Können Aktien und OGAW-Fonds von einem Bail-in bei einer deutschen Bank betroffen sein?

9. November 2017 Thema abonnieren
 Von 
Basti4
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 2x hilfreich)
Können Aktien und OGAW-Fonds von einem Bail-in bei einer deutschen Bank betroffen sein?

In Zypern gab es 2013 einen Bail-in, bei dem die Kundengelder oberhalb von 100.000 Euro zur Rettung der Bank verwendet wurden (siehe z.B. https://www.economist.com/blogs/economist-explains/2013/04/economist-explains-2 ).

Theoretisch wäre so etwas doch auch in Deutschland möglich, falls sich eine deutsche Bank in Zahlungsschwierigkeiten befindet, oder? Falls ja, wären davon wohl hauptsächlich doch Spar-, Termin- und Sichteinlagen (z.B. Sparbücher, Festgeld, Tagesgeld, Girokonten, etc.) betroffen, richtig?

Wäre es irgendwie möglich, auch die Besitzer von Aktien und OGAW-Fonds (offener Publikumsfonds mit mehr als 51% Aktien, z.b. ETFs) an einem Bail-in zu beteiligen? Oder anders gefragt: Sind Aktien und Anteile an OGAW-Fonds ein "sicherer Hafen" vor Bail-ins? Falls nein, wie kann man sich vor einem Bail-in schützen?

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119560 Beiträge, 39741x hilfreich)

Zitat (von Basti4):
Falls nein, wie kann man sich vor einem Bail-in schützen?

Ganz einfach: Keine Werte bei Banken lagern.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#2
 Von 
guest-12320.09.2023 13:44:17
Status:
Praktikant
(834 Beiträge, 614x hilfreich)

Auf die Frage kann man keine Antwort geben. Da der Staat Souverän ist, kann er die Regeln festlegen. Das können 10 % aller Guthaben sein, 20 % aller Aktien, 30 % der Immobilienwerte, 40 % aller (nachweisbaren) Edelmetallkäufe sein... oder die Einführung einer neuen Währung.

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Basti4
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 2x hilfreich)

Zitat (von Harry van Sell):
Zitat (von Basti4):
Falls nein, wie kann man sich vor einem Bail-in schützen?

Ganz einfach: Keine Werte bei Banken lagern.

Wie ist es möglich, Wertpapiere wie Fondsanteile nicht bei einer Bank zu lagern? Ich dachte, ohne ein Depot bei einer Bank kann man solche Wertpapiere gar nicht besitzen.

-- Editiert von Basti4 am 12.11.2017 18:59

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#4
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119560 Beiträge, 39741x hilfreich)

Zitat (von Basti4):
Ich dachte, ohne ein Depot bei einer Bank kann man solche Wertpapiere gar nicht besitzen.

Früher hatte man mal einen Anspruch darauf, das einem Wertpapiere wie z.B. Aktien im Original ausgehändigt werden und somit unabhängig von Bankdepots verwaltet werden konnten.
Ob das auch heute noch so ist, müssten mal die Spezialisten beantworten. Zumindest in Deutschland wurde das wohl weistestgehen abgeschafft und durch elektronische Posten ersetzt - ein Wertpapierdepotkonto wäre also eigentlich immer erforderlich. Andere Staaten verlangen zwar immer noch das ein Wertpapier noch körperlich existiert. Aber ohne Herausgabeanspruch nützt einem das dann auch nichts.



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