Eltern sind verzeifelt

9. Januar 2010 Thema abonnieren
 Von 
gelb7gelb
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 4x hilfreich)
Eltern sind verzeifelt

Hallo,
meine Eltern sind beide 62 Jahre und möchten in drei Jahren ihren Familienbesitz abgeben, da sie die Instandhaltung des Hauses und Grundstücks nicht mehr übernehmen wollen. Sie haben vier Töchter, davon wohnen zwei mit ihren Familien im Haus der Eltern (zahlen geringe Miete). Die beiden anderen Schwestern (darunter ich) haben eine eigenes Haus. Meine beiden Schwestern, die im Haus meiner Eltern wohnen, sind finanziell nicht gut aufgestellt und werden seit Jahren von meinen Eltern unterstützt.
Jetzt möchten meine Eltern das Haus mit Grundstück gerecht abgeben, sodass kein Familiestreit entsteht. Das Grundstück mit seinen ca. 10.000 qm ist ziemlich lukrativ gelegen und deshalb sehr begehrt.(Anfrage auf Hotelbau besteht schon) Meine Eltern haben vorgeschlagen, das Haus auf die beiden im Haus wohnenden Schwestern zu übertragen und den beiden anderen Schwestern evtl. Geld zu geben. Wie in vielen Familien möchten meine Eltern natürlich, dass sie Wohnrecht auf Lebenszeit bekommen und die beiden Schwestern sich dann um die Instandhaltung des Hauses bemühen. Nach dem derzeitigen Beziehungs- und Kontostand meiner beiden Schwestern wissen aber auch meine Eltern, dass diese nicht in der Lage sein werden, das Haus zu halten.
Bedingung von meiner Seite ist dabei auch, dass das Haus nach dem Tod meiner Eltern nicht verkauft werden darf, wenn es meine beiden Schwestern wirklich bekommen sollten.(habe zu viel Angst, dass das Haus zu geld gemacht wird)
Meine Eltern wissen, dass, wenn sie das Haus an die beiden Schwestern übergeben werden, ihr Bargeld für die folgenden Jahre für die Instandhaltung weiterhin aufbringen müssen.
Meine Frage: Kann man ein Haus (inkl. Grundstück) zu gleichen Teilen auf vier Kinder aufteilen (zu Lebzeiten der Eltern), wenn zwei Schwestern 2/3 des Hauses bewohnen?
Oder haben Sie eine andere Lösung. Ich merke, wie verzweifelt meine Eltern sind. Sie möchten das Haus abgeben, ohne den Familiensegen zu zerstören.
Vielen Dank für Eure Kommentare im Voraus
Gelb7Gelb

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6 Antworten
Sortierung:

#2
 Von 
gelb7gelb
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 4x hilfreich)

Vielen Dank für den ehrlichen Ratschlag. Ich glaube auch, dass dies die bessere Lösung wäre.
Meine Eltern leben aber hoffentlich noch gute 20 Jahre, in denen sie nicht mehr für das Haus aufkommen wollen, sondern nur noch drin wohnen möchten.
Besteht eigentlich folgende Möglichkeit:
Das Haus mit Grundstück wird geschätzt, der Wert durch vier geteilt und der Anteil der darin lebenden Schwestern ermittelt. Es wird praktisch eine Erbengemeinschaft für das Haus schon zu Lebzeiten der Eltern gegründet (vorgezogenes Erbe). Demzufolge kann ermittelt werden, welchen Mietanteil sie noch zahlen müssten, praktisch der über ihren Anteil von 1/4 hinausgeht. Dieser könnte dann für die anteilige Instandhaltungskosten der nicht darin wohnenden Schwestern genutzt werden. Nach dem Tod meiner Eltern würde dann Ihr beschriebener Fall eintreten.
Oder hab ich jetzt was vergessen?
Vielen Dank für Ihren Rat.
Gelb7Gelb

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#3
 Von 
cruncc1
Status:
Richter
(8037 Beiträge, 4506x hilfreich)

#Nach dem derzeitigen Beziehungs- und Kontostand meiner beiden Schwestern wissen aber auch meine Eltern, dass diese nicht in der Lage sein werden, das Haus zu halten.#

#Meine Eltern wissen, dass, wenn sie das Haus an die beiden Schwestern übergeben werden, ihr Bargeld für die folgenden Jahre für die Instandhaltung weiterhin aufbringen müssen.#

#Meine Eltern leben aber hoffentlich noch gute 20 Jahre, in denen sie nicht mehr für das Haus aufkommen wollen, sondern nur noch drin wohnen möchten.#

Ja was denn nun?

#Es wird praktisch eine Erbengemeinschaft für das Haus schon zu Lebzeiten der Eltern gegründet (vorgezogenes Erbe). #
Eine Erbengemeinschaft gibt es, wenn jemand verstorben ist und keine Minute vorher!

Da hier sowieso ein Notar benötigt wird, lasst euch von diesem beraten! ;)

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#4
 Von 
guest-12327.06.2010 20:05:23
Status:
Senior-Partner
(6301 Beiträge, 2467x hilfreich)

Wenn das Grundstück so toll ist würde ich es verkaufen, dafür neu Senioren- wohnung anschaffen. Die Kinder sollten auf eigenen Beinen stehen oder eben HarzIV beantragen. Von dem vielen Geld das dann übrigbleibt können die Eltern Ihre Pflege zahlen und falls tatsächlich was bleibt den Kinder vererben.
Gerechter gehts kaum.

Denn bei euren "verkaufe" "behalte" Spielchen wird man am Schluss die Pflegekosten den potenteren Kindern aufbürden und die "Faulen" wohnen wie die Made im Speck. Das ist ungerecht und bringt Ärger

Das erwitschaftete Geld der Eltern sollten nur die nutzen können, und falls tatsächlich was bleibt kann man es vererben. Deswegen nennt man das ja "Erben"

K.

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"Ich schreibe ohne Sinn und Verstand - na und !"

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#5
 Von 
gelb7gelb
Status:
Frischling
(7 Beiträge, 4x hilfreich)

Hallo,
vielen Dank für die Tipps und Hinweise. Ich denke, ich werde einen Notar aufsuchen und mit ihm versuchen, den Wunsch meiner Eltern, das Haus zu Lebzeiten gerecht zu übergeben, durchsprechen.
Nochmals vielen Dank
Gelb7Gelb

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
sika0304
Status:
Schlichter
(7944 Beiträge, 2926x hilfreich)

Bei 4 Geschwistern (2x arm, 2x mittel) - da wird es keine gerechte Lösung geben.
Ich schließe mich Mustermann an:
Grundstück verkaufen (an Hotelbetreiber). Geld behalten Eltern und kaufen sich in Seniorenresidenz ein.
Andere Möglichkeit wäre, dass sie eine Vereinbarung mit dem Käufer/Hotelier treffen, dass er ihnen im Hotel eine Wohnung erstellt (warum nicht, hätte doch Vorteile).

Mit 65 Jahren sind deine Eltern noch ziemlich jung, ein langes, friedvolles Leben werden sie jedenfalls mit euren Teilungsüberlegungen nicht haben.

Man kann übrigens nur das Grundstück teilen und nicht das Haus (außer es hat abgeschlossene Wohnungen und wird in Wohnungseigentum umgewandelt).


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"sika0304"

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