Unehrlicher Autohändler

25. März 2009 Thema abonnieren
 Von 
NiagaraFalls
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Unehrlicher Autohändler

Hallo liebe Forumsmitglieder,

da ich heute eine herbe Enttäuschung bezüglich meines vor 2 Monaten bestellten Autos hinnehmen musste, habe ich mich dazu entschlossen um Rat in diesem Forum zu suchen. Zunächst möchte ich euch den Sachverhalt schildern:

Am 30.Januar habe ich bei einem Renault-Händler einen Kaufvertrag für einen neuen Twingo unterschrieben. In den folgenden Tagen entdeckte ich, dass es ein Angebot von Renault gab, in der eine bessere Version zu einem günstigen Preis angeboten wurde, was für mich gemessen an der Presidifferenz wesentlich attraktiver gewesen wäre. Deswegen suchte ich meinen Händler auf und wollte unverbindlich nachfragen ob es 9 Tage nach dem Kauf noch möglich wäre, das andere Modell zu bestellen. Der Verkäufer nahm diesen Wunsch zur Kenntnis und meinte, es wäre überhaupt kein Problem sofern das Auto noch nicht produziert wurde.
Er gab mir das Versprechen all dies mit der Dispo zu klären. Drei Tage später kam tatsächlich ein Anruf, in dem mir der Verkäufer schilderte, dass das Auto leider bereits produziert wird und deswegen keine Änderung mehr möglich sei. Zu diesem Zeitpunkt gar kein Problem, da ich mich auch auf "mein" Auto gefreut habe...
Unverbindlicher Liefertermin ist der 28.3.2009. Den Versprechungen, das Auto würde 1-2 Wochen eher kommen, konnten sie nicht gerecht werden. Nun da eine Änderung der Umweltprämie stattgefunden hat, wie Sie alle wissen, besuchte ich letzten Dienstag erneut den Renault-Händler um mich zu informieren a) was ich nun zu tun habe und b) wann das Auto kommt. Nun er klärte mich auf, dass sie all dies übernehmen würden und dass ich bitte eine Kopie des Fahrzeugscheins und Fahrzeugbriefs vorbeibringen solle. Des Weiteren sagte er mir, dass mein Auto spätestens am 2.4.2009 eintreffen würde, aber wohl eher noch am 28.3.2009.
Heute, eine Woche später suchte ich erneut das Autohaus auf, mit den angeforderten Unterlagen. "Mein" Verkäufer war krank und so wurde ich an den Verkaufsleiter verwiesen. Dieser gab mir zu verstehen, ich solle, nicht wie ausgemacht, diese Online-Reservierung selbst übernehmen, da er mir nicht garantieren könne, dass sie dies als Autohaus in diesem knappen Zeitfenster "schaffen" könnten. Das habe ich so hingenommen. Das was folgte war für mich unverständlich und zugleich unglaublich ärgerlich! Als ich ihm erklärte wie das nun mit der Abmeldung meines alten Autos ablaufen würde( da ich es zum 1.4.2009 abmelden wollte), sagte er mir er würde schnell nachschauen, wann das Auto geliefert werden würde. Seine Aussage: "Ja hier steht der 28.3.2009, aber das ist sicher nicht der Fall, weil ihr Auto noch nicht produziert wurde". Auf mein "wie bitte?!" folgte, dass mein Auto erst Mitte-Ende Mai da wäre.

Ich hoffe sie können meine Enttäuschung verstehen, ich wurde hier zwei mal auf für mich dreiste Art und Weise belogen. Mich interessiert nun weniger die Abwrackprämie. um nicht zu sagen, gar nicht mehr, sondern wie ich nun aus diesem Kaufvertrag aussteigen kann. Meine Beweggründe sind, dass ich als Käufer ehrliche Geschäfte erwarte, da dies hier alles andere als der Fall war, fühle ich mich irgendwo "betrogen". Ich bin nicht bereit einem Händler mehrere tausend Euro in die Hände zu geben, für einen Kauf bei dem ich zweimal belogen wurde. Das ist eine Frage des Vertrauens und als Student der sein ganzes Geld investiert, möchte ich es dem Händler guten Gewissens überlassen können. Dies ist hier nicht der Fall. Ich weiß, dass wohl leider die rechtlichen Grundlagen fehlen. Dennoch wäre ich sehr dankbar wenn jemand eine Idee hätte, wie ich aus diesem Vertrag aussteigen könnte, bzw. was für Forderungen ich geltend machen könnte???

Vielen Dank und liebe Grüße

NiagaraFalls

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10 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
NiagaraFalls
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo liebe Forumsmitglieder,

da ich nun ein bisschen Druck gemacht habe, konnte ich herausfinden, was zu diesen Komplikationen geführt hat. Es war wie folgt:
Renault hat sich einfach das Recht rausgenommen, dass für mich produzierte Fahrzeug abzuziehen und es scheinbar jemand anderem zu geben. Wohin genau "mein" Auto ging, lässt sich wohl nicht mehr nachvollziehen. Da ich aber zwei Mal während diesen acht Wochen bei meinem Autohändler war, war ich zu jeder Zeit informiert über den aktuellen Produktionsstatus/Lieferstatus. Das heißt Renault hat wohl in der letzten Woche mein Fahrzeug "entwendet".
Meine Frage: Ist dies rechtens ? Ich meine hier werde ich als Kunde ganz klar benachteiligt ? Eventuelle Maßnahmen möglich ?

Vielen Dank und einen lieben Gruß

NiagaraFalls

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#2
 Von 
guest123-2205
Status:
Schüler
(487 Beiträge, 311x hilfreich)

--- editiert vom Admin

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#3
 Von 
NiagaraFalls
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo Katzenklo,

zunächst: Danke für deine Antwort. Nun ich habe meinem Händler ausdrücklich zu verstehen gegeben, dass ich keinesfalls dran interessiert bin bis Mai,Anfang Juni auf mein Auto zu warten. Da ich ja weiß, dass das von mir bestellte Auto produziert wurde, dann aber irgendwie "verschwunden" ist, bin ich der Meinung, dass dies eindeutig zum Nachteil meiner geschehen ist und lasse mich nicht abspeisen mit irgendwelchen nichtigen Erklärungen.
Ich habe ihm sofort erklärt, dass ich auch erwarte, dass ein Auto geliefert wird und zwar nicht in zwei Monaten sondern jetzt. Anders wäre es gewesen hätt ich nicht davon gewusst dass Renault schon etwas produziert hat. So aber fühle ich mich betrogen und hintergangen. Aber ich gebe dir Recht Katzenklo, nach all diesen Scherereien würde ich mich nicht nochmal für Renault entscheiden, besonders da es immerhin knapp 400.000 Menschen geschafft haben vor mir ihr Auto zu bekommen, obwohl ich mich wohl vor 90% dieser Gruppe zum Kauf entschieden habe. Leider waren damals die heimischen Hersteller nicht so auf "Zack" und hatten kein ähnliches Konkurrenzangebot, da ich auf die Umweltprämie schielte, entschied ich mich möglichst früh/schnell und für das (damals) beste Angebot...
Es stellt sich mir weiterhin die Frage, ob dies Argument genug ist, aus dem Kaufvertrag auszusteigen ? Unlauterer Wettbewerb ?

Liebe Grüße und Danke

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#4
 Von 
Stelenaje
Status:
Schüler
(339 Beiträge, 130x hilfreich)

Ich würde mal in den AGB's nachlesen, unter welchen Umständen Sie ggf. aus der Geschichte rauskommen könnten.
Dadurch, dass der Topf der Umweltprämie ja aufgestockt wird, bin ich sicher, daß Sie auch ein anderes Fahrzeug eines anderen Herstellers erwerben könnten und gleichzeitig in den Genuß der Prämie kämen.
Hier steht wohl Aussage gegen Aussage, sollte es hart auf hart kommen bzw. zu einem Rechtsfall und solange Sie nicht schlüssig (schriftlich) beweisen können, daß der Händler Sie "übers Ohr gehauen hat", könnte es schwierig werden.
Liefertermine werden grundsätztlich unverbindlich gegeben - das ist wohl der Knackpunkt ....

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#5
 Von 
guest123-2205
Status:
Schüler
(487 Beiträge, 311x hilfreich)

--- editiert vom Admin

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#6
 Von 
doko
Status:
Schüler
(484 Beiträge, 150x hilfreich)

>>Dadurch, dass der Topf der Umweltprämie ja aufgestockt wird, bin ich sicher, daß Sie auch ein anderes Fahrzeug eines anderen Herstellers erwerben könnten und gleichzeitig in den Genuß der Prämie kämen.<<

Ist es sicher, dass die Umweltprämie verlängert oder aufgestockt wird. Bitte eine seriöse Quellenangabe.

Gruß doko

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Stelenaje
Status:
Schüler
(339 Beiträge, 130x hilfreich)

Hallo Doko,

hier ein paar Quellen zur Aufstockung der Umweltprämie:

http://www.mittelstandsblog.de/2009/03/aufstockung-der-umweltpramie-jetzt-bestatigt/
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,615435,00.html

PS.: Wenn Sie in den letzten Tagen die Medien aufmerksam verfolgt hätten, wären Sie zwangsläufig auf diese o. ä. Meldungen gestossen ....:)

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
koppklatsch
Status:
Praktikant
(511 Beiträge, 164x hilfreich)

quote:
Ist es sicher, dass die Umweltprämie verlängert oder aufgestockt wird. Bitte eine seriöse Quellenangabe.


Nachrichten guggen, oder Zeitung lesen :???:

Mal ganz davon abgesehen:

Umweltprämie? Ich lach mich Schrott...so ca. die Hälfte der benötigten Energie usw in einem "Autoleben" wird für die HERSTELLUNG eines Autos verbraucht..die Nutzung macht dann die andere Hälfte aus. ;)

Ja, ne iss klar...der Steuerzahler lässt sich hier auch jeden Mist in Germany erzählen..Geld kommt ja vom Staat..nu ist die grooße Frage..wer isn überhaupt der Staat und wer bezahlt den ganzen Verschrottungs-Müll? ;)

Sorry für top-offic...

*koppklatsch*

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#9
 Von 
Steffi Klein
Status:
Schüler
(385 Beiträge, 37x hilfreich)

Auf Liefertermine nach Kundenwunsch produzierter Fahrzeuge können Sie sich nie verlassen, das kann sich auch noch um weitere Monate herauszögern ohne das Sie eine Handhabe haben. Sie hätten sich einen festen Liefertermin zusagen lassen müssen um einen Ansatzpunkt zum Wandeln haben können.
Aber Sie sind nicht allein! Es geht so gut wie allen so..

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#10
 Von 
Heiserkeit
Status:
Lehrling
(1510 Beiträge, 560x hilfreich)

quote:
Unverbindlicher Liefertermin ist der 28.3.2009.

wird der knackpunkt an der geschichte sein!

ps.: wenn der wagen billiger als 12500€ ist, so wird das ganze zur milchmädchenrechnung da das ganze für den staat "erstmal" ein nullgeschäft ist - erst ab 12500€ verdient der staat wieder! ein schelm wer böses bei der abwrackprämie denkt ;o)

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