Folgender Fall:
Gut betuchte 87-jährige verwitwete Dame, kinderlos hat 2 Neffen und 2 Nichten änderte schon des Öfteren ihr Testament, weil sie ihren Verwandten oft grundlos Sachen unterstellt. Kurze Zeit später werden diese wieder ins Testament
aufgenommen, wenn sich die Wogen wieder etwas geglättet haben. Ein Nicht jedoch ist dauerhaft enterbt worden, weil sie ihr Geldunterschlagung im 5-stelligen Bereich unterstellte und sie sogar deswegen angezeigte hat. Das Gericht lehnte aber aus Mangel an Beweisen die Klage ab. Der Vorwurf war auch wirklich haltlos.
Die Dame ist zwar noch nicht dement, aber wahrscheinlich nicht mehr geschäftsfähig, da sie sich ständig irgendwelche Dinge einbildet und ihren Mitmenschen, Verwandten, Nachbarn, Bürgermeister, Hausarzt etc. das Leben deshalb zur Hölle macht. Ihre Gedankengänge sind nicht mehr nachvollziehbar, aber da sie weder eine Gefahr für sich noch für andere darstellt (ausser dass sie Andere zum Wahnsinn treibt), wurde bisher noch keine Betreuung angeregt jedoch sind schon 2 aussenstehende Personen an einen der Neffen herangetreten, er soll doch eine Betreuung für seine Tante beim Amtsgericht beantragen. Was aber nicht geschah bis jetzt. Zwischendurch ist sie auch ganz friedlich, nur wenn sie sich was einbildet, dann wird sie pennetrant!
Vor ca. 6 Monaten hat die Dame nun wieder ihr Testament geändert (innerhalb von 2 Jahren das 4. Mal) und bereits die 2. der Nichten enterbt, da diese Nichte ihr einen Brief geschrieben hat, sie will mit ihr nichts mehr zu tun haben und die Tante solle sie und ihre Familie für immer in Ruhe lassen. Der Brief wurde vom Notar zum Testament hinzugefügt. Nun 6 Monate später hat sich die Nichte wohl überlegt, doch nicht auf das Geld verzichten zu wollen und hat sich geschickt wieder eingeschleimt. Sie hat es sogar geschafft, die Tante zu überredet, sie wieder und zusätzlich ihren kleinen Enkel ins Testament aufzunehmen. Im gleichen Zuge sollte dann auch noch der kleine Sohn eines der Neffens mit bedacht werden, da angeblich "Kleine Kinder" in der Erbschaftssteuer günstiger wären!! (Die Tante behauptet, dies hätte ihr der Notar gesagt).
Nun hat der 2. Neffe, welcher zusammen mit seiner Frau als Einziger der ganzen Verwandtschaft der alten Dame zur Hand geht und alles für sie erledigt, wie Grabpflege, Einkaufen, Arztbesuche, hinten herum erfahren, dass er wohl von den anderen Verwandten aus dem Testament "gemoppt wurde". Er kann sich überhaupt nicht erklären warum seine Tante sich dazu überreden ließ, denn es gab keinerlei Streit oder Missverständnisse, was diese Enterbung rechtfertigen würde. Es ist davon auszugehen, dass er von den anderen Beiden so schlecht gemacht wurde, dass die Tante - die wohl eh nicht mehr 100 % geschäftsfähig ist - das alles glaubte was man behauptet hat. Anscheinend wurde auch gesagt, der Neffe habe sich abfällig über die Tante geäußert, was gar nicht stimmt. Sie ist dem Neffen gegenüber urplötzlich kurz angebunden, ruft nicht mehr wie die Jahre zuvor täglich 2 x bei ihm an, behauptet aber auf Nachfrage, alles wäre in Ordnung, nur um weiter die Dienst des Neffen in Anspruch nehmen zu können, denn sonst hätten ja die beiden anderen Verwandten (die etwas weiter weg wohnen) plötzlich die ganze Arbeit am Hals. So haben sie ihr wohl geraten so zu tun als ob nichts wäre, was sie aber nicht ganz schafft!
Muss man sich das gefallen lassen? Kann man die beiden Verwandten wegen Verleumdung bzw. übler Nachrede anzeigen? Könnte man gegen dieses Testament - eigentlich aufgrund der ganzen Vorfälle die sich auch beweisen lassen und welche zumindest eine Paranoia vermuten lassen, einmal Einspruch einlegen (also erst nach dem Tode natürlich)? Oder hat man hier überhaupt keine Handhabe? Erschleicherei ist ja schwer zu beweisen.
LG
G.
-- Editiert Gitti33 am 07.12.2012 15:47
Erbschleicherei und Verleumdung
Testament oder Erbe?
Testament oder Erbe?



Tja die üblichen Spielchen wenn viel zu holen ist ...
Nachträglich lässt sich das nicht mehr aufrollen und wenn, dann muss das jetzt geklärt werden. Aber wie will man den anderen die üble Nachrede beweisen? Und der Rechtsweg ist hier kaum möglich. Da bleibt nur ein vernünftiger Augenblick der Erbtante.
Grundsätzlich sollte man die Tätigkeiten ohnehin nur aus Symphatie machen und nie wegen der Erbschaft.
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Die einzige Möglichkeit wäre, zu beweisen
, dass die Tante zum Zeitpunkt der Errichtung des Testaments geschäftsunfähig war.
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Wenn ich das Verhalten der alten Dame hier lese, dann sind doch sehr viele Symtome für eine Alzheimer Erkrankung vorhanden. Ich würde das Gleiche wie @cruncc1 empfehlen, die Geschäftsfähigkeit überprüfen zu lassen, und zwar schnellstens.
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Danke für die Antworten!
Die Geschäftsfähigkeit zu Lebzeiten anzuzweifeln, dass wollen wir ihr nicht antun, sie tut ja keinem weh! Und im Prinzip würden wir uns nur ins eigene Fleisch schneiden und könnten der anderen Verwandtschaft keinen besseren Dienst leisten, denn dann wären wir ein für alle mal gestorben für sie. Die Sachen die dieses Jahr gehäuft aufgetreten sind, würden zwar an einer Geschäftsfähigkeit wirklich zweifeln lassen, aber abgesehen davon ist ja bei Erstellung des Testaments die Testierfähigkeit maßgebend! Ich habe aus einem anderen Erbstreit mitbekommen, da wurde trotz Geschäftsunfähigkeit und Betreuung nochmal zugunsten der Hauswirtschafterin (die Betreuerin steckt mit der unter einer Decke)das Testament geändert und die kommen jetzt wohl in 2. Instanz damit durch - trotz Geschäftsunfähigkeit!
Abgesehen davon war eigentlich bis vor Kurzem noch ihr Bestreben nächstes Jahr ihr ganzes Geld anzuheben (ca. 500.000 Euro) und dann noch eine Kreuzfahrt zu machen, bei der sie dann ins Wasser springen wird (denn eigentlich vergönnt sie keinem IHR Geld, Geldscheine die sie zuhause hat werden regelmäßig bügelt!). Ich denke spätestens wenn sie auf die Bank geht und 500.000 Euro abheben will und erzählt was sie damit machen wird, wird sich der Bankangestellte wegen der Geschäftsfähigkeit mal seine Gedanken machen!
Im Prinzip versucht sie mit ihrem Geld Druck auszuüben, so auf die Art wer nicht tut wie ich will der kriegt nix! Deshalb sind wir auch total verwundert, dass es der Nichte möglich war nach so einem scharfen 7 Seiten langen Brief ins Testament zurückzukommen. Aber es ist ja der frei Wille der Tante, so ist es ihr gutes Recht.
Natürlich macht man die Arbeit nicht um des Geldes wegen, aber es sollte dann zumindest schon soweit Gerechtigkeit herrschen, dass diejenigen, die jetzt alles bekommen zumindest auch ihren Teil an der Arbeit leisten. Die haben immer Ausreden, mal Krankheit, mal Streß, mal gehen sie einfach nicht ans Telefon...und das wird alles komischerweise akzeptiert! Wenn WIR nicht erreichbar sind können wir uns immer mortz was anhören!
Dies liegt wohl darin begründet, dass wir die einzige Verwandtschaft von der Seite ihres verstorbenen Mannes sind und die anderen sind die Kinder ihrer Geschwister. Was ihr verstorbener Mann, der Patenonkel meines Mannes, zu Lebzeiten wollte, interessiert die Tante jetzt nicht mehr. Im Testament ist dahingehend nichts hinterlegt. Sie hatten mal ein sogen. Berliner-Testament erstellt.
Ich habe mir vorgenommen mal ganz sachlich die Tante darauf anzusprechen, denn ich bin mir 100%ig sicher, dass wir von einer Person schlecht gemacht werden und vielleicht kann ich ihr das entlocken. Nur gut, dass ich ein Diktiergerät zuhause habe ! :-)
Könnte man dann damit die Person wegen Verleumdung anzeigen?
LG
Gitti
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-- Editiert Gitti33 am 08.12.2012 11:51
Ich möche klarstellen, dass das nicht meine Empfehlung ist!
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