Als Mörder frei in der Türkei!?

17. Juli 2006 Thema abonnieren
 Von 
nixgefallenlassen
Status:
Frischling
(41 Beiträge, 3x hilfreich)
Als Mörder frei in der Türkei!?

Vor einigen Tagen habe ich einen Bericht über einen Doppelmörder gesehen. Die Morde wurden an einem deutschen Ehepaar in Deutschland von einem türkischen Staatsbürger begangen der sich dann in die Türkei abgesetzt hat da dieser laut türkischem Recht nicht ausgeliefert werden darf. Ändert sich der Zustand wenn die Türkei der EU angehört?

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Mitleser
Status:
Praktikant
(731 Beiträge, 353x hilfreich)

Bestimmt. Aber wer sagt denn, dass der Mann nicht in der Türkei bestraft wird?

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#2
 Von 
guest123-1542
Status:
Bachelor
(3084 Beiträge, 577x hilfreich)

er steht noch in der Fahndungsliste des BKA:


KÜTÜK
Vorname: Kenan
Alter: 40 Jahre
Staatsangehörigkeit: türkisch


Sachverhalt
Im Zusammenhang mit der Tötung fahnden die Ermittlungsbehörden mit internationalem Haftbefehl nach dem 40-jährigen türkischen Staatsangehörigen Kenan KÜTÜK. Kütük war in der Zeit vom Juli bis September 2003 Untermieter im Haus der Familie Thom. Einige Tage vor der Tat wurde er in der Nähe des Hauses gesehen. Als die Ermittlungsbehörden nach der Tat mit ihm Kontakt aufnehmen wollten, war er nicht mehr erreichbar. Nachdem zunächst angenommen wurde, er habe sich möglicherweise in die Türkei abgesetzt, gibt es nunmehr aufgrund polizeilicher Ermittlungen konkrete Anhaltspunkte dafür, dass er sich in Frankreich aufhält.

Die Staatsanwaltschaft hat für die Ergreifung des Tatverdächtigen eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro (fünftausend) ausgesetzt.

Über deren Zuerkennung und Verteilung wird unter Ausschluss des Rechtsweges entschieden. Sie ist ausschließlich für Privatpersonen bestimmt und nicht für Beamte, zu deren Berufspflicht die Verfolgung von Straftaten gehört.
Aus ermittlungstaktischen Gründen können weitere Einzelheiten gegenwärtig nicht genannt werden.


Bundeskriminalamt Wiesbaden
Kriminaldauerdienst
Tel. 0611/55 - 13101
Fax. 0611/55 - 12141
info@bka.de
oder
jede andere
Polizeidienststelle




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" "

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
muemmel
Status:
Unbeschreiblich
(32868 Beiträge, 17264x hilfreich)

Hi,

also, wenn Sie in der Türkei jemanden umbringen (als deutscher Staatsbürger) und sich dann nach Deutschland absetzen, werden Sie auch nicht an die Türkei ausgeliefert, sondern in Deutschland verurteilt. Umgekehrt dürfte es genauso sein.
Es ist üblich, daß Staaten ihre eigenen Bürger nicht ausliefern. Innerhalb der EU wurde dieser Grundsatz etwas gelockert.

Gruß vom mümmel

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
guest123-1542
Status:
Bachelor
(3084 Beiträge, 577x hilfreich)

beim googeln gefunden:

Recherchen in Türkei behindert
Fernsehteam dreht Dokumentation über Flonheimer Doppelmord




Dreharbeiten in Südostanatolien.
Ein Kameramann filmt ein Ortsschild der Region, in der sich Kenan Kütük, der Tatverdächtige im Doppelmord von Flonheim, nach Informationen der deutschen Ermittler zuletzt aufgehalten haben soll.
ZDF
Vom 12.07.2006

MAINZ/FLONHEIM Es war eines der spektakulärsten Verbrechen in der Region: Der Doppelmord in Flonheim, bei dem das Ehepaar Elke (40) und Helmut Thom (43) brutal ums Leben kam. Nun soll eine ZDF-Dokumentation wieder Bewegung in die Ermittlungen bringen.


Von

Sonja Probst

Von Anfang an hat ein ZDF-Kamerateam die Ermittlungen im Doppelmord von Flonheim mitverfolgt, der Anfang März 2004 die rheinhessische Gemeinde bei Alzey erschüttert hat. Am 1. März waren Elke und Helmut Thom im Schlafzimmer ihres Hauses "Am Sportfeld" ermordet worden. Die Leichen hatte der 18-jährige Sohn am nächsten Morgen entdeckt. Sein zweijähriger Bruder war zur Tatzeit im Zimmer der Eltern gewesen und überlebte unverletzt.

Schnell wurde damals die "Soko Sportfeld" eingerichtet, die dem Mörder auf die Spur kommen sollte. Nach elf Tagen stand schließlich der Türke Kenan Kütük als Tatverdächtiger fest. Geschnappt werden konnte er aber bis heute nicht. Bereits am 9. März 2004 hatte sich Kütük in die Türkei abgesetzt. Ab dem 11. März 2004 setzte die Polizei so genannte "Zielfahnder" ein, die den Aufenthaltsort von Kütük in Südostanatolien ausfindig machten. "Wir haben damals herausgefunden, von wo er telefoniert hat", sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Klaus Puderbach. Und habe darüber auch die türkischen Behörden informiert.

Geschnappt wurde Kütük aber trotzdem nicht. Der deutschen Polizei bleibt seitdem nichts, als aus der Ferne zuzusehen. "Uns sind die Hände gebunden", sagt Puderbach. "Wir können nichts machen. Das ist genau genommen noch nicht einmal mehr unser Verfahren." Weil es sich bei dem Tatverdächtigen um einen türkischen Staatsbürger handelt, musste das Verfahren an die Türkei abgegeben werden.

Im Oktober vergangenen Jahres, berichtet ZDF-Reporterin Ulrike Eichin, sei der Kontakt zur türkischen Polizei vollends abgerissen. "Es gab keine Infos, keine Antworten mehr. Aus deutscher Sicht tut sich seitdem nichts mehr." Und so entstand die Idee, vor Ort in der Türkei nachzufragen, woran es eigentlich bei der Zusammenarbeit hängt.

Ende Mai dieses Jahres kam Eichin mit einem Kamerateam in der Region in Südostanatolien an, in der sich Kütük zuletzt aufgehalten haben soll. Was sie bei ihren Recherchen verwundert hat: "Keiner im Ort wusste, dass er gesucht wird", sagt sie. Die türkischen Behörden winkten Interviewwünsche mit dem Hinweis auf das "laufende Verfahren" ab. Und bereits nach dem ersten Tag in der Region gab es ein Drehverbot. "An weiteren Recherchen sind wir einfach gehindert worden", sagt Eichin. Den mutmaßlichen Mörder selbst zu suchen, sei jedoch nie das Ziel der Reise gewesen. Überhaupt habe sie die Ermittlungen vor allem als stille Beobachterin verfolgt, hat bei den Zielfahndern gedreht, im Labor, bei den Angehörigen - und eben in der Türkei. Dass die Polizei einen solchen Blick über die Schulter gewährt, gibt Puderbach zu, sei "sehr ungewöhnlich". Ob sich die Polizei erhofft, durch den Film wieder etwas Bewegung in den Fall zu bekommen? "Natürlich hoffen wir es", sagt Puderbach.



bleibt zu hoffen, daß sich da etwas tut und er seine gerechte Strafe bekommt, auch im Hinblick darauf, daß die Türkei Beitrittsverhandlungen führt.

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#5
 Von 
guest123-1542
Status:
Bachelor
(3084 Beiträge, 577x hilfreich)

.....Keiner im Ort wusste, dass er gesucht wird, sagt sie. .....

Dies ist nicht richtig, zumal scheinbar das halbe Dort nach hier ausgewandert ist und kurz nach dem Vorfall sogar der Bürgermeister auftauchte und man heftig diskutierte.

1x Hilfreiche Antwort

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