unangekündigter Notdienst

2. Oktober 2018 Thema abonnieren
 Von 
Anonymus456456
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
unangekündigter Notdienst

Hallo zusammen, um mein Problem zu schildern muss ich etwas weiter ausholen. Ich bin in einem Unternehmen als Handwerker beschäftigt. Dieses Unternehmen finanziert mir derzeit meine Weiterbildung zum Meister. Soweit so gut, bisher ( bis vor 2 Monaten) lief auch alles echt sehr gut und das Arbeitsklima war sehr zufriedenstellend. Vor kurzem hat sich das Unternehmen jedoch von einigen Kollegen getrennt, so dass die verbliebenen die Arbeit dieser Kollegen natürlich kompensieren muss. Auch das ist nicht weiter tragisch und verständlich. Wie jeder weiß müssen auch Handwerker gelegentlich mal eine Notdienstwoche einlegen, dadurch dass ich jedoch meine Meisterschule am Freitag von 14-20.30 und Samstags von 8-15 Uhr besuche, bleibt mir natürlich relativ wenig Privatzeit. Aus diesem Grund hatte ich, als wir die Verhandlungsgespräche geführt haben, mündlich vereinbart, dass ich keinen Notdienst übernehmen werde. Dies wurde jedoch mehrmals nicht eingehalten. Leider mehr als nur das. Denn es kam wiederholt vor, dass mein Unternehmen mich am gleichen Tag, teilweise sogar kurz vorm bzw. sogar nach dem Feierabend, darüber in Kenntnis gesetzt hat, dass ich doch Notdienstbereitschaft habe. Dies habe ich auch mehrmals über mich ergehen lassen. Heute habe ich jedoch dies verweigert, denn als ich vor 2 Wochen wieder angesprochen wurde ob ich doch am selbigen Tag bzw diese Woche Notdienst übernehmen könnte, willigte ich ein um eben das Unternehmen zu unterstützen. Dieses mal verweigerte ich dies jedoch, da es mir recht häufig vor kommt von 3 Wochen, 2 Wochen Bereitschaft zu haben( Zumal ich letzte Woche ein Gespräch mit der Personalleitung hatte, in dem ich erneut erwähnt habe, dass es abgesprochen war dass ich keine Bereitschaft zu leisten habe. Dies wurde natürlich nicht begrüßt und führte zu einer hitzigen Diskussion. Zuerst wurde ich gefragt ob ich bereit wäre den Notdienst zu übernehmen, dies lehnte ich ab und Das gespräch war beendet. Im Anschluss kam ein 2. Anruf in dem es hieß 'Wir haben entschieden, dass Sie jetzt den Notdienst machen', im Anschluss daran kam es eben zu der Diskussion. Nun zu meiner Frage, kann meine Firma mich mit irgendwelchen Strafen, Abmahnungen o.Ä. bestrafen oder bin ich im Recht? Ich wäre über Antworten sehr dankbar. Wenn möglich mit den zugehörigen Paragraphen, damit ich beim Gespräch dementsprechend argumentieren kann. MfG Anonymus

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17444 Beiträge, 6492x hilfreich)

Das mit dem 'Notdienst' ist so eine Sache. Hier hat offenbar die Firma jemandem gekündigt und so die Notlage herbeigeführt - sofern hier überhaupt von Not die Rede sein kann. Denn das gehört zweifelsfrei in die Spähre des AG, für genügend Personal zu sorgen.
Also nein, du bist nur in einem gewissen Rahmen zu Extraleistungen verpflichtet. Und dann noch diese Zumutungen, 'von jetzt auf gleich' zur Verfügung stehen zu sollen - das geht gar nicht und so geht ein sorgsamer AG auch nicht mit seinen Leuten um.
Ich meine: du hast deinen Teil getan, Dienste extra zu übernehmen und damit muss auch dann gut sein - zumal es ja eine Absprache diesbezüglich gibt, die du ja wohl nicht so ganz wirst aus dem Blauen gefischt haben.

-- Editiert von blaubär+ am 02.10.2018 19:37

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#2
 Von 
Anonymus456456
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Genau darum geht es. Dann wurde mir in dem gleichen Gespräch auch unterstellt, dass ich die Firma nicht unterstützen würde und man so etwas von einem angehenden Meister doch erwarten könne und dass sie sich das mit der Finanzierung noch einmal überlegen werden. Daraufhin habe ich nur geantwortet, dass ich aus diesem Grunde eben vor 2 Wochen den Notdienst auch angenommen habe und das wir und das dann wohl mal überlegen müssen. Weil mal im Ernst, wenn ein Arbeitgeber so mit seinen Leuten umgeht und so eine unorganisierte Struktur an den Tag legt, will ich auch gar nicht weiter für diesen arbeiten. Zumal meine Freundin mittlerweile ausgelernt ist und wir die Finanzierung alleine auch stemmen könnten.
Jedenfalls behauptete dieser 'Vorgesetzte' dass das wohl inakzeptabel sei und der Firma damit ein beträchtlicher Schaden entstünde weil relativ viele Heizungen noch nicht laufen. Woraufhin ich auch nur sagte dass der Oktober jedes Jahr zur gleichen Zeit sei und ich es nicht einsehe wegen so einem Schlamassel, den die verbockt haben Mehrarbeit zu leisten. So etwas weiß man im Vorfeld und man weiß auch im Vorfeld dass es ungünstig ist zu Beginn der Heizperiode 3 Leute zu kündigen und 2 in den Urlaub zu schicken. Somit haben sie, wie du schon sagtest, die Notsituation selber herbei geführt. Deshalb lass ich mir auch nicht unterstellen der Firma zu schaden.
Und natürlich hab ich mir das mit der Vereinbarung nicht ausgedacht sonst wäre es auch nochmal eine etwas andere Situation, allerdings unabhängig davon kann man erwarten wenigstens einige Tage bzw eine Woche und mehr im Vorfeld zu erfahren wann man mit Notdienst eingeplant ist.
Ich finde es eine Frechheit mir so etwas von denen anhören zu müssen, wenn ich trotz dieser Vereinbarung wiederholt den Notdienst übernommen habe weil die ihre Planung nicht im Griff haben. Da kam es genauso spontan, von jetzt auf gleich hieß es dass man Notdienst hat, Irgendwann ist auch mal gut und dazu kommt noch dass in den letzten Wochen immer häufiger ähnliche Situationen gewesen sind wo man einfach eine bessere Strukturierung erwarten kann.
In dem Gespräch letzte Woche habe ich auch genau das erwähnt, dass es einfach anstrengend ist dass die Planung so dermaßen falsch läuft.
Mal schauen, ich rechne auch fest damit dass morgen ein spannendes Gespräch auf mich wartet.


-- Editiert von Anonymus456456 am 03.10.2018 08:15

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#3
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17444 Beiträge, 6492x hilfreich)

Bleib gelassen.
Über die Finanzierung des Meisters wird es ja wohl einen Vertrag geben.
Mir scheint, du hast die besseren Argumente. Die Firma arbeitet aber mit scheinbar moralischen Kategorien: Pflicht, nicht-hängenlassen-dürfen usw.. Und mit Macht: nochmals überlegen

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