Überschreiben lassen oder Miete zahlen???

25. April 2018 Thema abonnieren
 Von 
park82
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)
Überschreiben lassen oder Miete zahlen???

Hallo,

vorab möchte ich kurz die Ausgangssituation erklären.

Ich wohne aktuell mit meiner Frau und 1 Kind zur Miete in einem 3-Parteien Haus, welches meinem Schwiegervater gehört. Meine Schwiegermutter besitzt ein Einfamilienhaus, welches die letzten 11 Jahre vermietet gewesen ist und welches sie selbst vor ein paar Jahren von ihren Eltern geerbt hat.
Beide besitzen noch ein gemeinsames Haus, in dem meine Schwiegermutter mit meinem Schwager wohnt.
Meine Schwiegereltern leben getrennt (sind aber noch verheiratet) und mein Schwiegervater wohnt in einer Mietwohnung (völlig unabhängig vom Familienbesitz).

Vor ungefähr 1 Jahr wollten meine Frau und ich neu bauen, weil wir keine Miete mehr zahlen wollten.
Daraufhin äußerte meine Schwiegermutter, den Wunsch, dass wir doch in ihr Elternhaus sollen,welches auch wesentlich mehr Platz bietet als ein Neubau, den wir auch hätten bezahlen können.
Sie meinte sie wäre ab Ende 2018 nicht mehr auf die Mieteinnahmen des Hauses angewiesen und wir könnten dann einziehen. Also Neubau ad acta gelegt, Eigenbedarf angemeldet und nun steht das Haus leer und es hat sich herausgestellt, dass jede Menge Sanierungsarbeiten nötig wären, um das Haus nach unseren Vorstellungen zu gestalten.

Allerdings hat sich herausgestellt, dass meine Schwiegermutter weder das Haus verkaufen noch überschreiben will oder ähnliches, sondern es uns schlichtweg vermieten will und nach und nach von den Mieteinnahmen die Umbauten/Sanierung selbst vornehmen lassen will (während wir schon drin wohnen), weil sie jetzt vor Einzug das nötige Geld dafür nicht hat.

Ich würde viel lieber das Haus selbst sanieren bzw. sanieren lassen, was aber nicht geht,
da es ja nicht uns gehört.
Also habe ich ihr vorgeschlagen, das Haus doch zu überschreiben, woraufhin ich mir anhören durfte, dass ich ja das Haus einfach geschenkt haben möchte. Sie möchte es viel lieber vermieten, damit sie es steuerlich geltend machen kann. Ich versteh den ganzen Sinn dahinter nicht und weiß nicht mehr weiter, da sie ja andererseits sagt, dass meine Frau das Haus sowieso irgendwann bekommen soll.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie ich damit umgehen kann oder was ich meiner Schwiegermutter noch vorschlagen könnte?

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11 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
little-beagle
Status:
Student
(2181 Beiträge, 1248x hilfreich)

steuerlich geltend machen?! So ein Unsinn - natürlich sind die Umbaumaßnahmen steuersenkend; die Miete erhöht aber freilich die Steuerlast, so dass das vermutlich eher ungünstig ist, wenn sie eh kein Geld hat, um den Umbau zu bezahlen.


-- Editiert von little-beagle am 25.04.2018 11:48

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#2
 Von 
guest-12311.06.2018 09:37:31
Status:
Bachelor
(3685 Beiträge, 1414x hilfreich)

Vielleicht hätten Sie Ihre Wünsche und die Modalitäten mit der Eigentümerin klären sollen, _bevor_ Sie sich für das Haus entscheiden...

Die Schwiegermutter kann entscheiden. Die Lösung mit der Miete ist in Ordnung, wenn die Miethöhe fair ist. Es gibt keine Möglichkeit, sie zu irgendwas zu zwingen. Sie sowieso nicht, Ihre Frau muß das regeln, denn sie soll das Haus ja mal bekommen. Sie selbst können allenfalls damit drohen, doch noch ein Haus zu bauen und dort einzuziehen.

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#3
 Von 
quiddje
Status:
Master
(4242 Beiträge, 2420x hilfreich)

Wie wäre es denn mit "Mietkauf"?
Dann könnt ihr schon mal auf eigene Kosten (allerdings mit eingeschränkten Abschreibungsmöglichkeiten) renovieren und die Schwiegermutter nimmt immer noch etwas Miete ein.

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#4
 Von 
park82
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von bear):
Vielleicht hätten Sie Ihre Wünsche und die Modalitäten mit der Eigentümerin klären sollen, _bevor_ Sie sich für das Haus entscheiden...


Haben wir. Die Aussage der Schwiegermutter war ja ursprünglich, dass sie demnächst nicht mehr auf die Mieteinnahmen angewiesen ist und wir das Haus dann übernehmen könnten.
Jetzt will sie auf einmal doch Miete haben und es ist nichts für die Zukunft geregelt, was eine Überschreibung oder Vererbung angeht. Wir sind "null" abgesichert.

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#5
 Von 
park82
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von quiddje):
Wie wäre es denn mit "Mietkauf"?
Dann könnt ihr schon mal auf eigene Kosten (allerdings mit eingeschränkten Abschreibungsmöglichkeiten) renovieren und die Schwiegermutter nimmt immer noch etwas Miete ein.


Mietkauf würde bedeuten, dass wir irgendwann eine Art "Schlussrate" bezahlen müssen, oder?
Mich stört aktuell die Situation, dass wir Handlungsunfähig sind, was Kredite angeht für eine Sanierung, da das Haus ja nicht uns gehört und es somit nicht als Sicherheit angeben können.
Würde sich das ändern, wenn man einen Mietkauf vereinbart?
Das Haus gehört ja dann trotzdem nicht uns.

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#6
 Von 
park82
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von little-beagle):
steuerlich geltend machen?! So ein Unsinn - natürlich sind die Umbaumaßnahmen steuersenkend; die Miete erhöht aber freilich die Steuerlast, so dass das vermutlich eher ungünstig ist, wenn sie eh kein Geld hat, um den Umbau zu bezahlen.


Sie zielt auf die 66% Regelung ab. Sie möchte 66% der ortsüblichen Miete von uns haben, damit sie die Miete gegenüber dem Finanzamt angeben kann und ja auch muss und steuerliche Vorteile hat, wenn die Ausgaben für das Haus die Einnahmen übersteigen.

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Osmos
Status:
Lehrling
(1745 Beiträge, 618x hilfreich)

Es ist doch einfach: Die Mutter möchte sich nicht trennen, und ihr möchtet die Sicherheit des Eigentums. Die werdet ihr nur haben wenn ihr eigene Wege geht. Sprecht das doch ganz offen bei der Mutter an, und wenn ihr euch nicht doch noch einigen könnt dann baut selbst. Manchmal geht es eben nicht anders.

Signatur:

Meine persönliche Meinung

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#8
 Von 
guest-12325.11.2022 10:42:04
Status:
Praktikant
(696 Beiträge, 109x hilfreich)

Sie wollen doch nach diesem Drama nicht ernsthaft noch da einziehen?

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
hiphappy
Status:
Junior-Partner
(5538 Beiträge, 2497x hilfreich)

Zitat (von park82):
Sie möchte 66% der ortsüblichen Miete von uns haben, damit sie die Miete gegenüber dem Finanzamt angeben kann und ja auch muss und steuerliche Vorteile hat, wenn die Ausgaben für das Haus die Einnahmen übersteigen.


Wie sollen denn die Ausgaben die Einnahmen übersteigen, wenn sie kein Geld hat?

Ihr solltet die Planungen zum selber bauen ganz schnell wieder aufnehmen...

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
guest-12311.06.2018 09:37:31
Status:
Bachelor
(3685 Beiträge, 1414x hilfreich)

Zitat (von park82):
Mich stört aktuell die Situation, dass wir Handlungsunfähig sind, was Kredite angeht für eine Sanierung, da das Haus ja nicht uns gehört und es somit nicht als Sicherheit angeben können.


Das bedeutet wohl, daß Sie gar kein Geld haben, wenn Sie für eine Sanierung schon einen Kredit bräuchten. Ohne Eigenkapital wird es aber auch mit dem selbst bauen schwierig...

Ich schließe mich trotzdem den beiden Vorpostern an, lieber eigene Wege gehen.

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#11
 Von 
park82
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von bear):
Zitat (von park82):
Mich stört aktuell die Situation, dass wir Handlungsunfähig sind, was Kredite angeht für eine Sanierung, da das Haus ja nicht uns gehört und es somit nicht als Sicherheit angeben können.


Das bedeutet wohl, daß Sie gar kein Geld haben, wenn Sie für eine Sanierung schon einen Kredit bräuchten.


Das nicht, aber warum sollte man eine staatlich geförderte Sanierung nicht nutzen?
Und das Ersparte bleibt wo es ist, solang wir nicht die Eigentümer des Hauses sind.

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