vielfach liegt eine Schwerbehinderung vor…. In der Vergangenheit wurden die Pforten mit Personal ohne oder mit geringer Berufsausbildung besetzt. Folgen dieser Personalmassnahmen sind:
- Geringe oder keine Möglichkeiten der Verzahnung der Pfortentätigkeiten, weil sehr schnell eine Überforderung der Mitarbeiter eintritt.
- Sehr lange Leerzeiten mit geringer Arbeitsintensität im Pfortendienst, weil überwiegend nur physische Präsenz geschuldet wird.
- Geringer Erfolg bei Schulungen dieser Mitarbeiter.
- Unvorteilhaftes Erscheinungsbild des Klinikums gegenüber dem Publikum.
- Häufiges Fehlverhalten dieser Mitarbeiter gegenüber Besuchern und Mitarbeitern mangels ausreichender Sozialkompetenz.“

Wie können meine Kollegen und ich uns bezüglich dieses Schreibens verhalten? Offiziell war der Brief ja nicht für uns bestimmt und wir haben ihn ja nur „unter der Hand“ bekommen. Aber wir sehen nicht ein, dass wir so was auf uns sitzen lassen sollen, wobei wir auch erfahren haben, dass dieses Schreiben auch beim Personalrat vorliegt und dieser anscheinend nichts dagegen unternommen hat.

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5 Antworten
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#1
 Von 
1soul
Status:
Beginner
(73 Beiträge, 11x hilfreich)

Da ihr nicht genau wißt, ob der PR was unternommen hat, würde ich ihn doch zuerst einmal kontaktieren und direkt nachfragen. Wenn es ein guter PR ist, dann wird er euch offiziell von dem Schreiben in Kenntnis setzen und entsprechende Schritte gegen die im Schreiben genannten Diskriminierugen unternehmen. Desweiteren wird er alles in seiner Macht stehende unternehmen, um gegen die geplante Umorganisation anzugehen (vorausgesetzt er ist damit nicht einverstanden). Dieses wird allerdings nicht einfach sein, da der PR in rein organsatorischen Dingen nur Mitsprache- und nicht Mitbestimmungsrecht hat. Dennoch gibt es für euch Möglichkeiten, selbst mit einem Anwalt dagegen anzugehen. Ihr könnte euch auch an eure Gewerkschaft wenden und in diesem Fall vertreten lassen.

Gruß
Jörg

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#2
 Von 
Manou
Status:
Beginner
(64 Beiträge, 56x hilfreich)

Naja, ich muss ehrlich sagen, diese Umsetzung von uns in andere Bereiche, die er plant, ist doch eher zweitrangig für mich. Da weiss ich auch, das unsere nächsten Vorgesetzten, der Personalrat und auch die Leitung des Klinikums dem entgegenwirkt. Das wird er wohl nicht durchsetzen können. Mir geht es viel mehr darum, welche menschlichen Fähigkeiten und Verhaltensformen er uns abspricht, nur WEIL wir in dieser Position arbeiten. Es kann schon gut sein, das ein paar meiner Kollegen in anderen Pfortenbereichen vielleicht nicht ganz so gebildet sind bzw. ihre Verhaltensformen zu wünschen übrig lassen, aber darüber kann ich mir a.) kein Urteil bilden und b.) nur weil einer Mist baut, muss doch nicht die ganze Abteilung entlassen werden.

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#3
 Von 
1soul
Status:
Beginner
(73 Beiträge, 11x hilfreich)

In deiner Frage hast du von Umsetzung in andere Abteilungen und nicht von Entlassung gesprochen! Du als Frau und deine Kollegen, die eine Behinderung haben, können sich aufgrund der vom "obersten Chef" geäußerten Diskriminierungen zudem an die/den Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragte/n und den Vertrauensmann/-frau der Schwerbehinderten wenden, die/der in einem Unternehmen dieser Größe sicherlich vorhanden sind.

Gruß
Jörg

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#4
 Von 
Manou
Status:
Beginner
(64 Beiträge, 56x hilfreich)

Dieses "b.) nur weil einer Mist baut, muss doch nicht die ganze Abteilung entlassen werden." in meinem letzten Beitrag war mehr rethorisch gedacht. Ich hätte auch schreiben können "Nur weil einer eine 6 schreibt, bleibt nicht die ganze Klasse sitzen" ;-)

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#5
 Von 
mbo
Status:
Frischling
(32 Beiträge, 4x hilfreich)

Hallo !

Hmh, wie wär´s denn, wenn man das Personal im Allgemeinen erstmal in Umgangsformen schult.... wie man sich am Telefon verhält um auch im direkten Patientenkontakt sowie den Besuchern der Kranken.... Lücke in der Personalausbildung würd ich sagen.
Bin selber gelernte Arzthelferin und arbeite jetzt in einer Abrechnungsstelle für Ärzte und das oberste Gebot, egal in welcher Branche, ist, FREUNDLICHKEIT !!!
Schade, wenn man Kollegen oder Kolleginnen hat die das nicht kapieren.
DENN: Wie man in den Wald rein schreit, so schallt es auch wieder raus !

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