vorzeitige Kündigung befristeter Arbeitsverträge

8. April 2011 Thema abonnieren
 Von 
Arbeit 75
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
vorzeitige Kündigung befristeter Arbeitsverträge

Hallo,

ich habe einen 2-jährigen Arbeitsvertrag der von 1.5.2010 bis 31.4.2012 läuft. Vor 6 Wochen hat mir mein Arbeitgeber im Mitarbeitergespräch nahegelegt, dass ich mir einen neuen Job suchen soll.

Gründe:
a) ich würde mit zu hoher Qualität arbeiten. Mein Qualitätsanspruch passt nicht zu dem des Unternehmens (Chef 1)
b) Kollegen hätte gesagt, dass ich meine Arbeit nicht gut genug mache. (Chef 2)
c) Ich wäre arbeitsmäßig nicht genug ausgelastet. (Chef 2)

Hintergründe:
Ich wurde seit Arbeitsantritt von 2 Kolleginnen geschnitten. Beide Kolleginnen haben ein sehr gutes Verhältnis zu beiden Geschäftsführern und ich vermute, dass man mich aus persönlichen Gründen loswerden möchte.

Dazu kommt, dass vor geraumer Zeit eine neue Kollegin eingestellt wurde, die einen Teil meiner vertraglich festgelegten Tätigkeit übernommen hat. Ich fand das sehr komisch und habe gefragt ob man mit meiner Leistung unzufrieden ist oder warum man plötzlich eine neue Kollegin einstellt. Antwort: Nein, es ist alles in bester Ordnung, es ist nur so, dass ich eine schwangere Kollegin vertreten soll, was ich jetzt mache. Die Kollegin ist im Mutterschutz und wird mind. 1 Jahr Erziehungsurlaub nehmen. Ich habe nichts dergleichen schriftlich. Ich wurde also entgegen meinem Vertrag von meinem ursprünglichen Aufgabengebiet abgezogen und in einem neuen Bereich eingesetzt.

Mein Fazit: Man möchte mich nicht mehr haben, hat eine bessere Vertretung für meine ursprünglichen Tätigkeiten gefunden, ist jetzt mit meiner Arbeit als Schwangerschaftsvertetung unzufrieden und möchte sich von mir verabschieden. Eine sozial ungerechtfertigte Kündigung? Nur wie kann ich das vor dem Arbeitsgericht beweisen?

Es gibt einen Betriebsrat. Ein Betriebsratmitglied ist sehr eng mit einem der Geschäftsführer und einer der Kolleginnen befreunde. Ich habe nie etwas in Sachen "Mobbing" zum Betriebsrat gesagt.

Ich vermute, dass mir demnächst fristgerecht mit 6 Wochen Kündigungsfrist zum Quartalsende gekündigt wird. Das hat mir mein Chef mittlerweile auch bestätigt - also Mitte Mai wird mir ein Aufhebungsvertrag und eine Kündigung vorgelegt. Aus Angst vor einer Kündigung habe ich eingewilligt den Aufhebungsvertrag zu unterschreiben. Nun bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich den Vertrag unterschreiben soll:

a) es ist leichter sich aus ungekündigter Stellung heraus zu bewerben. Was, wenn ich es bis mitte Mai nicht schaffe eine neue Stelle zu finden?

b) für den Fall, dass ich es nicht schaffe eine neue Stelle zu finden, möchte ich eine Sperre umgehen.
Mein Arbeitgeber sagt, er würde in den Aufhebungsvertrag schreiben, dass ansonsten eine betriebsbedingte Kündigung erfolgen würde. Tatsächlich gehen meine Kollegen aber in Arbeit unter und es wurden und werden Neueinstellungen vorgenommen. Es wurde offiziell gesagt, dass für mich eine Nachfolge gesucht wird.


Frage 1: (Fall - Aufhebungsvertrag unterschreiben)
Soll ich mich auf den Passus im Aufhebungsvertrag unter diesen Umständen einlassen wenn es de facto keine betriebsbedingten Kündigungsgründe gibt? Dazu kommt noch, dass ich nach der Ankündigung der Kündigung zum Arbeitsamt gegangen bin, mit der Aussage, dass ich vermute eine Kündigung zu erhalten. Komme ich um eine Sperrfrist herum?

Fage 2: (Fall - Kündigungsschutzklage)
Habe ich mit meinem befristetem Arbeitsverhältnis überhaupt eine Aussicht auf Erfolg mit einer Kündigungsschutzklage? Ich müsste lt. Vertrag noch bis Mai 2012 weiterbeschäftigt werden. Wie realistisch ist es diese subtilen Vorfälle vor Gericht zu beweisen.

Wenn ich mit der Klage Aussicht auf Erfolg hätte, würde ich sie wahrscheinlich führen. Ich möchte in diesem Unternehmen zwar nicht mehr arbeiten, aber ich möchte wenigstens die Möglichkeit haben, solange dort zu bleiben, bis ich eine neue Stelle gefunden habe.

Vielleicht kann mir hier jemand einen guten Tipp geben. Vielen Dank schon mal im Voraus.


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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
muemmel
Status:
Unbeschreiblich
(32904 Beiträge, 17275x hilfreich)

Hi,

ein Aufhebungsvertrag wird aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer Sperrfrist führen.

Gruß vom mümmel

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#2
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17464 Beiträge, 6499x hilfreich)

die erste frage: was genau steht denn in deinem vertrag zum thema kündigung?

die zweite frage: wieso aufhebungsvertrag? lass dir kündigen und klage dann dagegen.

- diese ausführlichen darstellungen von hintergründen und verflechtungen bringt keinen punkt weiter hinsichtlich der fragestellung und der erörterungen im sinne des forums -

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#3
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38480 Beiträge, 14012x hilfreich)

Kündigen lassen. Nix unterschreiben. Alles andere ist mehr als leichtfertig.

wirdwerden

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