Zu Depressionen bekennen?

1. Dezember 2009 Thema abonnieren
 Von 
tomilee
Status:
Frischling
(9 Beiträge, 2x hilfreich)
Zu Depressionen bekennen?

Sollte man sich zu seinen Depressionen bekennen?
Eure Meinung bitte.
MFG Tomilee

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19 Antworten
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#1
 Von 
guest-12316.12.2009 13:56:33
Status:
Schüler
(204 Beiträge, 33x hilfreich)

Nein, öffentlich eher nicht, da es sofort zu einer Stigmatisierung der betreffenden Person kommen kann.

Der Trauerfall einer Persönlichkeit, die unter Depressionen litt, sollte nicht überbewertet werden und zum Anlass zum Outing nehmen. Hier kanalisiert sich nur die Trauer und das eigene Leid, aber aus vielen Gründen heraus.

Sich selbst zur Depression bekennen ist eine andere Sache und sich behandeln lassen.

Z. B. habe ich oft im Familienrecht lesen müssen, dass Depressionen usw. schnell zum Anlass genommen werden, um den Partner eher Schaden zu zufügen, anstatt zu helfen.

lg clementinchen



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#2
 Von 
Drom.edar
Status:
Schüler
(329 Beiträge, 81x hilfreich)

quote:
Der Trauerfall einer Persönlichkeit, die unter Depressionen litt

Clementinchen, eine Depression ist kein Trauerfall und damit auch nicht vergleichbar.

Wenn man möchte, dass die Umgebung einen so wahrnimmt, wie man ist, sollte man sich selbstverständlich zu seiner Depression bekennen. Depressive Menschen werden gern als unfreundlich und eigensinnig beschrieben und entsprechend behandelt, wenn man jedoch weiß, dieser Mensch leidet an Depressionen wandelt sich das Bild, was man von ihm bekommt.

Stellt sich auch immer die Frage, ist es eine vorrübergehende depressive Phase oder eine so genannte Major-Depression. In einer depressiven Phase können teils sogar noch Freunde oder die Familie helfen, bei einer Major-Depression, wenn dann auch noch endogen, hilft nur ein geschulter guter Therapeut.



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"Viele, von denen man glaubt, sie seien gestorben, sind nur verheiratet. :grins: "

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#3
 Von 
guest-12316.12.2009 13:56:33
Status:
Schüler
(204 Beiträge, 33x hilfreich)

Hi Dromedar,

quote:
Der Trauerfall einer Persönlichkeit, die unter Depressionen litt,


hier meinte ich den Fußballprofi.

Ja, da bin ich völlig deiner Meinung und ob exogen oder endogen kann nur ein geschulter Therapeut wirklich Hilfe geben.

Ansonten weiß ich, dass man gerne helfen möchte, aber nicht wirklich damit umgehen kann. Es ist auch wirklich schwierig. Jemanden zu helfen, der echt aktut darunter leidet. Ich gebe es ehrlich zu, ich nicht.

lg clementinchen

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#4
 Von 
Anny
Status:
Junior-Partner
(5527 Beiträge, 457x hilfreich)

Tomilee hallo,
auf was jetzt bezogen?
Bei Freunden/ Familien?

Ich würde es machen, wie bei anderen Krankheiten auch.
Habe beobachtet wie das die Silvie an der Vart gemacht hatte, mir gab das was.
Sie ist sicher besser gestellt als mache andere aber die Krankheit richtet in allen das selbe an.

Interessant ist auch, dass häufig Menschen ganz gut reagieren, wenn man offen drüber spricht, habe ich zumindest erlebt.

Kommt halt drauf an, wem man was anvertraut.
Wäre schön, wenn jeder so einen Ansprechpartner hätte.

*Habe den Name von Silvie wohl falsch geschrieben*

Oder als die Barbara Rudnick erkrankte an Krebs oder Oskar.
Mir gibt das viel, wenn Menschen sich öffnen, ich kann damit umgehen.

Von Depris weiß man eher weniger, wenn ein Mann das von sich sagt klingt das noch mal anders als wenn die Frau darüber redet.



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"Die Welt ist mir ein kaltes Haus ohne die gleichmäßige Wärme jenes Ofens,den man Liebe nennt.LGAnny"

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#5
 Von 
tomilee
Status:
Frischling
(9 Beiträge, 2x hilfreich)

Hallo Ihr,ich mente Depressionen bekennen,natürlich bei jemanden wo man sich verständnis erhofft.das kann überall sein.aber oft wird man als mann nicht voll genommen.als schwächling oder so.es muß ja nicht immer mit einer schweren krankheit ,wie krebs bei einem zu tun haben.bei dem torwart war es ja keine offene krankheit.er wußte einfach nicht weiter,aber warum?
ich habe leider in meiner familie wenig verständnis.ein mann muß funktionieren.
ich spiele schon mit dem Gedanken mich von meiner familie zu trennen.ausziehen und zu mir selbstzufinden oder so.
lg tomilee

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#6
 Von 
Anny
Status:
Junior-Partner
(5527 Beiträge, 457x hilfreich)

tomilee hallo,
eine distanz zur familie ist kein verbrechen, man muss ja nicht alles ganz abbrechen, abstand vielleicht.

man kann sich mit gleichgesinnten austauschen oder seine gedanken auf papier bringen.

solange man es weiß, dass etwas nicht stimmt kann man etwas unternehmen.
sich selber kennen, dass ist für viele menschen unerreichbar, einige wissen niemals von sich selbst, was sie bewegt.

60 % der menschheit ist auf die eine oder andere weise neben sich. na und;)

ich hatte vorgestern ein gespräch mit einem mensch den ich nur flüchtig kenne: guten tag und guten weg halt.

dieses gespräch war so tiefsinnig, ich hatte schon fast vergessen, dass es sowas gibt, ich vergass vollkommen die zeit und war erstaunt, wie stark dieser mensch nach aussen auftritt und wie verzweifelt er in seinem inneren ist.

das leben ist schon ergreifend, wozu menschen fähig sind, wie viele kräfte sie entwickeln können.
wahnsinn, eben:)

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"Die Welt ist mir ein kaltes Haus ohne die gleichmäßige Wärme jenes Ofens,den man Liebe nennt.LGAnny"

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#7
 Von 
Laird Mortimer
Status:
Lehrling
(1065 Beiträge, 205x hilfreich)

quote:
war erstaunt, wie stark dieser mensch nach aussen auftritt und wie verzweifelt er in seinem inneren ist.


Weißt Du, woran das liegt ?
In Deinem Innern hört Dich keiner schreien.



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#8
 Von 
Anny
Status:
Junior-Partner
(5527 Beiträge, 457x hilfreich)

Laird Mortimer hallo,
doch man hört es, wenn man genau hinhört, wenn man es hören will, wenn man bereit ist.

Wir haben eine Stimme und sollten sie nutzen.
Es ist ok, wenn man traurig ist, es ist ok, wenn man Ängste hat.

Ich war mal ganz unten habe mich in Jahre langer kleinarbeit da raus gewurschtelt.
Vieles ist aus dem Kleinkindalter in uns herangewachsen, wie die Arme und Beine eben auch wachsen.

Die meisten hatten eine schlechte Kindheit und sie wissen es nicht.
Sie spüren, dass was fehlt, eine Sehnsucht macht sich breiter und breiter, wenn sie Glück haben stoßen Sie auf einen ganz kleinen Hinweis.

Den meisten gelingt das nicht, sie schlummern in einer Hülle durchs Leben und weinen sich nicht mal mehr in den Schlaf.

Ihnen wurde ein Stück genommen und sie können sich nicht vollständig weiterentwickeln und sich nicht weiter empfinden und den Kinder nicht das geben, was SIE bräuchten.

Aber dafür können sie anderes geben. Das ist der Sinn.
Menschen begegnen Menschen.

So ist das und so wird es bleiben, weil das Leben eben nicht einfach ist, es ist schwer, hart und voller emotionaler Übergriffe.

Immerhin stecken wir alle da drin, ob reich oder schön, wir leben alle dieses Leben.



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"Die Welt ist mir ein kaltes Haus ohne die gleichmäßige Wärme jenes Ofens,den man Liebe nennt.LGAnny"

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#9
 Von 
Laird Mortimer
Status:
Lehrling
(1065 Beiträge, 205x hilfreich)

quote:
Wir haben eine Stimme und sollten sie nutzen


Wie willst Du wem Dinge schildern, die Du selbst nicht verstehst und die Du außerhalb von Schüben auch nicht annähernd nachvollziehen kannst ?



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#10
 Von 
Anny
Status:
Junior-Partner
(5527 Beiträge, 457x hilfreich)

Laird Mortimer hallo,
das ist ungefähr so als würde ich sagen:
nur wenn ich auch mal an der nagel hing, kann ich nachvollziehen wie es einem süchtigen geht.

glaubst du wirklich das alles geordnet ist, reihe für reihe geschildert und alle welt versteht das auch noch?

man weiß um vieles und man muss doch nicht alles verstehen.
dazu ist unser jetziges leben eh zu kurz, wir schaffen doch nicht alles.

es bleibt die suche nach antworten.
aus einem heraus klingen dinge als in den ohren des zuhörers.

ich bin da inzwischen ganz realistisch. das sind nun mal die fakten.
was denkst du?



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#11
 Von 
Laird Mortimer
Status:
Lehrling
(1065 Beiträge, 205x hilfreich)

quote:
nur wenn ich auch mal an der nadel hing, kann ich nachvollziehen wie es einem süchtigen geht.


Es ist sogar noch schlimmer. Außerhalb eines Schubes kann selbst der Depressive es kaum nachvollziehen.

quote:
aus einem heraus klingen dinge als in den ohren des zuhörers.


Für den Depressiven ist es auch fast unmöglich, das überhaupt in Worte zu fassen.







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#12
 Von 
Anny
Status:
Junior-Partner
(5527 Beiträge, 457x hilfreich)

Laird Mortimer hallo,

eben, FAST unmöglich.

Was sollen wir zwei nun miteinander anfangen?

Geben wir uns was?


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#13
 Von 
Laird Mortimer
Status:
Lehrling
(1065 Beiträge, 205x hilfreich)

Einen aus ?



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#14
 Von 
2JungenMama
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 2x hilfreich)

Also ganz ehrlich.

Es ist ein Zwiespalt in dem ist.

JA, weil dann kann die Umgebung anders reagieren, auf die Probleme eingehen.

NEIN, weil es oftmals so ist, das die, die Depressionen haben für alle Fehler verantwortlich gemacht werden, gerade was die Familie angeht. Mein Partner muss da gerade durch. Die Stigamitisierung ist bei diesem Krankheitsbild sehr hoch. *leider*
Es wird nicht gesehen, das es dem Kind gut geht, es ihm an nichts fehlt, es wird nur gesehen das der Erkrankte krank ist und mehr nicht, nicht in der Lage ist sich um das Kind zu kümmern dabei hat er es viell. Jahrelang bewiesen. Es gibt selbst prof. Menschen die noch mehr stigamtisieren.

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#15
 Von 
Laird Mortimer
Status:
Lehrling
(1065 Beiträge, 205x hilfreich)

quote:
dann kann die Umgebung anders reagieren,


Und woher kennt die Umgebung die "richtige" Reaktion ?
Tatsächlich schafft das nur neue und weitere Unsicherheiten.



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#16
 Von 
tomilee
Status:
Frischling
(9 Beiträge, 2x hilfreich)

Ich denke das wichtigste ist das der Depressive ,leute findet die Verständnis haben.Das ist leider nicht so einfach.Ich merke das es in meiner familie kein verständnis gibt,keine liebe usw.ich muß einfach hier raus.Aber wie stelle ich es an?Mein Sohn ist 12,er wird darunter leiden,aber meine großen mädels ,gehe ich doch am arsch vorbei.bis du erst mal Hartz 4 wie ich bist du sogar für deine familie der letzte dreck.hoffe sie werden bald erwachsen und werden dann sehen im leben für sie sein wird denn richtigen oder überhaupt eine lehrstelle zu finden.
ich werde als arbeitsfaul hingestellt ,mehr nicht.
Ob du krank bist interessiert kein *******.Schluss bin traurig und wütend.
mfg lee

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#17
 Von 
Anny
Status:
Junior-Partner
(5527 Beiträge, 457x hilfreich)

lee hallo,
ich finde nicht, dass Menschen die von Hartz IV leben der letzte Dreck sind.
Und ich bin nicht die Einzige.

In vielen Familien stimmt es nicht mehr, man muss wirklich das Beste daraus machen, jeder Tag ist ein Kampf.

Das geht jedem so. Wir alle leben in dieser Welt, jeder auf seine Weise.

Man muss echt Mut haben loszugehen um wieder auf die Beine zu kommen.
Die Behörden helfen einem nicht wirklich. Das muss man wissen.

Wer wartet, verliert.

Ich hoffe mal, du läßt dich nicht so runterziehen von den Leuten.
Denn eines ist doch mal klar, JEDER kann mal entgleisen, wie auch immer und jederzeit.

Das vergessen die Menschen.



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#18
 Von 
geprellt95
Status:
Beginner
(84 Beiträge, 52x hilfreich)

@Anny

Wie hat sich deine HartzIV-Situation bis heute verändert?

Die Welt bleibt ein egoistisches Haus, jeder schaut nur auf seine eigenen angeblichen Rechte und Bedürnisse und es wird immer krasser, wie kalt die nächste Umgebung auf "Nicht-Funktionieren" = Krankheit/psychische und körperliche Nichterfüllung der Norm die immer weiter nach oben geschraubt wird - reagiert...
Mindestens Minus 172 Grad...

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#19
 Von 
Adam007
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)

Hallo, also für dich selbst, solltest du dich dazu bekennen. Das ist der erste Schritt, für einen guten Anfang. Trotzdem würde ich es anderen nicht auf die Nase binden.

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