Erbschleicherin?

15. Oktober 2022 Thema abonnieren
 Von 
Ratsuchend87
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)
Erbschleicherin?

Folgende Situation: die Oma stirbt ( Haus wurde bereits an Opa überlassen). Es besteht noch weiteres Privatvermögen welches der Opa an sich genommen hat.

Kurz nach dem Tod taucht eine neue Haushaltshilfe auf, 25 Jahre jünger als er und ist ständig bei Opa (arbeitet im Altenheim bei uns im Dorf) kennengelernt hat sie meinen Opa allerdings in seinem Stammlokal.

Irgendwann ist die neue Haushaltshilfe nicht mehr die Haushaltshilfe sondern die neue Partnerin, sehr dominant und taff. Opa ist beeindruckt! Frischer Wind in der Bude. Irgendwann wohnt die Familie der Haushaltshilfe im Erdgeschoss des Hauses. Wohlbemerkt durfte die Enkelin nach dem Tod der Oma nicht mehr dort übernachten, denn die Nachbarn reden schon wenn sie alleine bei Opa ist. Die Nachbarn kennen sie übrigens seit Geburt an. Gut. Enkelin nicht mehr über Nacht dort. Ganz selbstverständlich. Die neue Frau wohnte jedoch noch nicht im Haus des Opas. Dies folgt aber kurze Zeit später nachdem er das Dachgeschoss ausbauen lassen hat. 5 Zimmer nur für sie.. Denn sie erträgt sein geschnarche nicht. Sie schaut jeden Tag bei Opa vorbei. Immer mal für 5-10 Minuten. Manchmal kocht sie.. Ansonsten ist ihre Familie im EG Happy und sie macht oben ihr Ding. Lädt Freunde und Familie zu Gartenfesten ein. Nur Opas Freunde und Bekannte "dürfen" nicht mehr kommen. Natürlich immer schön verpackt. Die Wohnungen und das Haus wird immer moderner die Autos immer sportlicher. Die "neuen Enkelkinder" rufen ständig Opa, du bist der beste... Opa lass uns das und dies machen... Opa blüht auf, fliegt wieder in den Urlaub, genießt offensichtlich den neuen Frühling, sodass nun geheiratet wurde.

Natürlich ohne Familie von ihm sondern nur mit ihrer Familie. Auch weiterhin bleiben die Wohnungen getrennt.... Aber das eigene Enkelkind darf nicht mehr kommen...denn die Nachbarn reden ja.. Die dürfen in übrigen auch nicht mehr kommen. Der Gartenzaun wurde außerdem hochgezogen, man möchte ja Privatsphäre. Sein geliebtes Gemüsebeet wurde gegen nen stylischen pool getauscht. Selbstverständlich dass Opa ihr dann auch notariell das Haus überlassen hat, welches ursprünglich von meiner Oma aufgebaut wurde. Irgendwann geht Opa nicht mehr ans Telefon. Keiner darf ihn besuchen. Nach einiger Zeit wurde er schwer krank. Niemand wusste davon. Auch den Tod haben wir nur durch Zufall per Zeitung erfahren. Sie hatte niemanden informiert. Keiner von Opas Seite wusste von der Beerdigung, dafür von ihrer Familie umsomehr. Auf Konfrontation teilte sie mit, dass Opa das nicht wollte. Sie keine Telefonnummern von niemanden hatte. Was definitiv nicht stimmt. Denn Oma und Opa haben seit 100 Jahren ihr Telefonbuch neben dem Telefon liegen. Aber gut.
So, nun ist es so. Es gibt kein Testament. Bzw. Sie behauptete es gibt eines, dann sagte sie wieder es gibt keines.. Hat dies auch eidesstattlich versichert. Das Vermögen in Form von Schmuck etc. war immer im Haus. Sie behauptet, dass sie sowas noch nie gesehen hatte, hat aber bereits Schmuck meiner Oma getragen. Übrigens sollte auch ein Testament meiner Oma vorhanden sein. Von einem Rechtsanwalt erstellt. Dies gibt's aber nicht mehr. Der gleiche Rechtsanwalt der meinen Opa und die neue Frau nun vertritt...mehrere Verwandte sind sich sicher dass es eines gab wonach ihre einzige Enkelin erwähnt wurde. Aber nichts auffindbar.
Die Enkelin war damals zu klein um zu verstehen....Aber nachdem sie vom Vater Unterlagen bekommen hat und so viele Unstimmigkeiten vorliegen und auch die neue Ehefrau mehr als suspekt ist, geht ihr das nicht mehr aus dem Kopf.
Es klingt so sehr nach Erbschleicherin. Dann die widersprüchlichen Aussagen mit den Testamenten.
Es geht nicht ums Haus. Das hat Opa überlassen und man kann nichts machen. Aber ich möchte dennoch gerne wissen was mit all den Dingen der Oma passiert ist. Denn die neue hat zwar die Familie erfolgreich von Opa weggehalten und dann einfach das Haus bekommen, aber die Sachen der Oma soll sie nicht haben. Das wäre nicht in Ihrem Sinne gewesen.

Kann man hier irgendwas, irgendwie machen? Es gibt keinen Erbschein, Testament wurde angeblich weder von Oma noch von Opa erstellt Wobei diese immer erwähnt haben, eins zu haben.

Diese Geschichte ist 20 Jahre her. Das Enkelchen war damals 10, hatte ihre Oma vergöttert und Oma sie noch viel mehr. Sie hätte sich das alles anders gewünscht. Und zumindest das möchte ich aufklären. Was mit den Dingen der Oma passierte.

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47457 Beiträge, 16801x hilfreich)

Die Verjährungsfrist für die Herausgabe von Nachlassgegenständen beträgt 30 Jahre. Verjährt wäre das also noch nicht.

Die Schwierigkeit dürfte jedoch sein, 20 Jahre nach dem Tod des Erblassers zu beweisen, dass es diese Nachlassgegenstände tatsächlich gab und dass sie sich im Besitz der neuen Frau befinden.

Bezüglich des Hauses hätte ggf. ein Pflichtteilergänzungsanspruch bestanden. Der ist jedoch verjährt.

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#2
 Von 
Ratsuchend87
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Vielen Dank.

Ja, das ist wohl tatsächlich schwer. Bzgl. dem Pflichtteilsanspruch war mein Vater 3 Monate zu spät dran.
Ich jedoch habe erst von alle dem vor kurzem erfahren, wobei das hier vermutlich keine Rolle spielt oder?

Ich habe ein Schreiben des Amtsgericht, in diesem wurde angekreuzt dass sich ein Testament der Oma beim Amtsgericht befindet. Allerdings wurde dies dort nie gefunden. Warum auch immer, denn das Gericht teilte dies bei ihrem Ableben mit und plötzlich war es nicht mehr da. Da kein Erbschein beantragt wurde hat man die Nachlasssache geschlossen und der Opa hat das Vermögen erhalten.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119373 Beiträge, 39715x hilfreich)

Zitat (von Ratsuchend87):
Und zumindest das möchte ich aufklären. Was mit den Dingen der Oma passierte.

Das dürfte nicht mal dem Enkelchen gelingen, Dir noch viel weniger.



Zitat (von Ratsuchend87):
Wobei diese immer erwähnt haben, eins zu haben.

Irrelevant.

Wenn das Testament 0,1 Sekunde vor dem Tod ungültig wird, gibt es mit Eintritt des Todes keines mehr.


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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