Hallo, ich brauche dringend einen Rat. Ich habe vor 2 Tagen (am 24.August)von meinem AG eine Abmahnung wegen eines angeblichen arbeitspflichtverletzenden Vorfalls vom 23. Juni dieses Jahres erhalten. Am 18. Juli habe ich wegen eines anderen Vorfalls vom 17.Juli eine Ermahnung bekommen.Beide Vorfälle bestreite ich. Also lag der Zeitpunkt des Abmahnungsgrundes vor dem des Grundes für die Ermahnung. Ich wurde auch in keinster Weise von meinem Vorgesetzten auf arbeitspflichtverletzendes Verhalten angesprochen, auch zum Zeitpunkt der Ermahnung nicht, obwohl mein AG zu dem Zeitpunkt ja schon 4 Wochen von dem angeblichen Vorfall gewußt hat.Und von dem angeblichen Fehler habe ich erst zur Übergabe der Abmahnung erfahren. Ich fürchte, hier wird etwas konstruiert, um mich loszuwerden.
Wie soll ich mich verhalten ? Bin für jeden Rat echt dankbar!!!
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ungerechtfertigte Abmahnung
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
wenn die gefahr besteht, daß man "irgendetwas" konstruiert, um dich loszuwerden,
soll das ganze wohl zu einer verhaltensbedingten kündigung werden
dazu müsste vorher wirksam abgemahnt werden,
deiner schilderung nach fehlt es offenbar an der wirksamkeit
also bringt es jetzt wenig, gegen diese abmahnung selbst vorzugehen,
denn dann suchen sie etwas neues,
in deiner situation wäre es eher von vorteil,
vermutlich unwirksame abmahnungen einfach mal im raum stehen zu lassen
ich würde die abmahnung mit eigenen notizen dazu wegheften
und erst dann dagegen vorgehen, wenn sie im rahmen einer kündigung als basis herhalten soll
es gibt keine fristen, in denen man gegen eine abmahnung vorgehen muß, sie wird nicht allein dadurch wirksam, daß du nichts dagegen unternimmst
im gegenteil, im rahmen einer kündigungsschutzklage müsste der AG beweisen, daß wirksam abgemahnt wurde
also mein rat : abwarten
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"Tra il dire e il fare c’è di mezzo il mare.
(Zwischen Reden und Tun liegt das Meer) ital.Sprichwort"
Vielen Dank für den Rat!! Genauso isr es, es wird ständig an mir rumgekrittelt, mir werden immer weniger fachliche Aufgaben übertragen, und gegen meine direkte Vorgesetzte habe ich seit einiger Zeit eine Beschwerde laufen, weil es, seit diese Chefin da ist, nicht mehr geduldet wird, eine eigene Meinung zu haben und diese zu äußern. Diese Frau macht mir seit Herbst letztes Jhr das Leben zur Hölle, da sie weder fachlich noch menschlich für einen Führungsposten geeignet ist und ich das auch geäußert habe. Also läuft das alles auf Mobbing gegen mich raus! Meine Kollegen kuschen, da sie Angst um ihren job haben, ich trau mir, meine Meinung zu äußern. Das ist der ganze Grund. Nur gehts mir mittlerweile so bescheiden, dass ich jetzt wg. Burnout krankgeschrieben bin, weil ich auf Arbeit nur noch Angst hatte, wieder irgendeinen Fehler zu machen und früh schon mit Zittern losgezogen bin. Ich mach seit Jahren einen guten Job, bisher war man mir mir zufrieden, mit der neuen Chefin hat sich das Blatt gewendet. Aber die Frau hat Rückhalt in der Chefetage, da renne ich gegen Wände!!
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/// ... und ich das auch geäußert habe
bleibt aus der außensicht die frage, was dich dazu qualifiziert, diese feststellungen zu treffen. es ist eines zu sagen: diese frau ist eine unmögliche führungskraft und etwas gänzlich anderes zu sagen: ich mache diese und jene erfahrungen mit der neuen situation und komme damit so und so nicht gut zurecht . du hast eine beschwerde gegen die chefin auf den weg gebracht. damit greifst du sie in ihrer (noch ungefestigten) führungsrolle an, aber auch diejenigen, die sie auf die stelle gebracht haben.
so wundert es nicht, dass du gegen wände rennst .
sei es, wie es sein mag: das establishment schlägt zurück. ob die abmahnungen was taugen, wird sich erweisen, wenn die firma sie als kündigungsgrund hernehmen will. jennerwein hat dazu schon tipps gegeben.
wenn du weiter dort arbeiten und leben willst, musst du für dich den frieden mit der frau machen. es wird nie wieder "das paradies" werden, das es vorher war - aber vielleicht kannst du doch weiter dort arbeiten.
dass dein körper dir schon sagt, dass es so nicht weiter geht, kommt nicht von ungefähr. (nur) du traust dich, deine meinung zu sagen. aber du zahlst auch den preis. vielleicht hilft dir nachzudenken, wofür du eigentlich verantwortlich bist.
nachsatz: möglicherweise denkst du, dass ich dir noch eins reinwürge, wo es dir doch schon schlecht geht. vielleicht hilft es dir aber, distanz zum betrieb zu gewinnen. es ist nicht so, dass ich diese konflikte nicht kenne, die sich aus einem führungswechsel ergeben können.
-- Editiert blaubär+ am 26.08.2011 11:48
blaubär spricht einen interessanten punkt an
man hört oft, das mitarbeiter, die jahrelang, vielleicht in halbem dämmerschlaf und mit vermeintlich allgemeiner zufriedenheit aller beteiligten "ihr ding" durchgezogen haben,
plötzlich durch neue vorgesetzte "schockgefrostet" werden
auf einmal wird kritisiert, was doch lange zeit widerspruchslos geklappt hat
es werden neue regeln aufgestellt
es weht ein neuer wind
damit kommen viele nicht klar
man geht in opposition zum neuen chef, was bildet der sich ein, auf einmal alles umzukrempeln, nicjts kann man mehr recht machen, weil man es eben so machen will, wie man es bisher gemacht hat und nicht so, wie es der neue chef haben will
der fühlt sich angegriffen, schlägt zurück,
will seine position verteidigen bzw. klarstellen,
lässt sich nicht dreinreden
oftmals wird ja auch von der führung extra ein neuer chef installiert, weil sich etwas ändern soll,
weil man eben bisher nicht zufrieden war, wie es lief,
deshalb bekommt der neue auch rückendeckung
und schon ist die misere am laufen :
vermeintliches mobbing, psychische probleme, arbeitsklima kaputt
wer hat nun schuld daran ?
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"Tra il dire e il fare c’è di mezzo il mare.
(Zwischen Reden und Tun liegt das Meer) ital.Sprichwort"
Danke für eure Antworten. Natürlich könnte es so sein, wie ihr schreibt, aber es ist anders. Als die Kollegein als Leiterin bei uns angefangen hat,waren die Meisten sehr skeptisch, da sie, wie gesagt, die erforferliche Qualifizierung nicht hat(bestimmter Fachabschluß als Voraussetzung lt. Stellenprofil für diese Position) Ich war vom Team diejenige , die ihr volle unterstützung zugesagt hat und war der Meinung, dass sie eine relle Chance verdient hat. Denn ich habe mit ihr vorher über 2 Jahre als Kollegin sehr gut in einer anderen Abteilung zusammengearbeitet, da gab es nie Probleme. Deshalb bin ich ja so geschockt, dass ich von Anfang an von ihr als Feindbild betrachtet wurde, ich hab auch mehrmals versucht, mit ihr darüber zu reden, aber alles abgewürgt.Ich hab immer wieder das Gespräch gesucht, als sie aber angefangen hat, Dokumente, die ich geschrieben habe, zu ändern,ohne mit mir Rücksprache zu nehmen, und behauptet hat, das was sie geschrieben hätte, wäre so richtig," weil ich das so will", Abgabetermine nicht einhält und das mir anlastet, obwohl die Schriftstücke schon über Monate von mir fertiggestellt waren und bei ihr zur Prüfung/Weiterleitung lagen, habe ich mich natürlich gewehrt.Hilfskräfte im Team verrichten die Arbeiten, die Fachkräfte durchführen sollten, devote und unterwürfige Mitarbeiter steigen im Nu die Karriereleiter hinauf. Der Witz ist, ich will weder Chef werden noch sonst irgendwie Karriere machen, ich bin sehr mit meinem Status als Teamarbeiter zufrieden, aber muß ich deshalb alles hinnehmen, noch dazu, da die Behauptungen nicht stimmen??
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.. dann kannst du für dich mit fug und recht festhalten, dass du getan hast, was in deinen kräften stand.
jetzt sollte es dann nur noch um deine physische wie seelische gesundheit gehen.
es gibt schlechte chefs und chefinnen, keine frage. und je schlechter, desto autoritärer.
vielleicht hast du in deinem umfeld jemanden, der dich coachen kann, damit du dich in den alltäglichen widrigkeiten nicht verhedderst, also in den konkreten situationen nicht untergehst. das zweite ist die emotionale distanz - was du einbringen könntest, ist nicht gefragt. das mach auch traurig. und damit muss man / musst du auch fertig werden.
alles gute.
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