Garten mit angrenzenden Tümpel oder so

30. Mai 2020 Thema abonnieren
 Von 
MeineFrage2020
Status:
Frischling
(18 Beiträge, 2x hilfreich)
Garten mit angrenzenden Tümpel oder so

Hallo,
Ich wusste nicht wo ich meine Frage sonst stellen könnte, deswegen hier. Wir möchten ein Haus kaufen. Haben das aktuelle nun besichtigt. Die Maklerin zeigte das Grundstück und sagte das der hintere Teil eine sogenannte Wiese ist. Das heißt, das halbe Grundstück läuft im Herbst/Winter mit Wasser voll. Grundwasser. Nachbar sagte das die dort dann immer Modellbauboote fahren lassen. Wird also schon einiges an Wasser sein. Kennt sich einer mit so einem Grundstück aus? Was muss man da Bedenken, außer das es unbrauchbar ist. Zieht das Viecher an? Mückenplagen oder so? Lieber Finger von lassen?

Verbaut?

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Heiserkeit
Status:
Lehrling
(1510 Beiträge, 560x hilfreich)

Ich würde mich fragen ob dieser Zustand regelmäßig u./od. langfristig u. ob die Bausubstanz gefährdet war/ist/sein wird.
Genau so, ob es überhaupt eine Versicherungsgesellschaft gibt die das Gebäude gegen "Hochwasser-/Grundwasser-schäden" versichert.
Außerdem würde ich mich fragen woher das Wasser tatsächlich kommt... Alle reden davon das die Grundwasserspiegel sinken u. das sie nur im Winter plötzlich steigen, ist doch eher unwahrscheinlich - Vielleicht ist es Schmelzwasser od. Wasser von den Nachbargrundstücken.

Vielleicht ist das Grundstück ja auch durch die Stadt/Gemeinde/Kommune als "Überschwemmungsfläche" od. "schutzwürdige Aue" ausgewiesen u. man darf diesen Teil des Grundstücks vielleicht gar nicht bewirtschaften... Ich denke da gerade an die Kühkopf-Knoblochaue am Rhein - Das ist eine Naturschutzflächen.


Ps.: Wenn ich jetzt an die Kajaktouren an der Kühkopf-Knoblochaue bzw. den dortigen Altrhein denke, dann ist es dort zeitweise aufgrund der Stechmücken nur schwer auszuhalten.

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#2
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119616 Beiträge, 39755x hilfreich)

Zitat (von MeineFrage2020):
der hintere Teil eine sogenannte Wiese ist. Das heißt, das halbe Grundstück läuft im Herbst/Winter mit Wasser voll.

Das ist eine ziemlich lebensferne Interpretation von "Wiese"...



Zitat (von MeineFrage2020):
Lieber Finger von lassen?

Kommt darauf an.
Erst mal würde ich versuchen heraus zu bekommen welchen Status diese "Wiese" hat. Wenn es Naturschutzfläche ist, Finger weg lassen.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Lolle
Status:
Bachelor
(3431 Beiträge, 1949x hilfreich)

Zitat (von MeineFrage2020):
Nachbar sagte das die dort dann immer Modellbauboote fahren lassen.
Wer ist "die"? Ist die Öffentlichkeit gewohnt, dass das Grundstück frei zugänglich ist?

Zitat (von MeineFrage2020):
Das heißt, das halbe Grundstück läuft im Herbst/Winter mit Wasser voll. Grundwasser.
Das würde ich ganz genau hinterfragen.
Wurde ja schon gesagt > woher kommt das Wasser genau?
Das kann eine große Sache sein - oder ein eher kleineres Ding.

wie ist das Gelände rundum?
sind Bachläufe, Gräben in der Nähe?, Gelände eher eben oder hangig, hügelig?
ist das Grundstück Teil eines Überschwemmungsgebiets, Regenrückhaltefläche, Teil eines Massnahmenplans/Handlungskonzeptes > Wasserverband, ?

die Nachbarn, die schon länger da wohnen, sind i.d.R. gute Informationsquellen (wann letztes Hochwasser/Überschwemmung? wie oft? alle xx Jahre?, Häuser betroffen?)
z.B. für Hessen sind die Naturschutzgebiete/Überschwemmungsgebiete hier einzusehen
https://www.hochwasser-hessen.de/hochwasserportal-hessen/flaechenmanagement/ueberschwemmungsgebiete.html
http://www.geoportal.hessen.de/mapbender/php/mod_showMetadata.php?languageCode=de&resource=wmc&id=748
(für dein Bundesland musst du eben die entsprechende Informationsquelle suchen)

Dann eben noch solche Dinge wie z.B.
- Bebauungsplan (Baufenster - i.d.R. wird der betroffene Bereich nicht bebaubar sein, besondere Abstandsflächen einzuhalten, besondere Maßnahmen hinslichtlich Gebäudeschutz "auferlegt" )
- und vor allem natürlich das Gebäude an sich (Keller dicht?, auffällige Risse? - abgesackt??, Untergrund?! )
etc etc

Zitat (von MeineFrage2020):
Zieht das Viecher an? Mückenplagen oder so?
Du musst eben wissen, was du willst.
Ich wohne lieber in einem älteren Baugebiet, wo die Gegebenheiten bekannt sind, mit viel Grün drumherum - und natürlich auch Tieren. Mücken halten sich bei uns in Grenzen.
Die "Feuchtwiesen", die meist von Herbst bis Frühjahr unter Wasser stehen, sind ca 1km entfernt.
Natürlich gibt es da viele Tiere - aber das finden wir ja gerade schön.

Die Wiesen sind feucht, weil sie tiefer liegen (noch dazu auf einer Lösschicht) und weil die Gräben bei (Stark)regen das Wasser von den Weinbergen nicht aufnehmen können. Ab und zu ist auch mal der Bach überschwemmt und dann steht man auf dem Weg knöcheltief im Wasser.
Das spielt sich bei uns aber alles weit genug entfernt ab und zudem liegt unser Haus liegt etwas höher, im eigenen Garten hatten wir das Wasser noch die - die letzte wirklich große Überschwemmung liegt 30 Jahre zurück, seitdem wurden Maßnahmen zum Überschwemmungsschutz umgesetzt und weitere sind geplant, weil die Starkregenereignisse zugenommen haben und weiter zunehmen werden.
Ein paar Häuser weiter ist aber z.B. bei einem Haus eine Hausecke am Absacken, weil das Haus teilweise auf einem verfüllten Graben steht und die Erbauer damals auch bei der Keller-Bodenplatte gespart hatten. Die älteren Nachbarn wussten das noch ...
Andere Häuser in unserem alten Baugebiet haben dauerfeuchte Keller.

Im angrenzenden Neubaugebiet, wird man erst in 30-50 Jahren sagen können, in welchen Punkten Fehler gemacht wurden und welche Details man anders/besser hätte bauen sollen.
Auch dort verläuft ein Bach/Graben, der aber nicht mehr jedes Jahr Wasser führt ...

So, das war jetzt eigentlich schon viel zu viel.
Zu den Gegebenheiten bei "deinem" Grundstück hast du ja noch kaum etwas gesagt.
Je nachdem empfiehlt es sich eben, sich in die entsprechenden Richtungen zu informieren und mit entsprechenden Eventualitäten zu rechnen.
Wenn die Zeit nicht drängt, vielleicht sogar das Gebiet im Jahresverlauf zu beobachten - schliesslich wirst du viele Jahre dort zurechtkommen wollen.
Ich kenne aber allzuviele Leute, die den Hauskauf eher als Glücksspiel betreiben - und hinterher böse Überraschungen erleben.

Signatur:

Es hilft nichts,das Recht auf seiner Seite zu haben.Man muss auch m.d. Justiz rechnen - D Hildebrand

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Anami
Status:
Unbeschreiblich
(31992 Beiträge, 5630x hilfreich)

Zitat (von MeineFrage2020):
wo ich meine Frage sonst stellen könnte,
Baurecht ist es nun wirklich nicht. :sad:
Zitat (von MeineFrage2020):
Die Maklerin zeigte das Grundstück und sagte das der hintere Teil eine sogenannte Wiese ist.
Ja, das kann eine Maklerin sagen. Wahrscheinlich wollte sie sogar *nasse* Wiese sagen?
Zitat (von MeineFrage2020):
Kennt sich einer mit so einem Grundstück aus?
Was soll man dazu antworten? Du willst ein Haus kaufen. Zum Grundstück gehört ne nasse Wiese.
Was ist dir wichtig? Das Haus ? Erwartest du im Herbst und Winter bei hohem Grundwasserstand und Bootsverkehr Viechzeug und Mücken?
Wie viel Grundstück ist trocken? die Hälfte sind x qm.
Wozu willst das Haus nutzen?
Ist der Keller trocken? Immer?
Hast du mit dem Verkäufer gesprochen?
Wozu willst du das Grundstück nutzen?

Du weißt es evtl. nicht---aber Hellseher haben Schreibverbot. Wie also soll man dir zu diesem PROBLEM was raten?

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