Grundbucheintragung - Studentin braucht Hilfe

5. August 2009 Thema abonnieren
 Von 
sarahleni
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 3x hilfreich)
Grundbucheintragung - Studentin braucht Hilfe

Hallo zusammen! Ich habe ein dringendes Problem und brauche dringend fachmännischen Rat. Ich hatte vor einiger Zeit schonmal hier ins Forum geschrieben, bin aber mit meinem Problem noch nicht viel weiter als vorher. Es geht darum, dass mein Opa verstorben ist, meine Mutter und meine Tante das Haus geerbt haben und nun mein Freund und ich dieses Haus umbauen und darin wohnen wollen. Meine Mutter möchte mir ihre Hälfte schenken, während mein Freund meiner Tante ihre Hälfte abkaufen möchte. Nun gibt es das Problem mit dem Grundbuch. Meine Eltern meinen, dass es sehr riskant ist, unverheiratet ihn ins Grundbuch einzutragen, da er, falls es mit uns auf Dauer nicht klappen sollte, das Haus einfach verkaufen könnte. Da es ein Familieneigentum ist und mein Opa das Haus selbst gebaut hat, müssen wir dies um jeden Fall verhindern und uns absichern. Gibt es nicht eine Alternative, dass mein Freund aufgrund seines investierten Geldes abgesichert ist und ich mit dem Haus? Vielleicht eine Eintragung ins Grundbuch mit Vorkaufsrecht oder so? Ein Notar sagte uns es gäbe ein notariellles Schuldanerkenntnis oder so ähnlich, welches meinen Freund auch ohne Grundbucheintrag absichern würde. Kennt jemand soetwas, bzw. die Vor-und Nachteile davon? Eine weitere Frage: Wie ist das mit einem Kredit? Muss einem das ganze Haus gehören, um einen KFW Kredit zum Umbau zu erhalten? Wir hatten überlegt meine Mutter noch zur Hälfte mit im Grundbuch stehen zu lassen, da sie gerne anbauen würde und sie Angast hat, dass wir ihr das irgendwie verbieten könnten. Wenn meine Mutter und mein Freund nun jeweils zu 50% im Grundbuch stehen, können dann mein Freund und ich überhaupt einen KFW Kredit für den Umbau des Hauses aufnehmen, oder muss mir dazu meine Mutter ihre Hälfte überschreiben? Kann man irgendwie anders festhalten oder vermerken, dass wir mit einem Anbau einverstanden sind, so dass meine Mutter in der Hinsicht auf jeden Fall abgesichert ist? Würde eine Nießbrauch Eintragung soetwas abdecken? Ich hätte liebend gerne, dass er mit mir zusammen im Grundbuch steht, davon abgesehen, dass wir den Kredit nur zusammen finanziell bewältigen können. Ist Heiraten wirklich "die Lösung" wie viele meinen? Wir wollen uns nicht unter Druck setzen lassen udn "nur" deshalb jetzt auf die schnelle heiraten, nur weil mein Opa so überraschend verstorben ist. Bitte helft mir uns gebt mir Rat, ich studiere noch uns habe nicht viel Geld für eine fachmännische Beratung. Ich weiß wirklich nicht mehr, wie es noch klappen könnte. Da ich noch studiere und mein Gehalt auf einer befristeten Stelle nicht sehr hoch ist, würde ich doch nie einen Kredit alleine bekommen, um den Umbau und den Unterhalt des Hauses alleine stemmen zu können?!

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Mathiasla
Status:
Lehrling
(1125 Beiträge, 638x hilfreich)

erstmal, Blocksätze sind ziemlich schwierig zu lesen ;)

Dein Lebensgefährte kauft die Hälfte des Hauses, dafür kommt er als Eigentümer mit deiner Mutter zu je 50% ins Grundbuch

wenn deine Mutter dir ihre hälfte schenken möchte, stehst du danach zu 50% als Eigentümer drin, nicht deine Mutter.

Zumindestens beim Eigentum würde deine Mutter hinten runterfallen.
Du könntest zB ein Wohnrecht für deine Mutter einräumen.

Was die Kreditvergabe angeht, müsstest du dich an die KfW Bank direkt wenden und die Sachlage erfragen.

Zur Frage der Heirat, in wie weit würde sich denn das Risko ändern, wenn Ihr als Eheleute zu 100% als Eigentümer im Grundbuch steht oder wenn wie jetzt jeder zu 50% im Grundbuch steht? Grundsätzlich doch erstmal nichts....

Bei einer Trennung, von der man grundsätzlich nicht ausgehen sollte wenn man eine harmonische Beziehung führt, würde es so wie so zu Streitigkeiten kommen.
Ihr steht euren Investitionen und gemeinsamen Anschaffung selber im Weg, wenn Ihr alles unter der Premisse macht, vielleicht trennen wir uns irgendwann wieder ;)

-- Editiert am 05.08.2009 10:57

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47602 Beiträge, 16827x hilfreich)

quote:
Meine Eltern meinen, dass es sehr riskant ist, unverheiratet ihn ins Grundbuch einzutragen, da er, falls es mit uns auf Dauer nicht klappen sollte, das Haus einfach verkaufen könnte.


Nein, das geht nicht. Er könnte seine Hälfte verkaufen, nur welcher Fremde kauft schon einen ideellen 50%-Anteil an einem Haus?

quote:
Gibt es nicht eine Alternative, dass mein Freund aufgrund seines investierten Geldes abgesichert ist und ich mit dem Haus? Vielleicht eine Eintragung ins Grundbuch mit Vorkaufsrecht oder so? Ein Notar sagte uns es gäbe ein notariellles Schuldanerkenntnis oder so ähnlich, welches meinen Freund auch ohne Grundbucheintrag absichern würde.


Es gibt schon Alternativen. Ich sehe aber keinen Grund dafür, eine dieser Alternativen zu wählen.

quote:
Wir hatten überlegt meine Mutter noch zur Hälfte mit im Grundbuch stehen zu lassen, da sie gerne anbauen würde und sie Angast hat, dass wir ihr das irgendwie verbieten könnten.


Wenn Deine Mutter zur Hälfte im Grundbuch steht, darf sie auch nicht ohne Zustimmung des anderen Eigentümers anbauen.

quote:
Kann man irgendwie anders festhalten oder vermerken, dass wir mit einem Anbau einverstanden sind, so dass meine Mutter in der Hinsicht auf jeden Fall abgesichert ist?


Natürlich kann man das im Übertragungsvertrag festhalten.

quote:
Würde eine Nießbrauch Eintragung soetwas abdecken?


Nein, denn der Nießbrauch beinhaltet nur ein Nutzungsrecht, nicht das Recht bauliche Veränderungen vorzunehmen.

quote:
Ich hätte liebend gerne, dass er mit mir zusammen im Grundbuch steht, davon abgesehen, dass wir den Kredit nur zusammen finanziell bewältigen können.


Das halte ich auch für die sinnvollste Lösung.

quote:
Ist Heiraten wirklich "die Lösung" wie viele meinen?


Heiraten vereinfacht in dieser Situation einiges, aber "die Lösung" ist es nicht.

quote:
Wir wollen uns nicht unter Druck setzen lassen und "nur" deshalb jetzt auf die schnelle heiraten, nur weil mein Opa so überraschend verstorben ist.


Durch den gemeinsamen Kauf einer Immobilie bindet man sich schon sehr stark aneinander. Eine Trennung ist dann auch nicht mehr einfach möglich, wenn auch nicht so schwierig wie eine Scheidung.

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1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
sarahleni
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 3x hilfreich)

@ hh
Was genau würde sich denn durch eine Heirat vereinfachen?

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-- Editiert am 05.08.2009 13:49

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47602 Beiträge, 16827x hilfreich)

Bei einer Heirat ohne Ehevertrag gilt im Fall der Trennung der Zugewinnausgleich. Der Zugewinn ist die Vermögensdifferenz jedes Ehegatten zwischen Heirat und Trennung. Das, was man in die Ehe einbringt, behält man auf jeden Fall und das was hinzugekommen ist, wird geteilt.

Das ist aus meiner Sicht eine faire gesetzliche Regelung, mit der die meisten Ehegatten gut leben können. Wenn man es anders haben will, kann man auch einen Ehevertrag abschließen.

Im Prinzip könnte man das Haus sogar grundbuchrechtlich auf den Namen eines Ehegatten laufen lassen, ohne dass der andere dadurch gravierende Nachteile bekommt.

Nach einer Heirat kann die Übertragung des Hauses an Euch grunderwerbsteuerfrei erfolgen, wenn das durch einen Erbauseinandersetzungsvertrag geregelt wird, was in diesem Fall angebracht wäre. Ohne Heirat muss Dein Freund für den Teil, den er kauft, Grunderwerbsteuer zahlen.

Ohne Heirat gibt es Probleme, wenn einer von Euch beiden verstirbt, z.B. durch einen Unfall. Ohne Testament geht dann dessen Hausanteil an dessen Verwandtschaft. Mit Testament passiert das zwar nicht, aber es ist hohe Erbschaftsteuer fällig.

Aber letztlich sollte man davon überzeugt sein, dass man Heiraten will und das nicht alleine wegen der Steuerersparnis machen.


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" "

-- Editiert am 05.08.2009 16:44

1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
sika0304
Status:
Schlichter
(7944 Beiträge, 2926x hilfreich)

Grundsätzlich ist es bei Kreditaufnahme auch immer leichter, wenn man verheiratet ist und bei allen Behördengängen.
Aber Eile tut wirklich nicht not, denn im Moment gibt es ja Eigentümer.
Wieso will denn deine Mutter anbauen - will die dort mit einziehen? Das wäre für mich viel eher ein Problem im Gegensatz zur Trennung und Immobilienbesitz.
Und ein Problem - wenn dein Freund Eigentümer wird, dann will er bestimmt nicht immer hören "das ist aber alter Familienbesitz, das hätte Opa aber nicht so gewollt".
Also überlegt euch, ob ihr wirklich "dieses" Haus wollt.

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"sika0304"

1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
guest-12315.08.2009 08:57:45
Status:
Beginner
(98 Beiträge, 14x hilfreich)

quote:
Grundsätzlich ist es bei Kreditaufnahme auch immer leichter, wenn man verheiratet ist und bei allen Behördengängen.


Was ist denn da leichter?

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