Mutter, Stiefvater und ich

Das hängt primär davon ab, ob das Haus beim Erbanfall überhaupt noch im Besitz der Mutter ist. Hat sie es verkauft oder muss es für Pflegeaufwendungen o. ä. verwertet werden..., Sie ahnen es .

Grundsätzlich bleibt das Haus im Eigentum der Mutter, egal wer die Raten dafür bezahlt. Es könnte natürlich sein, dass ihre Mutter als Gegenleistung ihrem Ehemann ein (dingliches) Wohnrecht zubilligt oder ihn gar mit ins Grundbuch nimmt. Im Falle des Wohnrechts bleibt der Mann dann, wenn es richtig gemacht wurde, entweder bis zum Auszug, z.B. ins Altenheim oder auch bis zum Tod der Nutznießer der Immobilie. Wenn ihre Mutter ihren Mann ins Grundbuch mit aufnimmt, erbt der Ehemann im Todesfall Ihrer Mutter 50% der Immobilie von ihrer Mutter sowieso (die beiden Kinder würden dann jeweils 25% erben) und zusätzlich hätte er ja schon die entsprechenden Prozente aus dem Grundbuch im Sack.

Es hängt also primär davon ab, wie Ihre Mutter das Ganze regeln möchte. Wenn Mum ihrem Mann also 50% der Immobilie vor dem Tod überschriebe, würden dem Ehemann im Erbfall insgesamt 75% der Immobilie gehören (50% als Übertragung sowie 50% des Restes, der ja aus den verbliebenen 50% stammt).

Sofern nichts anderes testamentarisch niedergelegt wird, erbt der überlebende Ehegatte 50% und die Nachkommen dann die verbleibenden 50% zu gleichen Teilen.

Es ist früh, ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht zu sehr mit den Prozentspielereien verhauen

Viele Grüße!