Schenkungssteuer richtig berrechnen.

10. März 2017 Thema abonnieren
 Von 
olfmen3443
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 2x hilfreich)
Schenkungssteuer richtig berrechnen.

Hallo Zusammen,

wie schon in der Überschrift zu entnehmen ist, bin ich gerade dabei mich mit dem Thema Schenkungssteuer zu befassen.

Also es geht darum. Ich Lebe seit 1 Jahr in einem EU Ausland, der Verschenker ist in diesem Land gebohren, hat also mit Deutschland gar nichts zu tun.

Ich habe mit dem Verschenker Verwandschaftlich nichts zu tun, also würde ich in Steuerklasse III mit 30% Fallen.
Soweit sollte ich es richtig verstanden haben.

Nun bin ich dabei herraus zu finden was an Kosten anfallen würde und wie hoch wirklich die Schenkungssteuer ist.
Es geht um eine Immobilie welche an mich gehen soll, welches in Deutschland gekauft wird.
Nehmen wir einfach 200.000€ als Rechenbeispiel.

Kaufpreis 200.000 €
Weitere Nebenkosten wie... Grunderwerbssteuer + Notar + evtl. makler + etc... 17.140€
Summe 217.140 €

Nun gibt es ja viele Schenkungssteuer Rechner im Netz, aber ob ich damit richtig liege... Keine Ahnung.
Ich habe mal diesen genommen...
http://www.brutto-netto-rechner.info/schenkungssteuer-rechner.php

Also es müssen insgesamt aufgebracht werden 217.140€ und der Verschenker möchte für alle Kosten aufkommen.

Es macht auch einen Unterschied ob es nun ein "Geldvermögen", eine "selbst genutzte Immobilie" oder ene "Vermietete Immobilie" ist.
Schluss endlich soll diese Immobilie wirklich Vermietet werden.

Also habe ich nun mal versucht dieses auszurechnen.
Ich habe nun 95.000€ als "Geldvermögen" eingetragen habe, diese so hoch um eben alle anfallenden kosten mit abzudeken incl. der aufkommenden Schenkungssteuer und als "Vermietete Immobilie" 200.000€
So komme ich bei dem Rechner unten auf 218.500€ also nach Abzug aller Koste incl. der Schenkungssteuer.
Also die Schenkungssteuer würde sich hier bei diesem Rechenbeispiel auf 76.500€ belaufen, ist schon happig.

Liege ich/Rechne ich damit zu einem richtig, muss überhaupt eine Schenkung in Deutschland erfolgen und natürlich die Frage welche sich jeder stellt, gibt es einen anderen/bessere Wege?

Viele Grüße
Rolf

-- Editier von olfmen3443 am 10.03.2017 08:55

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
quiddje
Status:
Master
(4265 Beiträge, 2424x hilfreich)

Da kann ich nur dringend raten, einen Steuerberater hinzuzuziehen. Am besten einen, der auch das örtlich zuständige Finanzamt kennt. Bei diesen Summen Rat aus einem Forum zu holen .. das ist schon ziemlich fahrlässig.
Der Steuerberater hat eine Haftpflichtversicherung, das Forum nur Meinungen.


Zu deiner anderen Frage: natürlich muss eine Schenkung nicht in Deutschland erfolgen. Lediglich der Kauf einer in Deutschland gelegenen Immobilie muss in Deutschland erfolgen - schon allein wegen der Notarpflicht. Aber wovon und von wem das bezahlt wird ... das ist ein anderes Thema.

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
olfmen3443
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 2x hilfreich)

Hallo quiddje,

natürlich hohle ich mir nur erst einmal Rat/Meinungen ein.
Bevor ich einen Steuerberater hinzuziehe möchte ich erst einmal so viel es geht selbst an Infos einholen. Hier geht es ja auch nur um Meinungen, umso mehr umso besser.
Denn mit meinem jetzigen Steuerberater war ich nicht ganz so zufrieden, vielleicht liege ich aber damit nicht ganz so richtig und es war nur falsch gedeutet.

Schlecht ist es aber ja nie, vorab selbst so viel es geht an Infos einzuholen.
Das ich mich darauf nicht festlege was hier gleich so geschrieben wird, dies sollte klar sein.

Es gibt nun mal die Regel/Steuer der Schenkung, dies sollte auch in diesem Fall zutreffen. Ob nun auf dem aufgezeigten Weg oder ein anderer.
Darum habe ich gedacht das dies nicht all zu schwer seien kann. :D
Hier in diesem Fall, wie oben geschrieben, ging der Weg driekt über mich und der Verschenker Zahlt nur.
Ich habe auch mitbekommen, das es andere möglicheiten gibt. Der Verschenker erwirbt dies und dann gibt es eine überschreibung.

Auf nur soetwas möchte ich hinaus, einfach nur mal die Verschiedenen Wege aufgezeigt bekommen.

Viele Grüße
Rolf

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(48430 Beiträge, 17085x hilfreich)

Zitat:
Also es geht darum. Ich Lebe seit 1 Jahr in einem EU Ausland, der Verschenker ist in diesem Land gebohren, hat also mit Deutschland gar nichts zu tun.


Dass in diesem Fall deutsche Schenkungssteuer anfällt, liegt nicht daran, dass sich die Immobilie in Deutschland befindet, sondern daran, dass Du noch keine 5 Jahre im Ausland lebst (§ 2 Abs. 1 Nr. 1 b) ErbStG ).

Zitat:
Es macht auch einen Unterschied ob es nun ein "Geldvermögen", eine "selbst genutzte Immobilie" oder ene "Vermietete Immobilie" ist.


Ja, eine vermietete Immobilie geht nur mit 90% des Wertes ein.

Zitat:
muss überhaupt eine Schenkung in Deutschland erfolgen


Ja, wobei es für die eigentliche Fragestellung nicht relevant ist, ob die Schenkung in Deutschland oder im Ausland erfolgt. Insgesamt ist noch zu beachten, ob und in welchem Umfang ausländische Schenkungssteuer anfällt.

Zitat:
Ich habe auch mitbekommen, das es andere Möglichkeiten gibt. Der Verschenker erwirbt dies und dann gibt es eine überschreibung.


Hauptunterschied ist dann, dass dann die Maklergebühren und Grunderwerbsteuer nicht Bestandteil der Schenkung sind, dafür aber Notar- und Grundbuchkosten doppelt anfallen. Das kann also günstiger sein, wobei ich nicht sicher bin, ob das ein Umgehungstatbestand nach § 42 AO wäre.

Um weitere Möglichkeiten zu prüfen wäre die Motivation des Schenkers ggf. interessant.

2x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
olfmen3443
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 2x hilfreich)

Hallo hh, danke für deine Antworten.

Zitat (von hh):

Dass in diesem Fall deutsche Schenkungssteuer anfällt, liegt nicht daran, dass sich die Immobilie in Deutschland befindet, sondern daran, dass Du noch keine 5 Jahre im Ausland lebst (§ 2 Abs. 1 Nr. 1 b) ErbStG ).
So habe ich dies irgendwo auch mal gelesen, aber einfach noch einmal eine Bestätigung zu bekommen, Bestätigt mir dies, das dies wirklich so ist. Explezit darum habe ich auch das 1 Jahr erwähnt.



Zitat (von hh):

Zitat:
muss überhaupt eine Schenkung in Deutschland erfolgen

Ja, wobei es für die eigentliche Fragestellung nicht relevant ist, ob die Schenkung in Deutschland oder im Ausland erfolgt. Insgesamt ist noch zu beachten, ob und in welchem Umfang ausländische Schenkungssteuer anfällt.
Ok, dies ist auf jeden Fall noch zu klären ob es hier so wäre.
Wie ist dies aber genau zu verstehen? Gibt es Fälle indem eine Doppelbesteuerung vor kommt? Also DE und "zusätzlich" ein weiteres Land?



Zitat (von hh):

Zitat:
Ich habe auch mitbekommen, das es andere Möglichkeiten gibt. Der Verschenker erwirbt dies und dann gibt es eine überschreibung.


Hauptunterschied ist dann, dass dann die Maklergebühren und Grunderwerbsteuer nicht Bestandteil der Schenkung sind, dafür aber Notar- und Grundbuchkosten doppelt anfallen. Das kann also günstiger sein, wobei ich nicht sicher bin, ob das ein Umgehungstatbestand nach § 42 AO wäre.
Danke auch dafür, nun muss einfach mal der Taschenrechner ran, um einfach mal nur grob zu berechnen, was der Günstigere Fall wäre.


Was ich aber jetzt dabei raus gelesen habe...

200.000€ Kaufpreis
17.140€ Kosten wie... Grunderwerbssteuer + Notar + Makler + etc... <-- Fallen diese auch unter "Vermietete Immobilie" da diese ja für die Immobilie notwendig sind, oder zählt es extra als "Geldvermögen".
Summe 217.140 € <- soviel bräuchte man.


Gerade bin ich so vorgegangen...

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Möglichkeit 1:

Geldvermögen = 93.000€ <-- Hier habe ich alle Kosten Makler, Notar, etc. + Kosten welche die Schenkungssteuer abdeckt.
Vermietete Immobilie = 200.000€ <-- Nur die Immobilie Selbst, ohne weitere Kosten wie Notar, Makler, etc...
==
Schenkungssteuer = 75.900€
Übrig bleibt = 217.100€

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Möglichkeit 2:

Nun könnte ich ja alles als "Vermietete Immobilie" angeben...

Vermietete Immobilie 289.300€
==
Schenkungssteuer = 72.111€
Übrig bleibt = 217.189€

Hier sind es immerhin schon einmal 3.789€ weniger, wenn ich die volle Summe als "Vermietete Immobilie" angebe.
Was warscheinlich ja auch nicht geht, da ja in dieser Summe, die Steuer der Schenkung mit dabei ist.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Möglichkeit 3:

Geldvermögen = 75.200€ <- Diese Summe ist dann nur noch für die Deckung der Schenkung da.
Vermietete Immobilie = 217.100€ <- Hier habe ich die volle Summe für die Immobilie eingetragen.
==
Schenkungssteuer = 75.177€
Übrig bleibt = 217.123€

Zwischen ersterer und letzterer Rechnung ist jetzt hier kein richtig großer Unterschied. Aber auch eine positive Summe von -700€.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Welches wäre nun wirklich der richtige Weg, dies zu berechnen.
Man müsste nun eigentlich wissen, was man wo mit einberechnen müsste/kann/darf...



Zitat (von hh):
Um weitere Möglichkeiten zu prüfen wäre die Motivation des Schenkers ggf. interessant.

Naja, dafür ist es noch zu früh, da erst noch ein paar Gespräche mit dem des Schenkers ansteht.
Je nachdem was dabei raus kommt, kann man erst genaueres sagen.
Ich will auch keinen Staat irgendwie um irgendwelche Steuern bringen, aber natürlich möchte ich, das Beste (wenigste Zahlen) dabei raus hohlen.
Darum jetzt schon ein paar vorab Infos.

Vielen Dank,
Rolf

1x Hilfreiche Antwort

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