Hallo,
mir gehen mal wieder Fragen durch den Kopf, und ich hoffe, jemand kennt sich aus.
Wir haben 2003 ein Haus Ÿber einen Makler gekauft. Im Expose war das Baujahr mit 1902 angegeben. Vor einigen Wochen dann stand ein aelterer Herr bei uns vor der Tuer, um uns einiges historisches zu erzaehlen. Danach ist das Haus bereits 1828 (!) erbaut worden. Wir haben mit keinen Schriftstueck einen Nachweis ueber das tatsaechliche Baujahr, lediglich ueber Umbauten in 1959 (Erneuerung einer Seitenwand) und 1981 (Ausbau des Dachgeschosses).
Nun meine Fragen.
1. Wo bekomme ich einen Nachweis des tatsaechlichen Baujahres?
2. War der Kaufpreis korrekt, oder haette er niedriger ausfallen muessen?
Danke schon mal fuer moegliche Antworten.
Viele Gruesse
Mariangel
Falsche Angaben beim Hauskauf
Verbaut?
Verbaut?
--- editiert vom Admin
Hi, Volker, danke fŸr die prompte Antwort. Zumindest ist mir eingefallen, weshalb das Bauamt so wenige Unterlagen hatte. Die Adresse ist in den Achtzigern umbenannt worden, und das Bauamt hats wohl verbasselt.
Interessant ist es bisher schon gewesen. Ich hab ein Foto des ehemaligen Fachwerkhauses bekommen, hab Ikonen und andere uralte Dinge gefunden. Ebenso Feldsteine unter einem Teil des Fu§bodens, wie bei alten Burgen. Auch religioese Zeichen aus der Gnostik, dem Vorgaenger unseres Christentums. Himmelblaue Steine im Boden, gross und mit gewaltigen BlitzeinschlŠgen. Und einiges mehr an Fundstuecken. Interessant auch die Entstehungsgeschichte: ein Koehler von weiter weg wurde von der Eisenhuette abgeworben, dem haben sie das Haus gebaut. Uebrigens gehoerte mal der ganze Huegel zu unserem Grund. Na ja, aber ins Nachdenken kam ich aus einem anderen Grund. Es kann gut sein, dass die Vorbesitzer uns bewusst uebers Ohr gehauen haben, und eben da haette ich gerne Gewissheit.
Viele Gruesse
Mariangel
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--- editiert vom Admin
Hallo Volker,
das Schaetzchen steht in einem Dorf namens Langern, irgendwo zwischen Luenen und Werne. Rand vom MŸnsterland, Grenze zum Ruhrgebiet. Wenn Dir das nix sagt, die naechsten grossen Staedte sind Dortmund und Muenster. Dem Haus und dem Grund sieht man aber von aussen nichts von seinem Alter mehr an, lediglich ein uralter Baum gegenueber erinnert an alte Zeiten. Ich weiss nicht, wie die Vorbesitzer den weissen Verputz genehmigt bekommen haben, und die modernen Fenster, denn angeblich steht das Kleinod unter Denkmalschutz.
Das mit dem Huegel ist einfach zu erklaeren: es gab ja Kinder in den Familien, und die haben immer ein StŸck vom Grund geerbt. Heute stehen hier ringsum Schicki-Micki-Haeuser zwischen einigen alten Gebaeuden und Hoefen. Was solls, das ist der Lauf der Zeit. Alle, die hier wohnen, wissen die besondere Atmosphaere zu schaetzen, und betaetigen sich entsprechend auf ihrem Stueck Land.
So, am Dienstag hat eine Mitarbeiterin des Stadtarchivs die vorhandenen Papiere parat, dann erfahre ich hoffentlich etwas mehr. Uns wurmt halt etwas, dass die Vorbesitzer uns einiges verschwiegen haben. So sind die Garagen marode, die Daecher sind gerissen, und eine Wand. Sehen konnte man vorher gar nichts, weil alles mit Efeu bewachsen war. Und halt noch ein paar Dinge mehr. Ob wir uns mit ihnen streiten werden, glaube ich eher nicht, denn dass wir eine Kernsanierung von innen vornehmen mussten, war uns klar. Den Kaufpreis fanden wir auch angemessen, auch wenns nicht ganz so billig war. Trotzdem wuessten wir gerne, ob das tatsaechliche Alter fuer den Marktwert eine Rolle spielt, und ehe ich gleich wieder zum RA renne, frage ich lieber erst hier nach .
Viele Gruesse
Mariangel
BEi einem Haus das über hundert Jahre alt ist spielt das Baujahr bei der Wertermittlung eine eher untergeordnete Rolle.
Die Lebenszeit eines Hauses wird mit 80 Jahren angesetzt. Wenn nicht renoviert / instandgehalten wird sinkt der Wert jedes Jahr. Aber dann wäre Euer Haus nicht mehr da!
Es wurde also was gemacht und dann geht die Rechnerei los wieviel gemacht wurde und wieviel es damit wert ist.
Ganz einfach gesagt:
Das Haus war Euch das Wert was Ihr bezahlt habt. Verdeckte Mängel gab es keine, denn Risse hinter Efeu kannte der Verkäufer wahrscheinlich auch nicht.
Laßt die Sache mit dem Rechtsstreit und freut Euch an den Schätzen die Ihr findet.
Hallo Leidschaf,
ein Rechtsstreit ist noch gar nicht geplant, und freuen tun wir uns noch wie am ersten Tag.
Allerdings konnten sich die Vorbesitzer im nachhinein an vieles erinnern. So zum Beispiel, da§ es im Winter mal auf dem Garagenboden ein Pfuetzchen gab,ebenso im Keller. Auch das Verwechseln von Gas- und Bremspedal nach einer froehlichen Zechrunde beim Einparken, auch der enorme Oelverlust des betagten Rasenmaehers fuer 150 Euro, den Holzwurm im Dachstuhl des Anbaus der verschlossen wurde ohne ihn vorher zu entruempeln, und mehr.
Als wir dann letztens die Einmessgebuehren fuer die ca. 30 Jahre alten Garagen bezahlen sollten, und wir sie daraufhin ansprachen,verwiesen die Vorbesitzer uns auf den Wortlaut das Kaufvertrages. Seitdem bin ich doch ein wenig stinkig. Wenn Du verstehst was ich meine.
Viele Gruesse
Mariangel
Nur mal so zur Info: Holzwurm und ähnliche Viecher habe ich bei meinen Eltern mit einer Ultraschall Sirene (nicht nur Ton) alles wegbekommmen. Da solltest Du aber keine Haustiere haben, denn die haben damit Probleme. Ansonsten seh ich das Problem des Nachweises, dass der Verkäufer bewusst das Baujahr falsch angegeben hat. Dann könnnt man ihn evtl. wegen arglistiger Täuschung kriegen. Denke aber auch, dass das tatsächliche Alter nicht wesentlich ist, da es mehr darauf ankommt, wie das Objekt erhalten wurde. Ein 300 Jahre altes Haus kann mehr wert sein, wenn eine gute Erhaltung da war, wie ein 90 Jahre altes Haus, in dem einfach nichts gemacht wurde.
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"Chylla"
Erhaltung, na ja. Uralte Linoleumboeden mit drei PVCs druebergeklebt, keine Heizung, von den Innenwaenden fiel saemtlicher Putz ab, mehrere Elektrikerkolonnen haben sich betaetigt ohne ein ueberfluessiges Kabel zu entfernen. Alte Wasserleitungen, Schimmel und Wasser im Keller da keine Drainage, Bauschutt unter der Grasnarbe Ÿberall etc.etc.
Dafuer aber eine sehr solide Bausubstanz, teure WŠrmeisolierung und Fassadengestaltung, traumhafte Lage. Alle Maengel kann man beheben, und das gab dann den Ausschlag das Haus zu kaufen. Ebenso Drau§en. Obwohl da viele UnkrŠuter wie Schachtelhalm, Fingerkraut, und viele andere ihren Platz behaupten ( es gab lediglich Rasen und eine Koniferenhecke), ist der Boden mehr als fruchtbar. Wein, Pfirsiche, alle GemŸse Stauden und Gehoelze muessen immer wieder gelichtet werden, und das ist mir bisher noch nicht untergekommen.
Es kommt halt immer auf die Sichtweise an, und was man aus den Gegebenheiten machen will. Wegen der Garagen wuerden wir eh nicht streiten, denn fuer wenige Euro und ein paar Stunden Arbeitseinsatz sind die bereits in der Substanz wieder fit. Im Herbst kommen die Dachdecker, dann ist der Aussenputz dran. Da wir gute Beziehungen zum Handwerk haben, sehen wir das nicht so eng.
Danke fuer Eure Tipps und die Aufklaerung.
Viele Gruesse
Mariangel
das baujahr des hauses kan man von der finanzamt erfahren,anrufen und fragen ab wann die grundsteuer für das haus bezahlt worden ist.du wirst das nicht möglich halten aber du wirst die beste antwort von den kriegen
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""
Hallo ebalka ,
Ich denke nach nun ca. 6 Jahren dürfte das Thema durch sein.
lg
edy
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"Ein freundliches "Hallo" setzt
sich auch in Foren immer mehr
durch."
--- editiert vom Admin
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