Leserbrief zu "Anklage gegen Kirch-Sohn Thomas wegen Hasch-Besitzes"

14. November 2001 Thema abonnieren
 Von 
Max Plenert
Status:
Frischling
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Leserbrief zu "Anklage gegen Kirch-Sohn Thomas wegen Hasch-Besitzes"

Bei Beschuldigten wie Thomas Kirch haben die Gegner einer Legalisierung von Cannabis einen schweren Stand. Plötzlich ist der Konsum dieser Drogen nicht mehr eine Randerscheinung der Gesellschaft, sondern findet sich mitten in ihr wieder.
Die Stimmen, welche in Deutschland für eine Liberalisierung der Drogenpolitik für weiche Drogen einsetzen werden immer lauter. Mehr und mehr Politiker wie zuletzt Wolfgang Wieland, Justizsenator der Berliner Übergangsregierung, denken laut über diese Option nach, Projekte wie das der Koreanerin Kim "Kim-will-kiffen.de" klären die Öffentlichkeit über ihre Vorstellungen auf und auch auf anderen Gebieten formieren sich die Cannabisfreunde.
In unseren Nachbarländern ist diese Entwicklung auch deutlich zu erkennen. Nach den Niederlanden, die schon 1976 mit der Entkriminalisierung begonnen haben und keine schlechten Erfahrungen gemacht hatten, folgen nun Länder wie die Schweiz und Belgien.
Die von manchen Seiten befürchteten Horrorszenerien blieben aus. Der Konsum von Cannabis ist in keinem der Länder sprunghaft angestiegen, im Falle von Holland befindet er sich auf einem sehr niedrigen Niveau und es gab auch keine anderen negativen Effekte.
Durch die Entkriminalisierung werden zudem auch Polizei und Justiz entlastet, weil sie sich nicht mehr mit Jugendlichen, die mit wenigen Gramm Cannabis erwischt werden, beschäftigen muß.
Die Mythen der 50er Jahre, daß Cannabis ein Teufelskraut sei, eine Einstiegsdroge, die schwer abhängig machen würde, wurden mehrfach in international anerkannten Studien widerlegt.
Cannabis ist eine Droge, welche man mißbrauchen kann, wie Zigaretten oder Alkohol auch, nur mit dem Unterschied, daß sie noch illegal ist. Zudem wurde in einer Vielzahl wissenschaftlicher Gutachten darauf hingewiesen, daß Cannabis weniger gesundheitsschädlich ist als die Gesellschaftsdroge Alkohol.
Ich hoffe, daß Deutschland sich für eine fortschrittliche Drogenpolitik entscheidet und damit auch anderen europäischen Staaten vorführt, daß Verfolgung und Bestrafung von Cannabiskonsumenten nicht der richtige Weg ist.

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